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0247 - Kein Mörder träumt vom Todesstuhl

0247 - Kein Mörder träumt vom Todesstuhl

Titel: 0247 - Kein Mörder träumt vom Todesstuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Mörder träumt vom Todesstuhl
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können. Wird sie imstande sein, eine Kaution aufzubringen?«
    »Bestimmt nicht, aber vielleicht wenden Sie sich deshalb an Mr. Thrillbroker von der News.«
    »Das werde ich selbstverständlich tun.«
    Während ich zum Office zurückfuhr, ging mir der geheimnisvolle Besucher von vorgestern nicht aus dem Kopf. Der Mann konnte nur durch die Haustür eingetreten sein, und dann hätte Louis den Summer hören müssen, wenn er nicht doch abgestellt worden war. Seine Versicherung, er sei die ganze Zeit über 32 in der Küche gewesen, glaubte ich nicht. Denn er hatte sich ja auch erst später daran erinnert, dass er Esther in der Diele begegnet war.
    Dieser Louis war kein klassischer Zeuge. Theoretisch konnte jeder, der sich im Haus befand, den Summer abgestellt und, nachdem der Besucher gegangen war, wieder eingeschaltet haben. Jeder, mit Ausnahme der Ermordeten, also auch Esther.
    Ich hoffte zuversichtlich, Staatsanwalt Blunt werde nicht auf den gleichen Gedanken kommen.
    ***
    Um halb fünf rief mich Lieutenant Crosswing an.
    »Sie haben mir eine schöne Suppe eingebrockt, Jerry«, sagte er. »Aufgrund eines neuen Schriftsatzes der Anwälte hat die Staatsanwaltschaft die Vernehmung einer gewissen Peggy Cooper angeordnet, die bereits angegeben hat, sie habe sich mit einem G-man über den Mord an Mrs. Armstrong unterhalten. Außerdem muss heute Nachmittag das Armstrong-Haus und das Gartengrundstück nochmals aufs Genaueste durchsucht werden. Blunt behauptet steif und fest, der Inhalt der Kassette müsse sich noch dort befinden.«
    »Wenn ich Blunt wäre, würde ich genauso handeln«, lachte ich. »Es geht ihm darum, dass er nicht ins Unrecht gesetzt wird. Es ist immer peinlich, wenn man jemanden einsperrt und ihn wieder freilassen muss. Das hat meistens unangenehme Folgen.«
    Die Sache sollte noch mehr unangenehme Folgen haben, an die weder Crosswing noch der Staatsanwalt dachten.
    Zuerst ging alles so, wie es gehen musste. Um sieben Uhr abends teilte mir Lieutenant Crosswing mit, er habe das Haus mit Hilfe von zwanzig der besten Detectives über die die Stadtpolizei verfügte, auf den Kopf gestellt und sogar die Teppiche aufgerollt. Die Wände waren abgeklopft und die Kohlen für die Heizung von einer Ecke in die andere geschaufelt worden.
    Genauso war der Garten umgegraben worden und die Garage mit den beiden darin stehenden Wagen hatte man sorgfältig unter die Lupe genommen. Das Resultat war gleich null, und Staatsanwalt Blunt hatte seine Zustimmung zu Esther Entlassung gegeben.
    ***
    Von dem Besucher war merkwürdigerweise keine Rede. Ich fragte telefonisch bei der Firma Watson, Field and Watson an und bekam diesmal den alten Herrn ans Telefon.
    »Mr. Cotton, das Mädchen ist frei und bereits wieder zu Hause. Es lässt Sie besonders herzlich grüßen und bedankt sich für Ihre Hilfe. Das ist das Neueste. Ich habe jetzt keine Zeit zu langen Gesprächen, ich habe noch wichtige Termine. Wenn Sie wollen, können wir uns in zwei Stunden hier treffen. Dann kann ich Ihnen ausführlich über die Verhandlung berichten.«
    Das war eine gute Neuigkeit. Wir waren ein Stück weiter.
    Mit Esther musste ich sofort noch einmal reden. Ich hatte das Gefühl, sie halte die Lösung des Rätsels um die beiden Morde in den Händen, ohne es zu wissen.
    Phil war in einer anderen Angelegenheit unterwegs und so musste ich zum dritten Mal allein in die 86. Straße fahren.
    ***
    Ich klingelte, niemand öffnete mir.
    Ich klingelte zum zweiten und zum dritten Mal. Dann hörte ich leichte Schritte, und zu meiner Überraschung öffnete mir Esther. Zur Begrüßung streckte sie mir beide Hände entgegen und, wenn ich nur ein bisschen nachgeholfen hätte, so wäre sie mir um den Hals gefallen.
    »Mutter und Hazel sind nicht zu Hause«, berichtete sie. »Mr. Briggs hat sich plötzlich bewogen gefühlt, Geld zur Beschaffung von Trauerkleidung herauszurücken, damit wir alle bei der morgigen Beerdigung gebührend gekleidet sind. Ich weiß nur nicht, wo Louis steckt. Vor einer Stunde brachte er mir noch eine Tasse Tee aufs Zimmer. Ich kann mir nicht denken, dass er weggegangen ist.«
    »Vielleicht ist er eingeschlafen.«
    »Ausgeschlossen. Das wäre das erste Mal. Louis hört, wie man so sagt, die Flöhe husten. Ich habe das Gefühl, dass er niemals richtig schläft.«
    »Dann ist er vielleicht krank.«
    »Möglich, aber ich allein sehe nicht nach. Ich habe noch genug von vorgestern.«
    »Gut, dann gehen wir zusammen«, schlug ich vor.
    Wir schritten durch

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