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025 - Der Dämon ist tot!

025 - Der Dämon ist tot!

Titel: 025 - Der Dämon ist tot! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ungeheuer quollen in den Saal. Meiner Ansicht nach konnte es sich nur um die Mitglieder der Quaid-Staffel handeln, die als solche jedoch nicht mehr zu erkennen waren.
    »Um Gottes willen!« stöhnte Tucker Peckinpah.
    »Silver, hol die Waffen!« schrie ich, sprang auf eine mit weißen Tüchern gedeckte Tischreihe und hetzte diese entlang. Gläser, Karaffen und Teller flogen davon. »Frank!« brüllte ich aus vollem Halse, und mein einstiger Freund fuhr wie von der Natter gebissen herum.
    Er faßte in die Außentasche seines Smokingjacketts, und dann sah ich mein silbernes Feuerzeug in seiner Hand. Er wollte mich mit meiner eigenen Waffe töten. Schon drückte er auf den Knopf, und die armlange Flamme fauchte aus der Düse. Es sah aus, als würde Frank Esslin ein Flammenschwert in der Hand halten.
    Ich ließ mich davon nicht abschrecken. Todesmutig warf ich mich dem Söldner der Hölle entgegen.
    ***
    Leo Colla traute seinen Augen nicht, als er sah, was aus Andrew Quaid wurde. Wie war denn so etwas möglich?
    Bin ich von Sinnen? fragte sich der Gangsterboß und sprang entsetzt zurück. Wie kann ich etwas sehen, das es nicht gibt, nie geben kann, nie geben wird? Ich muß den Verstand verloren haben. Eine Sinnestäuschung. Es kann sich nur um eine verrückte Sinnestäuschung handeln.
    Aber seine Freunde schienen dasselbe wie er zu sehen, denn auch sie reagierten mit höchster Panik. Auch sie schnellten zurück. Und sie griffen zu ihren Revolvern, während das Ungeheuer in ihrer Mitte wuchs, sie bereits um einen Meter überragte.
    Mehrere sackähnliche Schädel stülpten sich aus den Schultern.
    Die Gangster sahen entsetzliche Fratzen, glühende Augen, Fangzähne von Raubtieren. Aus mehreren Mäulern stieß die Bestie ein aggressives Knurren aus.
    Robert Pascoe richtete seine Waffe auf das Scheusal, doch dieses ließ ihm nicht die Zeit, abzudrücken. Ehe er den Finger krümmen konnte, traf ihn eine behaarte Pranke, die dem Monster soeben gewachsen war.
    Er schrie und ließ die Waffe fallen, da packte ihn ein rüsselartiges Gebilde um die Leibesmitte. Die Öffnung des Rüssels war mit dornenartigen Zähnen besetzt, die sich in Pascoes Fleisch bohrten.
    Man konnte zusehen, wie Pascoe bleich wurde. Alles Blut wich aus seinem Gesicht. Der tödliche Rüssel ließ Pascoe los. Der Gangster fiel wie ein gefällter Baum um.
    Und der Rüssel schnellte schon auf das nächste Opfer zu.
    Joe Henderson sollte das sein.
    Er war so perplex, daß er seinen Revolver abzufeuern vergaß. Der Rüssel erwischte und tötete auch ihn innerhalb weniger Sekunden.
    Das war zuviel für Ryan Kelly und Leo Colla. Sie wollten ihr Heil in der Flucht suchen, drehten sich um und gaben Fersengeld. Aber sie kamen nicht weit. Vor allem Ryan Kelly nicht.
    Das Monster sackte zusammen und wuchs in die Breite. Wie eine schädliche Pilzkultur vermehrte sich der Keim des Bösen. Unglaublich schnell. Es war mit bloßem Auge kaum zu verfolgen. Das Scheusal wuchs buchstäblich hinter Ryan Kelly her, wurde zu einem dicken, häßlichen Wurm mit langen schwarzen Stacheln und Augen, die auf spiralenförmigen Erhebungen saßen.
    Ein flammendrotes Maul öffnete sich und stieß einen lähmenden Pesthauch aus. Kelly stoppte, faßte sich verzweifelt und entsetzt an die Kehle, seine Augen traten weit aus den Höhlen.
    »Leo…«, preßte er mit ersterbender Stimme heraus. »Boß …!«
    Leo Colla hörte ihn nicht, vielleicht wollte er ihn auch nicht hören.
    Bestimmt dachte der Gangsterboß in diesem Augenblick nur an sein eigenes Leben, an seine Haut, die er retten mußte.
    Der Todeshauch des Untiers lähmte Kellys Atemwege. Der Mann brach zusammen.
    Nur Colla lebte noch.
    Quaid! schrie es in ihm. Er ist mit dem Teufel im Bunde! Deshalb dieser triumphale Sieg seiner Mannschaft. Er muß seine Seele dem Satan verkauft haben. Klar, daß er an einem Geschäft mit mir nicht interessiert ist. Ich kann ihm nicht bieten, was er von der Hölle bekommt.
    Colla hetzte den Gang mit den nackten Wänden entlang, auf eine eiserne Feuertür zu. Er hoffte, zu überleben, wenn er durch diese Tür ins Freie gelangte. Vielleicht begnügte sich die Bestie damit, ihn zu verjagen.
    Die Tür schien auf unsichtbaren Rädern zu stehen. Jemand schien sie Meter um Meter zurückzuschieben. Deshalb erreichte Colla sie wohl nicht. Er forcierte sein Tempo, mobilisierte alle Kraftreserven und kam der Tür endlich näher. Schweiß rann ihm über das Gesicht und brannte in seinen Augen. Er atmete mit offenem

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