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025 - Der Dämon ist tot!

025 - Der Dämon ist tot!

Titel: 025 - Der Dämon ist tot! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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der Söldner der Hölle nicht mehr da war.
    Frank war ein Mensch, also konnte er sich nicht in Luft aufgelöst haben. Er mußte geflohen sein, gleich nachdem er mir die Faust ins Genick schmetterte. Ich erhob mich wütend und enttäuscht.
    Viele Männer sah ich. Sie sahen alle gleich aus. Schwarzer Smoking, weißes Hemd, Fliege, Panik im Gesicht. Irgendwo zwischen ihnen mußte Frank Esslin stecken.
    Ich wühlte mich durch ein Gewimmel von Hysterie. »Frank!«
    schrie ich zornig. »Frank, du Feigling, versteck dich nicht!«
    Doch die andern schrien lauter. Es war die nackte Angst, die sie brüllen ließ.
    Die vier Monster fächerten auseinander. Stühle brachen knirschend entzwei, Tische splitterten auseinander, wenn die Scheusale über sie hinwegkrochen. Für einen kurzen Moment dachte ich an Tucker Peckinpah. Wo war er? Auch ihn entdeckte ich nirgendwo.
    Mit Fäusten und Ellenbogen kämpfte ich mich zu einem Tisch und sprang hinauf. Ich sah Peckinpah – eingekeilt zwischen Menschen, die auf eine Doppelflügeltür zudrängten.
    Frank Esslin fiel mir nicht auf.
    Dafür erblickte ich an der Tür Mr. Silver. Soeben gelang es dem Ex-Dämon, die magische Sperre zu durchbrechen. Seine übernatürlichen Kräfte, die auf die Doppelflügeltür einwirkten, sprengte sie förmlich auf. Mit ungeheurer Wucht schwangen die Flügel zur Seite.
    Der Weg in die Freiheit, in die Sicherheit war nicht mehr länger versperrt.
    Stampfend, keuchend, schreiend drängten die Männer aus dem Saal. Tucker Peckinpah nahmen sie mit, ob er wollte oder nicht, und diese schwarze Smoking-Sturzflut schwemmte bestimmt auch Frank Esslin hinaus.
    Mein Blick irrlichterte durch den Saal. Wo war Rufus hingekommen? Hatte sich auch der Dämon mit den vielen Gesichtern aus dem Staub gemacht? Im Hintergrund des Festsaals wurde mit unglaublicher Wucht eine Tür aufgehämmert, und dann sah ich ein fünftes Scheusal.
    Fünf?
    Verdammt noch mal, wieso denn fünf?
    Die Boxstaffel hatte doch nur aus fünf Mann bestanden. Fünf Athleten – fünf Monster. Eines davon hatte ich mit dem Dämonendiskus vernichtet. Es hätten also nur noch vier sein dürfen. Wer war das fünfte Ungeheuer? Andrew Quaid vielleicht? Ich konnte nicht wissen, daß ich mit diesem Verdacht den Nagel auf den Kopf traf.
    Fünf grauenerregende Mordbestien im Saal. Und ich stand ihnen allein gegenüber. Ich griff sofort wieder nach meinem Diskus und versuchte, alle fünf Horror-Wesen im Auge zu behalten. Das war nicht einfach, denn die Front, die sich mir näherte, zog sich immer weiter auseinander.
    Die Untiere zertrümmerten alles, was ihnen im Weg stand. Hinter ihnen befand sich ein perfektes Chaos; Ich grub meine Zähne in die Unterlippe. In der Linken den magischen Flammenwerfer, in der Rechten den Diskus, so stand ich auf dem Tisch und hoffte, daß Mr. Silver bald wiederkam.
    Schwere Schritte hinter mir. Das konnte der Ex-Dämon sein. Ich wagte nicht, mich umzudrehen, denn die Ungeheuer hätten die geringste Unachtsamkeit bestimmt sofort ausgenützt.
    Mr. Silver tauchte neben mir auf. »Tony!«
    Jetzt wandte ich den Kopf. Er hielt zwei Waffen in seinen Händen.
    Ich steckte den magischen Flammenwerfer ein, der Ex-Dämon warf mir die Streitaxt zu. Ich fing sie auf, fest umschloß meine Hand den schwarzen Ebenholzgriff. Etwas durchrieselte mich: Vertrauen, Zuversicht. Ich sprang vom Tisch. Wir standen wieder nebeneinander, der Ex-Dämon, mein Freund und Kampfgefährte, und ich. Bis vor kurzem hatte es so ausgesehen, als würde das nie mehr möglich sein. Manchmal kam ich mir wie ein Stehaufmännchen vor. Die schwarze Macht schlug mich zwar hin und wieder nieder, aber ich schaffte es letztenendes doch immer wieder, noch einmal hochzukommen.
    »Es ist ein großartiges Gefühl, dich an meiner Seite zu haben, Tony«, sagte der Ex-Dämon.
    »Mir geht’s genauso, Silver.«
    Der Hüne hielt das Höllenschwert in seiner Hand. Blitzende Reflexe tanzten auf der Klinge, die von innen her zu strahlen schien.
    Eine eigenwillige Waffe, selbst für Mr. Silver nicht ungefährlich. Sie konnte sich jederzeit auch gegen ihn wenden. Er würde mit ihr erst zu einer Einheit verschmelzen, wenn wir ihren Namen wußten.
    »Los, Tony!« zischte der Hüne und startete.
    Er jagte mit langen Sätzen auf jenes Monster zu, das uns am nächsten war. Die Bestie stieß eine hammerartige Faust gegen den Ex-Dämon. Mr. Silver schnellte zur Seite und hieb mit dem Höllenschwert zu. Er durchtrennte den geschuppten Arm des

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