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0247 - Der Schädelthron

0247 - Der Schädelthron

Titel: 0247 - Der Schädelthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mündung ihrer Maschinenpistole.
    »Ich sollte dich vernichten!« brüllte sie. »Zerreißen lassen von Xorron, aber ich gebe dir noch eine Chance. Halte dich zurück und überlasse mir die Entscheidungen!«
    Der Uralt-Vampir kauerte am Boden. Aus seinem Maul drangen stöhnende Laute. Er wußte, daß er verloren und man ihn gedemütigt hatte. Er konnte nichts tun, befand sich wieder einmal in der Verliererposition und mußte der Scott die Initiative überlassen.
    Neben ihr hielt sich Xorron auf. Wie ein Denkmal stand er da. Unbeweglich. Nichts rührte sich in seinem Gesicht, in dem sowieso keine Sinnesorgane zu erkennen waren, sondern nur Schlitze für Augen, Nase und Mund. Er würde jedoch sofort eingreifen und Vampiro-del-mar töten, wenn Lady X es befahl. Der Uralt-Vampir öffnete sein Maul. Die gewaltigen Hauer erschienen. Lang und gekrümmt waren sie. Fast berührten sie schon das Kinn des Monsters.
    Vampiro-del-mar schwieg, und ein kaltes Lächeln kräuselte um die Lippen von Lady X. So wollte sie es haben. So und nicht anders. Dieser Blutsauger mußte ein für allemal Bescheid wissen, sonst lief überhaupt nichts. Sie war die Chefin und kein anderer.
    »Hast du es begriffen?« fauchte sie den Vampir an. »Hast du es endlich begriffen?«
    »Meine Diener…«
    »Taugen nichts!« schrie Lady X. »Sie sind viel zu unbeweglich. Wenn sie schon gegen die Strigen nichts ausrichten können, gegen wen wollen sie dann gewinnen? Es war ein guter Test.«
    Mit einer hastigen Bewegung ihres Kopfes schleuderte Lady X das lange Haar zurück und ging. Ihr Ziel war der Würfel Sie schaute gegen die Nebelwand. Hin und wieder sah sie innerhalb der grauen tödlichen Suppe Schatten. Doch sie glitten oder flogen nicht mehr, sondern taumelten. Zumeist befanden sie sich im Stadium der Auflösung.
    Lady X bückte sich und nahm den Würfel hoch. Sie hielt ihn mit beiden Händen, konzentrierte sich wieder auf den Nebel, der sich auf einmal zusammenballte und zu einer dichten, pilzförmigen Wolke wurde, bevor er sich in Bewegung setzte.
    Sein Ziel war die Scott und der Würfel.
    Während des Wegs änderte er noch einmal seine Form. Aus der Wolke wurde ein langer Streifen, der in der Luft schwebte und Kurs auf den Würfel nahm. Dies geschah absolut lautlos.
    Kaum hatte der Nebel den Würfel des Unheils berührt, da wurde er von ihm aufgesaugt.
    Er verschwand innerhalb des Quaders.
    Ein magisches Phänomen, einmalig in seiner Art und auf der ganzen Welt.
    Lady X hatte mit diesem Würfel eine Waffe in der Hand, die sie fast unschlagbar machte.
    Jeder konnte erkennen, was sich innerhalb des Todesnebels abgespielt hatte.
    Es waren keine roten Vampire mehr zu sehen. Der Nebel hatte sie vernichtet.
    Aber auch Strigen schwebten nicht mehr vor dem Eingang der Höhle. Der Todesnebel hatte sie ebenfalls zerstört. Er machte keinen Unterschied bei Freund und Feind.
    Als sie den Blick hoben, da sahen sie noch zwei Satanseulen.
    Diese mußten den Nebel umflogen haben, denn sie schwebten ziemlich hoch und waren nur bei genauem Hinsehen zu erkennen.
    »Das war’s«, sagte Lady X und schaute den Uralt-Vampir an. »Wie viele Diener hast du noch?«
    Vampiro-del-mar zuckte zusammen, bevor er die Antwort gab. »Keine mehr«, sagte er rauh. »Zwei sind noch in London bei diesem verfluchten Geisterjäger, aber sie werden kaum überleben.«
    »Das denke ich auch«, erklärte Lady X. »Deine Diener taugten nichts. Du wolltest es ja nie wahrhaben, nun hast du den Beweis.«
    »Wie soll es weitergehen?«
    Lady X hob die Schultern. »Das laß nur meine Sorge sein. Der Plan, den ich ausgeklügelt habe, ist gut. Sinclair wird darauf anspringen, es bleibt ihm nichts anderes übrig. Und wenn es soweit ist, sind wir da, das verspreche ich dir.«
    Der Uralt-Vampir erwiderte nichts. Er senkte seinen häßlichen Schädel und ging zurück in die Höhle. Er wußte, daß er soeben eine Niederlage erlitten hatte…
    ***
    Die Fledermaus war so schnell, daß sie Bill erreichte, bevor wir schießen konnten. Zudem traute ich mich nicht, abzudrücken, zu leicht hätte ich meinen Freund treffen können. Der Reporter stieß einen Schrei aus, als die Fledermaus über ihm zusammenbrach und ihn mit zu Boden riß. Bill fiel auf den Rücken, das konnten wir noch erkennen, dann war von ihm nichts mehr zu sehen, nur noch ein hart schlagendes Schwingenpaar und ein wild zuckender Körper. Wenn es dem roten Vampir gelang, seine Zähne in Bills Hals zu hacken, war der Reporter verloren. Das

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