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0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

Titel: 0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stahlschmuck für den Massenmörder
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Versteck des Gangsterbosses Giuseppe Pestanazo.
    Fast zwei Tage lang kein Erfolg. Dann, in den Nachmittagsstunden des 13.August hatten sie Glück. Der Wirt einer üblen Kneipe in der Bowery ließ eine unvorsichtige Bemerkung fallen, die Chuk Finegan sofort aufgriff. Der Wirt wollte erst nicht mit der Sprache heraus. Finegans Begleiter aber machte durch sein Benehmen einen so Vertrauen erweckenden Eindruck, dass der Wirt ihm Vertrauen schenkte.
    Finegan und sein Begleiter erfuhren, dass Abby Woodlong, Jack O’Connor und Floyd Queen eine Wohnung in der Westlichen 92. Straße hatten. Sie bekamen auch die Hausnummer mit auf den Weg. Der Rest war eine Routineangelegenheit. Vom nächsten Drugstore aus rief Finegans Begleiter seine Dienststelle an.
    Die Vermittlung stellte das Gespräch zu mir durch. Ich meldete mich.
    Ich hörte, worum es ging, sagte: »Okay, Phil! In zwanzig Minuten sind wir vor dem Haus Nr. 634«, hängte ein und rief dann Mister High an.
    Wenige Minuten danach war ich mit drei Kollegen unterwegs.
    Es war kurz nach 17 Uhr, als wir vor dem Haus Nr. 634 eintrafen.
    Ich sah meinen Kollegen und seinen Schützling Finegan sofort. Sie lehnten neben einem Zeitungsstand und waren allem Anschein nach in die Lektüre der New York Harald Tribune vertieft. Auch sie sahen uns kommen, schlenderten auf uns zu und bleiben dann stehen.
    »Ich glaube es ist das Beste, wenn Finegan im Wagen wartet! Er bleibt mit Jake zurück. Wer weiß, ob alles glatt verläuft.« Phil hatte recht.
    Also stiegen mein Kollege Jake Dean und Chuk Finegan in den schwarzen Buick, mit dem wir gekommen waren - Phil und Finegan hatten ein Taxi von der Bowery bis hierher benutzt. Phil, meine Kollegen Hyram Wolfe und Tony Jebson und ich betraten dann das Haus.
    Phil deutete mit dem Kinn auf die Portiersloge, und auch ich hielt es für angebracht, den dicken Mann hinter der Glasscheibe nach den Wohnungsinhabern zu fragen.
    »Hallo, Mister«, sagte ich leise und schob bei den Worten meinen FBI-Ausweis über die schwarze Holzplatte in die Portiersloge. Der Dicke warf einen kurzen Blick darauf, riss dann erschrocken die Augen auf und legte sein tropfendes Himbeereis auf einen Stapel weißer Briefumschläge.
    »Ja, Sir! Worum geht es. Was kann ich für Sie tun?«
    »Mr. Woodlong und…«, ich nannte die Namen der beiden anderen Gangster, »wissen Sie, ob die Herren in ihrer Wohnung sind?«
    »Ja, sie sind alle zu Hause. Im achten Stock. Direkt gegenüber der Lifttür. Die Herren haben Besuch. Vor knapp einer Minute ist eine junge Dame gekommen, die…«
    Den Rest seiner Worte hörten wir nicht mehr. Es bedurfte nur weniger Worte der Verständigung. Dann rasten Hyram und Tony die Treppe rechts neben dem Lift empor, während Phil und ich die Liftkabine stürmten und den Knopf neben der Zahl 8 drückten. Langsam schwebte der Lift nach oben.
    8. Stock! Kein Mensch war auf dem Gang zu sehen. Rechts von mir, am Ende des Flurs, war ein großes Fenster angebracht, durch das die warmen Strahlen der Nachmittagssonne fielen. Ich sah, wie Tausende kleiner Staubteilchen in dem Licht des Sonnenstrahls schwebten. Von diesem Bild ging etwas Friedliches, Gemütliches aus. Dabei war der Anblick, der sich uns in den nächsten Minuten bot, alles andere als friedlich oder gemütlich.
    Die Tür zu der Wohnung war nur angelehnt. Wir nahmen unsere Pistolen aus den Schulterhalftern. Mit dem Fuß stieß Phil die Tür auf.
    Vor uns lag eine kleine Diele. Links, an der Wand, war eine Garderobe angebracht. Auf den Haken hingen drei leichte Sommerhüte. Ein heller Sommermantel und eine Lederjacke mit großen Hornknöpfen lagen auf einem Stuhl, der vor der Garderobe stand.
    Von der Diele zweigten zwei Türen ab. Die eine war geschlossen, die andere - uns direkt gegenüber - stand weit offen und gab den Blick auf eine grauenvolle Szene frei.
    Es war ein Wohnzimmer, mit dicken Teppichen ausgelegt. Die Möbel hatten bestimmt mehr gekostet, als sich ein Mann mit durchschnittlichem Gehalt leisten kann.
    Das Erste, was ich sah, als ich einen Schritt vortrat, war der Rücken einer Frau, die in einem grünen Kostüm steckte. Die Frau zitterte am ganzen Körper. In der Rechten hielt sie eine großkalibrige Pistole. Die Frau ließ den Arm mit der Pistole wie leblos herabbaumeln.
    Auf dem hell gemusterten Teppich lagen drei Männer. Sie waren tot. Jeder von ihnen war von mindestens fünf Kugeln getroffen. Keiner der Männer hielt eine Waffe in der Hand. Nirgendwo auf dem Teppich sah ich eine

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