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0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar

Titel: 0245 - Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um 8 Uhr stirbt der Fernsehstar
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müssen. Wir zweifelten keinen Augenblick daran, dass eine ärztliche Untersuchung ergeben würde, dass diese Schwellung vom Schlag eines mit Sand oder Schrot gefüllten Säckchens herrührte.
    Roy war nach Hause gegangen, weil er eine Verabredung mit Salvatore Piscaro oder einem seiner Leute hatte. Er war niedergeschlagen worden, dann entkleidet und in die Badewanne gelegt worden. Zu dieser Zeit konnte er noch nicht tot gewesen sein. Der Gangster hatte das Wasser einlaufen lassen. Als Roy wieder zu sich kam, und sich am Rand der Wanne festhielt, warf der Gangster den eingeschalteten Fernsehapparat hinein.
    Die Klingel schrillte und ließ uns beide zusammenfahren. Wir liefen zurück durch die Diele zur Eingangstür. Während Phil öffnete, hatte ich die Hand am Kolben meiner Pistole.
    Draußen stand ein kleiner Junge, der einen Umschlag in der Hand hielt.
    »Ich soll das hier abgeben«, sagte er und wollte sofort wieder verschwinden, aber ich fasste ihn am Arm und hielt ihn fest.
    »Von wem kommst du?«
    Er versuchte sich loszureißen, und als ich fester zupackte, verzog er weinerlich das Gesicht.
    »Ich weiß es nicht. Ein Mann stoppte mit seinem Wagen an der 106. Straße und fragte mich, ob ich mir einen Dollar verdienen wolle. Natürlich sagte ich ja. Da gab er mir diesen Brief und sagte, ich solle ihn hier abgeben. Er ließ mich versprechen, dass ich das bestimmt auch tue und erkundigte sich, wie ich heiße, und wo ich wohne. Dann gab er mir den Dollar und fuhr wieder weg.«
    Eine Beschreibung des Mannes im Auto konnte der Kleine nicht geben, aber 32 es sei ein blauer Pontiac gewesen. Wir ließen ihn warten, um ihn selbst nach Hause zu bringen, denn wir brauchten seine Aussage und wollten uns mit der Adresse nicht anführen lassen.
    Ich zog Handschuhe über und riss den Brief auf.
    Der war ebenfalls mit der Schreibmaschine geschrieben und lautete:
    Dear Mr. Roy, leider konnte ich die Verabredung nicht einhalten. Ich werde Sie morgen anrufen und ein neues Treffen vereinbaren.
    Salvatore Piscaro.
    Es war klar: Der Brief war ein raffinierter Bluff, gewissermaßen das Tüpfelchen auf dem I. Der Gangster hatte geahnt und gewusst, dass Roy über sein Vorhaben gesprochen hatte und wollte sich nun auf diese Weise ein Alibi verschaffen. Er wusste, als er den Jungen beauftragte, ohne Zweifel bereits, dass wir den Toten gefunden hatten. Allerdings hatte er einen Fehler gemacht.
    Wenn man eine derartig überaus wichtige Verabredung hat, so steigt man nicht in die Badewanne, um auch noch ein Fernsehprogramm anzusehen. Das wäre kompletter Blödsinn. Der Brief war also keine Entlastung, sondern er bestätigte unseren dringenden Verdacht, dass Roy ermordet worden war.
    Ich rief die Stadtpolizei an und bestellte die Mordkommission. Wir hatten hier nichts mehr zu tun. Wir waren vollständig sicher, der Mörder habe keinen Fingerzeig zurückgelassen und nichts angefasst, ohne die betreffenden Stellen wieder abzuwischen.
    Ich warf noch einen Blick auf Roys Kleidungsstücke, und da fiel mir auf, dass die Samtjacke, die über der Stuhllehne hing, drei blank polierte Metallknöpfe hatte. Wenn meine Theorie stimmte, so hatte der Mörder dem betäubten Regisseur diese Jacke ausgezogen. Mit größter Wahrscheinlichkeit hatte er dabei die Knöpfe berührt.
    Sollte er vielleicht vergessen haben, sie wieder abzuwischen?
    Ich nahm die Jacke an mich, faltete sie vorsichtig zusammen und verstaute sie in unserem Wagen. Als Lieutenant Crosswing mit seinen Leuten eintraf, sagte ich nichts davon. Ich äußerte auch noch nichts von unserem Verdacht. Es hätte ja sein können, dass wir uns getäuscht hatten, und wir wollten uns nicht lächerlich machen. Ich bat den Lieutenant lediglich dafür zu sorgen, dass die Schwellung hinter dem Ohr des Toten genauestens untersucht werde.
    Crosswing war durchaus kein dummer Cop und darum merkte er sofort, was gespielt wurde. Er übersah die Lage und nickte nachdenklich. Dann plötzlich fuhr er zu uns herum.
    »Wie kommen Sie überhaupt hierher? Waren Sie mit Roy verabredet?«
    »Nein. Zwar war er verabredet, aber nicht mit uns, sondern mit Salvatore Piscaro. Er wollte mit ihm über die Bedingungen verhandeln, unter denen dieser mit dem Film über Giuletto einverstanden wäre.«
    Der Lieutenant pfiff laut und vernehmlich.
    »Wussten Sie denn davon?«
    »So halbwegs. Looke vom WDAC verriet uns Roys Absicht und machte sich Sorgen, weil dieser um ein Uhr weggegangen war und nicht wiederkam, obwohl für sechs Uhr

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