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0246 - Fähre aus dem Jenseits

0246 - Fähre aus dem Jenseits

Titel: 0246 - Fähre aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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sagte ihm, daß dieser konzentrierte Einsatz der Weißen Magie Aurelian ungeheuerliche Kräfte kosten mußte.
    In seinem geschwächten Zustand konnte es Urgastrias wagen, sich ihm zu nähern und ihn zu besiegen. Dann war sein Auftrag erfüllt. Mochte auch Zamorra nach England gelangen…
    Boshaft grinsend sah Urgastrias, wie Aurelian in die Arme des herbeieilenden Kapitäns sank, nachdem sich die Wellen der Nordsee über der letzten Piratenkogge geschlossen hatten.
    Und dann materialisierte der Dämon in all seiner höllischen Majestät…
    ***
    »Allmächtiger! Was ist das?« flüsterte es von Florians Lippen. Das Schwert entsank der kraftlosen Hand. Mit weit aufgerissenen Augen starrte der Junge auf das Alptraumwesen, das übergangslos aus dem Nichts materialisierte.
    »Dagegen kannst du nicht kämpfen!« hielt Zamorra Hexen-Hermann zurück, der schon vorstürmen wollte. »Das ist ein echter Dämon… nein, noch, mehr… ein Dämonenfürst!«
    »Und wenn er des Teufels Großmutter wäre…« knirschte Hermann von der Aller. Aber Zamorra hielt ihn am Arm fest.
    Alle sahen einen titanischen Körper, der entfernt menschliche Ähnlichkeit aufwies. Geifer floß aus dem Rachen.
    Eine gespaltene, grünliche Zunge zischelte hervor.
    Gelbliche Augen bohrten sich tief in das Innerste von Kapitän Kempka, in dessen Armen immer noch der durch die Anstrengung der Magie ohnmächtig gewordene Aurelian ruhte.
    »Er gehört mir!« hörte der Kapitän die Stimme des Urgastrias. »Laß ihn los. Sonst teilst du sein Schicksal!«
    Doch bevor der Kapitän etwas erwidern konnte, war da eine andere Stimme. Eine Stimme, die Urgastrias bis ins Innere erschauern ließ.
    » Wende dich, Dämon, und kämpfe!«
    So sprach nur einer! Professor Zamorra!
    Grollend wandte sich Urgastrias dem neuen Gegner entgegen. Tatsächlich! Auf dem Achterdeck stand Professor Zamorra.
    »Kämpfe, Urgastrias!« hörte der Dämon die Stimme des Asmodis. »Er ist in deine Hand gegeben. Ihm fehlt das Amulett. Bring mir Zamorras Seele, Urgastrias… !«
    Das Amulett! Asmodis hatte Recht. Ohne die Macht der Silberscheibe war der Parapsychologe ebenso hilflos wie Aurelian in seiner Erschöpfung.
    Von der Kraft des Ju-Ju-Stabes wußte der Dämon nichts.
    Er sah nur einen Stock mit seltsamen Schnitzereien in den Händen des Gegners.
    »Kämpfe, Urgastrias!« war da wieder die Stimme des Asmodis. Der Fürst der Finsternis wußte genau, daß sein Gegner die Kräfte des Stabes noch nicht erforscht hatte. Der Dämon hatte eine gute Chance, zu gewinnen.
    Von seinem Refugium aus sah der Höllenfürst, wie sich Urgastrias dem Meister des Übersinnlichen zuwandte.
    »Stirb, Zamorra!« röhrte es aus dem Rachen des Dämons. Wie der Schatten eines Raubvogels senkte sich die mächtige Pranke des Dämons über den Parapsychologen.
    »Vernichte ihn!« murmelte Professor Zamorra. »Vernichte den Diener des Bösen.«
    »Nein! Noch nicht!« meldete sich eine Stimme in Zamorras Unterbewußtsein. »Es ist noch zu früh… noch zu früh… «
    Woher kam diese Stimme? Wem gehörte sie? War es die Macht des Ju-Ju-Stabes, die sich hier meldete?
    Hatte dieser Fetisch ebenso ein Eigenleben wie das Amulett?
    Viele Fragen stürmten zugleich auf den Meister des Übersinnlichen ein. Fragen, die er nicht beantworten konnte. Und es sah so aus, als wenn er auch nie eine Antwort finden würde.
    Denn eben umschloß ihn die Klaue des Dämons. Vergeblich versuchte der Parapsychologe, sich aus der tödlichen Umklammerung herauszuwinden. Urgastrias ließ ihm keine Chance, zu entkommen.
    »Endlich… endlich… jetzt ist deine Stunde gekommen, Zamorra!« hechelte es aus dem Rachen des Höllengeschöpfes. »Satan wird mich erhören und seinen liebsten Sohn nennen, wenn ich dich zu ihm bringe!«
    Professor Zamorra unterdrückte ein Stöhnen, als er die Hand des Dämons um seinen Körper verspürte. Seine Arme waren noch frei - und die rechte Hand hielt noch den Ju-Ju-Stab.
    Aber Ollam-ongas Vermächtnis war gegen diesen Dämonen offensichtlich nutzlos.
    »Vernichte ihn! Vernichte ihn!« war alles, was Professor Zamorra noch dachte. Denn gegen einen Höllenfürsten wie Urgastrias waren die Künste der Weißen Magie nutzlos.
    Nur der Ju-Ju-Stab konnte ihn retten. Wenn eine Rettung noch möglich war. Der Parapsychologe spürte, wie er emporgehoben wurde.
    Wie besessen drosch Zamorra auf die ihn umklammernden Krallen des Dämons ein.
    »Vernichte ihn! Vernichte ihn!« preßte er immer wieder hervor.
    »… zu

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