0245 - Rallye mit dem Teufel
Seite seines Freundes Zamorra erlebt und ein paar Schreckenswesen auch im Alleingang ausgeschaltet. Aber er fürchtete sich vor der Macht dieses unheimlichen Dämons, der sich schlicht in der Gestalt des Märchenteufels zeigte und ansonsten unfaßbar blieb. Wer konnte hinter dieser Figur stecken? Es gab etliche Dämonen, die ihr Aussehen verändern konnten.
Der Prominenteste unter ihnen war Asmodis selbst, der Fürst der Finsternis. Aber der schied aus. Er hatte es nicht nötig, sich auf diese nahezu plumpe Art und Weise an seine Gegner heranzumachen. Asmodis war der Drahtzieher im Hintergrund, der aus dem Verborgenen operierte und seine Vasallen für sich arbeiten ließ.
Dieser Dämon hier mußte ein anderer sein.
Wenn Bill seinen Namen wüßte, könnte er leichter mit ihm fertig werden. Es gab eine uralte Regel der schwarzen Magie: Wessen Namen du kennst, den kannst du beherrschen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, sagte der Teufel unbeeindruckt. Die eine besteht darin, daß ich dich sofort töte.
»Und die zweite - falls du bis zwei zählen kannst?« fragte Bill. Fieberhaft durchforschte er sein Gedächtnis nach einem Schutzzauber, den er um sich herum aufbauen konnte. Doch es fiel ihm nichts Passendes ein. Sein Gehirn war wie ausgebrannt. Die Gedanken rotierten im Leerlauf.
Du hilfst mir, Zamorra zu töten. Das ist die zweite Möglichkeit.
»Und was bekomme ich dafür?« fragte Bill spöttisch. »Was ist mit dir los, Fliegenfresser? Ein Teufel, der Hilfe braucht, ist ein ziemlich schlapper Vogel!«
Spotte nur, sagte der Teufel. Ich aber biete dir noch ein paar Jahre deines Lebens gemeinsam mit deiner Gespielin!
Bill lachte böse. »Ein schlechter Handel. Mehr bietest du mir nicht? Wie wäre es mit der Unsterblichkeit?«
Ich gewähre sie dir. Töte Zamorra. Hier ist er! sagte der Teufel sofort.
Und da war er.
Zamorra befand sich in einer schwarzen Teufelshand, die ihn von draußen in das Wageninnere zerrte!
***
Der Sturz in die Tiefe dauerte nur ein paar Sekunden. So schnell konnte Zamorra gar nicht reagieren, zumal ihn die schwarze Faust so im Griff hatte, daß seine Arme gegen den Körper gepreßt wurden und er sich nicht befreien konnte.
Im nächsten Moment befand er sich in dem Range Rover.
Und da war auch Bill! Die schwarze Teufelsgestalt schob Zamorra zwischen sich und Bill, umklammerte ihn aber immer noch. Zamorra hatte jetzt Muße, diesen Dämon zu betrachten. Er versuchte, irgendwelche Ausformungen im Gesicht zu erkennen, aber da waren nur die Hörner. Alles andere verschwamm.
Nun töte ihn, Bill Fleming, und werde unsterblich!
Unsterblich! durchzuckte es Zamorra. Das war etwas Unglaubliches. Für die Unsterblichkeit würde mancher Mensch bedenkenlos die Welt in die Luft sprengen. Nie mehr altem… ewig jung bleiben… tausend Jahre lang. Zehntausend Jahre lang. Eine Million Jahre lang. Das Ende des Universums und die Geburt des nächsten Universums erleben…
Sogar stärkere Charakter mochten an dieser Verlockung scheitern.
Wie reagierte Bill Fleming?
Für ein paar Sekunden fürchtete Zamorra, der Dämon habe seinen Freund bereits eingelullt und ihn auf seine Seite gezogen. Die Unsterblichkeit ist ein Lockmittel wie kein anderes. Ein unschlagbares Argument…
Aber Bill lachte.
»Dämon, niederer!« schrie er. »Glaubst du im Emst, ich würde eine Freundschaft verraten? Glaubst du, ich würde all das verraten, wofür ich mein Leben lang kämpfte? Pack dich mit deiner Unsterblichkeit!«
Er riß Zamorra das Amulett aus der zur Bewegungsunfähigkeit verurteilten Hand, und er holte aus und hieb es förmlich in den schwarzen Dämonenkopf hinein.
Der Gehörnte brüllte auf.
Der Griff um Zamorra löste sich. Und eine wuchtige Explosion erfolgte. Sie fetzte den Range Rover auseinander wie eine Bombe!
***
Nicole stöhnte auf, als der schwarze Kreis erlosch. Ihre Hand krallte sich in Manuelas Schulter.
»Was nun?« stieß sie hervor. »Was jetzt? Wir müssen etwas tun!«
»Aber was?« stöhnte Manuela. »Das ist… unfaßbar…«
»Der Teufel hat Zamorra geholt«, murmelte Nicole. »Das ist doch unmöglich…«
Woher sollte sie wissen, daß ein gewisser Mister Grymes im Fahrerlager den unfrommen Wunsch geäußert hatte: »Der Teufel soll euch holen!«
»Wir können nicht mehr hinunter«, sagte Manuela betreten. »Das Loch ist zu…«
»Ich glaube, es wurde nur durch das Amulett offen gehalten. Das befindet sich jetzt mit Zamorra da unten.«
»Aber dann könnte er sich doch
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