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0245 - Verdammt und begraben

0245 - Verdammt und begraben

Titel: 0245 - Verdammt und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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im Dorf darf erfahren, was sich hier zugetragen hat. Wenn es ans Licht der Öffentlichkeit gerät, dann wird es schlimm aussehen. Es würde zu einer Panik kommen, die keiner mehr kontrollieren kann. Vielleicht wollen das unsere unbekannten Gegner auch. Wenn die Menschen nicht mehr wissen, was sie tun, haben es die anderen leichter.«
    Das sah der Mann auch ein. Er wischte sich mit einem roten Tuch die Augen sauber, schneuzte die Nase und fragte: »Wer kann diese Frau denn so verändert haben?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung, aber wir haben in England einen Hinweis auf einen hier in Rumänien lebenden Baron bekommen. Sein Name ist von Leppe!«
    »Von Leppe?« Der Bürgermeister runzelte die Stirn, bevor er mich anschaute.
    »Kennen Sie ihn?«
    »Gehört habe ich von ihm«, erwiderte er. »Ja, sogar des öfteren.«
    »In welchem Zusammenhang?«
    »Das liegt irgendwo in der Geschichte des Landes begründet, wissen Sie. In einer sehr blutigen Geschichte.« Er schlug sich gegen die Stirn, und ich schaute zu, wie Suko die Treppe hochschritt und im Düsteren verschwand.
    »Kann er ein Vampir gewesen sein?« wollte ich wissen.
    Mirca senkte die Stimme. »Ja, jetzt wo Sie es sagen, erinnere ich mich. Von Leppe soll ein Vampir gewesen sein. Aber der Baron ist längst gestorben.«
    »Vielleicht.«
    Sein Gesicht zeigte Schrecken. »Sind Sie der Meinung, daß er nicht tot und begraben ist?«
    »Nein, wenn schon, dann hoffe ich, daß man ihn gepfählt und begraben hat.«
    »Das müßte ich wissen. So etwas spricht sich herum. Wir hätten es längst erfahren.«
    »Aus den Sagen?«
    »So ungefähr.«
    Ich holte tief Luft. Eigentlich standen wir noch immer am Anfang.
    Wir wußten zu wenig, um konkret etwas unternehmen zu können.
    Uns fehlte einfach Frantisek Marek, der uns hätte mehr sagen können. Wo er sich befand, wußte aber keiner.
    »Wir werden die Tote hier aus dem Weg schaffen«, erklärte ich dem Bürgermeister. »Fassen Sie mal mit an!«
    Beide bückten wir uns. Ich nahm Marie Marek an den Schultern, die Beine überließ ich Mirca. Sein Gesicht zuckte, als er mithalf, die Tote in den Wohnraum zu schaffen.
    Dort legten wir sie auf ein altes Sofa mit gebogenen Rückenlehnen.
    Ich schaute den Mann direkt an. »Sie wissen ja Bescheid. Zu keinem ein Wort über den Vorfall. Versuchen Sie aber herauszufinden, wo sich Frantisek Marek befindet.«
    »Ja, ich muß den Mann in der Schmiede fragen.«
    »Falls er noch da ist. Ich habe nämlich den Schmiedehammer lange nicht mehr gehört.«
    »Ich weiß, wo er wohnt. Nur ein paar Häuser weiter. Das geht schon klar.«
    Wir verließen den Raum, und Suko kam die Treppe runter. Er schüttelte den Kopf.
    »Nichts gefunden?«
    »Nein, John, aber da oben ist alles durchwühlt. Auch die alte Truhe, wo Marek früher seinen Eichenpfahl untergebracht hatte. Da scheint jemand etwas gesucht zu haben.«
    »Wenn wir wüßten, wer, dann wären wir schlauer.«
    »Lady X?«
    »Kann sein, aber auch Baron von Leppe wollen wir nicht außer acht lassen.«
    Hinter uns schlug die Tür zu. Der Bürgermeister hatte das Haus verlassen.
    »Hoffentlich hält er dicht«, sagte mein Freund leise und wiegte den Kopf. »Es hat ihm einen regelrechten Schock gegeben, als er die Frau sah.«
    »Da sagst du was.«
    »Was können wir tun?«
    »Auf Marek warten.«
    »Und dann?«
    »Holen wir uns den Baron«, erwiderte ich mit harter Stimme.
    »Und Lady X als Beigabe, wie?«
    »Schön wäre es, Alter. Fast zu schön…«
    ***
    Stephan und Marek hatten es selbstverständlich eilig. Trotzdem mußten sie vorsichtig sein, wollten sie sich nicht in ihrer eigenen Falle fangen und von einem Pfeil getroffen werden.
    Der Nebel war einfach überall. Hinter ihnen verschwamm das Haus in der dunkelgrauen Suppe, nur eine Sturmlaterne leuchtete noch als heller, verwaschen wirkender Fleck.
    Stephan war vorgegangen. Er sprach mit sich selbst, und plötzlich hörten beide die Geräusche.
    Ein grauenhaftes Wimmern durchbrach die Stille. Es war schlimm für die beiden, dies anhören zu müssen, es bewies ihnen auch, daß ihre Falle einen Erfolg gezeigt hatte.
    Der Köhler ging schneller.
    »Sei vorsichtig«, rief Marek noch. »Der Nebel und die Falle, sie…«
    Er sprach nicht mehr weiter, denn ein surrendes Geräusch war zu vernehmen.
    Ein Pfeil hatte sich gelöst – und getroffen.
    Stephan, der Köhler, schwankte plötzlich. Seine Gestalt war zum Schatten geworden, der hin und herzuckte.
    Marek bekam schreckliche Angst. Den Namen

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