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0245 - Verdammt und begraben

0245 - Verdammt und begraben

Titel: 0245 - Verdammt und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber lehnten ab.
    Die Zeit drängte. Ich kannte Lady X und wußte, daß sie sehr schnell sein konnte, wenn sie einen Plan durchführen wollte.
    Allerdings gab ich das nicht als Grund an, sondern einen allgemeineren. Ich wollte nicht, daß die Offiziellen etwas von der Vampirin erfuhren.
    Schließlich blieb mir auf ihre drängenden Fragen und ihr permanentes Nachhaken nichts anderes übrig, als auf den Baron von Leppe hinzuweisen. Einer der Ledermantel-Träger kannte sich in der Historie seines Landes gut aus.
    »Das war doch einer aus Siebenbürgen.«
    »Sicher.«
    »Der ist tot.«
    Suko lächelte den Knaben an. »Das, mein Lieber, wollen wir eben feststellen.«
    »Meinen Sie vielleicht, daß er…«
    Ich hob die Schultern. »Wer weiß? Wir haben nur Hinweise bekommen, deshalb müssen wir uns ja mit Frantisek Marek treffen und wieder einmal nach Petrila fahren…«
    Da bekamen wir die nächste Überraschung serviert, denn der Chef dieser Abordnung erklärte lächelnd, daß wir nicht zu fahren brauchten.
    »Sondern?« fragte ich.
    »Sie fliegen. Wir stellen Ihnen einen Hubschrauber zur Verfügung.«
    »Das ist toll.« Meine Augen glänzten vor Freude, auch Suko rieb sich die Hände.
    »Ja, wir haben nicht vergessen, was Sie damals geleistet haben. Zudem sind die Freunde des rumänischen Volkes auch unsere Freunde.« Der Mann redete in einer Mischung aus Englisch und dialektgefärbtem Deutsch. Wir konnten es aber verstehen.
    Ein anderer meinte: »Man hat Nebel angekündigt.«
    »Für wann?«
    »Für den Abend.«
    Die Offiziellen schauten uns an. »Wollen Sie trotzdem fliegen?« erkundigten sie sich.
    »Natürlich. Die Vampire warten auch nicht und bewegen sich im Nebel weiter. Wir wollen ihnen keinen Vorsprung geben.«
    »Dann folgen Sie uns bitte aufs Rollfeld.«
    Das machten wir. Von Kühle oder Schnee war hier auf dem Flughafen von Bukarest nicht viel zu spüren. Fast frühlingshafte Temperaturen herrschten vor. Wir schwitzten in unserer Kleidung. In den Karpaten jedoch würde es anders aussehen, da waren wir sicher.
    Mit einer dunklen Dienstlimousine, einem russischen Fabrikat, wurden wir dorthin gebracht, wo der Hubschrauber stand. Der Pilot wartete bereits.
    Wir wurden bekanntgemacht und musterten uns.
    Der Mann war ziemlich klein, dafür kompakt gebaut. Daß in seinem Körper Kraft steckte, konnten wir ihm ansehen. Er trug eine dunkle Lederkombination und auf seinem quadratisch wirkenden Kopf eine Mütze mit Schutzschirm.
    Er hieß Jarek.
    Ich schaute mir auch den Hubschrauber an. Die Marke kannte ich nicht. Es war eine Armee-Maschine, sie besaß einen Tarnanstrich und sah mir vertrauenserweckend aus.
    »Dann guten Flug und viel Erfolg«, wünschte man uns, bevor wir einstiegen.
    Plätze waren genügend vorhanden. Suko und ich nahmen hinter dem Piloten Platz und schnallten uns an.
    Mit Waffen waren wir gut ausgerüstet. Den Einsatzkoffer hatte ich trotzdem mitgenommen und ihn in einem größeren verstaut, in dem auch noch Ersatzkleidung lag.
    Der Pilot ließ den Motor warmlaufen. Noch hatte er die Starterlaubnis nicht bekommen. Den Kopfhörer hatte er bereits übergestreift und bekam wenig später die Erlaubnis, abzuheben.
    Der Flughafen blieb unter uns zurück. Ein neuer Kurs wurde eingeschlagen.
    Nord-Nordost!
    Ich dachte wieder an dieses Land, das durch den Grafen Dracula eine traurige Berühmtheit erlangt hatte. Transsylvanien hatte es mal geheißen, ein unheimlicher Flecken Erde im Herzen des Balkans, wo alte Legenden und Sagen wahr geworden waren.
    Der Flug würde einige Zeit dauern, so konnten wir noch ein wenig die Augen schließen. Unsere Gabe, bei jeder sich bietenden Gelegenheit einzuschlafen, verließ uns auch im Hubschrauber nicht. Wobei Suko die Augen früher geschlossen hatte als ich.
    Wir wurden deshalb wach, weil der Pilot tiefer ging. Ich schreckte hoch und rieb meine Augen.
    »Sind wir schon da?« rief Suko.
    »Nein, nein. Ich muß tanken.«
    Sollte er. Wir schauten durch die dicken Scheiben der Fenster. Ja, da waren schon die Karpaten zu sehen. Ihre Gipfel hoben sich scharf und schneebedeckt vor dem grauen Hintergrund ab. Darunter sahen wir dunkle, lange Flecken. Es waren die dichten Wälder, die dieses Gebirge prägten.
    Wir würden sie bald besser sehen.
    Der Pilot landete die Maschine auf einem Armee-Stützpunkt. Er war angemeldet, und es gab keinerlei Schwierigkeiten bei der Landung. Aus Sicherheitsgründen mußten wir den Hubschrauber während des Auftankens verlassen.
    Sofort merkten

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