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0245 - Rallye mit dem Teufel

0245 - Rallye mit dem Teufel

Titel: 0245 - Rallye mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Die Zeit holen wir wieder auf. Die anderen werden auch hier und da Defekte haben.«
    »Aber bis an den Stadtrand ist es eine Viertelstunde«, sagte Patsy. »Das bedeutet, daß wir allein durch die Fahrt gut anderthalb Stunden einbüßen, vom Vorsprung der anderen gar nicht zu reden…«
    »Laß es uns zehn Stunden kosten«, sagte Boyd. »Eine weitere Reifenpanne kostet uns den Sieg. Auf vier Tage hole ich dir zwanzig Stunden spielend ein.«
    Er saß schon hinter dem Lenkrad. Patsy Fox stieg zu. Rhodes quälte den Wagen die Böschung wieder hinauf und nahm Kurs auf die Silhouette von Nairobi.
    Da klang die Gedankenstimme wieder in ihm auf.
    Zwanzig Stunden? Du wirst nicht einmal zwanzig Minuten aufholen, wenn ich es nicht will… haha! Doch du hast noch eine Möglichkeit, zu gewinnen. Ich helfe dir.
    Boyd Rhodes schüttelte den Kopf. »Nein«, murmelte er. »Um keinen Preis!«
    Der Preis wird nicht weniger sein als dein Leben in meiner Hand, verriet ihm der Teufel und lachte wieder.
    Boyd Rhodes ließ ihn lachen. Er hoffte, daß ihm Professor Zamorra irgendwie helfen konnte…
    ***
    Etwas oder jemand sprang Zamorra aus der Tiefe heraus an, erwischte ihn mit zwei fürchterlichen Tritten an den Schultern und schleuderte ihn rücklings ins Steppengras.
    Drüben am Mercedes schrie Nicole auf, stieß die Tür auf und wollte herausspringen.
    Zamorra wälzte herum, ließ das Amulett nicht los und kam auf die Knie, um den Gegner sofort fassen zu können. Aber da streckte sich ein Mädchen mit braunem Haar im Khaki-Anzug vor ihm, rollte sich herum und starrte ihn ungläubig staunend an.
    »Du?«
    Zamorra war nicht weniger verblüfft. »Manu? Du bist das?«
    »Du hast das Tor also geöffnet«, stieß Manuela hervor. Sie richtete sich auf. Zamorra kam ebenfalls hoch. Er sah sie immer noch an wie ein Gespenst. Dann zuckte seine Hand blitzschnell vor. Er drückte ihr das Amulett vor die Stirn.
    Sie zuckte nicht einmal zusammen.
    »Du bist also echt«, sagte er halb erleichtert.
    »Natürlich bin ich echt«, sagte sie.
    »So, wie du da in die Höhe geschnellt kamst, möchte ich es immer noch bezweifeln.«
    »Aber ich bin doch nach unten gefallen«, stöhnte Manu und sah das Loch im Boden an. »Nicht nach oben…«
    »Glaube ich dir gern«, sagte Nicole, die hinzutrat. »Du kamst ja auch mit den Füßen voran da heraus…«
    »Die Schwerkraft stimmt also nicht«, sagte Zamorra. »Hm… wie sollen wir jetzt Bill da herausholen? Ich könnte mit dem Seil hinunterspringen und es mit dem Wagen verbinden… ihn dann mit Motorkraft hier hochziehen und…«
    Nicole tippte ihm sanft mit dem Zeigefinger gegen seine Stirn. »Vertauschte Schwere«, sagte sie. »Nach unten lassen können wirst du ihn, nicht hochziehen. Ist doch alles andersrum…«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Er sah in das schwarze Loch. »Ist dieser Fleck da unten der Wagen?« fragte er.
    Manuela sah hinab. »Meinst du das Dunkle, das heller ist als die andere Schwärze?«
    Zamorra nickte.
    »Kann er nicht sein… oder er müßte ein paar Kilometer entfernt sein. Wir…«
    Sie schrie auf, warf sich zurück und griff dabei auch nach Zamorra, um ihn zurückzureißen. Aber sie war nicht schnell genug. Als Zamorra die Gefahr sah, war es für ihn bereits zu spät. Ein schwarzer Arm mit einer riesigen Faust zuckte aus der Schwärze, krallte sich um ihn und riß ihn in die unergründliche Tiefe.
    ***
    Bill Fleming starrte blicklos ins Nichts. »Manuela«, flüsterte er. »Wo steckst du, zum Teufel? Du kannst doch nicht einfach verschwunden sein…«
    Da hörte er den Teufel lachen!
    In dieser Dimension ist das Unmögliche möglich und das Mögliche unmöglich, Bill Fleming!
    Er drehte den Kopf.
    Durch das Wagendach kam das Schwarze herein. Nicht durch die offene Tür, sondern durch die massive Blechdecke! Es drang ein und zeigte sich dabei mit menschlichen Umrissen, die nur noch ein wenig erweitert waren. Der Schatten, der eindrang, sah aus wie der Teufel mit Hörnern, Bocksfuß und gezacktem Schweif.
    »Du schon wieder«, knurrte Bill und versuchte seine Angst zu verdrängen. »Hat dir die Abreibung nicht gereicht, die Zamorra dir verpaßte?«
    Der Teufel lachte wieder nur. Das schwarze Etwas löste sich vom Wagendach und glitt neben Bill auf den Beifahrersitz. Weißt du, weshalb du hier bist?
    »Um das nachzuholen, was Zamorra an dir versäumte«, knurrte Bill Fleming.
    Er fühlte sich gar nicht so sicher, wie er sich gab. Schön, er hatte schon unzählige Abenteuer an der

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