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025 - Die Spinne

025 - Die Spinne

Titel: 025 - Die Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maurice Limat
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du?“
    Schluchzend bestätigte das die Kleine.
    Klaus stellte ein paar Fragen. Nach und nach wurde den beiden unheimlichzumute.
    Yvettes Eltern waren eben weggegangen. Niemand hielt sich
    in der Nähe auf. Und es stand fest, dass kein Kind aus dem Dorf eine solche Schuftigkeit begehen würde. Das kleine Mädchen war bei ihren Kameraden sehr beliebt.
     

     
    Der Vergleich mit dem unverständlichen Verschwinden der Vögel der Krämerin lag nahe. Und natürlich dachte man auch an die drei Katzen, bei denen wohl der gleiche Verbrecher die Hand
    im Spiel hatte. Was allerdings nicht das Verschwinden von Leos Mausefalle erklärte.
    Die Kinder waren ratlos. Die Sache ging über ihren Verstand.
    Plötzlich hatte Marcel einen Einfall, den ihm zweifellos die Zuneigung zu seiner kleinen Freundin eingegeben hatte.
    „Sag mal, hast du niemanden getroffen, als du den Wegerich gepflückt hast?“
    Yvette hörte auf zu schluchzen.
    „Ja, doch“, sagte sie.
    „Wen? Einen Mann? Ich wette, das ist der entsprungene Irre, von dem der Gendarmensohn sprach.“
    „Rede doch keinen Quatsch“, unterbrach ihn Klaus, der seine Chancen sinken sah. „Nun sage schon. Yvette. wen hast du gesehen?“
    „Eine Frau.“
    „Wie sah sie denn aus? Ist sie von hier? Würdest du sie wieder erkennen?“
    „Sicher würde ich das“, meinte Yvette. „Es war ein großes, dunkles Mädchen. Keine Negerin, eine – wie sagt man?“
    „Eine Kreolin? Eine Mulattin?“
    „Ja, vielleicht!“
    „Ist sie schön?“ Diese Frage kam vom gefühlsbetonteren Marcel.
    „Ich weiß nicht“, meinte Yvette. „Aber sie hatte schreckliche Augen.“
    Sie überlegten, wo sie wohl wohnen könnte. Diesmal half ihnen Yvette weiter.
    „Ihr kennt doch die Strandvilla mit den spitzen Türmchen.“
    „Ja, und?“
    „Sie ist vermietet.“
    „Was, um diese Jahreszeit? Das kann doch nicht stimmen.“
    „Doch, natürlich. Ein Herr wohnt drin. Mutti hat es gesagt. Ein feiner Herr. Mit einem tollen Wagen.“
    „Was für eine Marke?“ wollte Klaus wissen.
    Yvette wusste es nicht. Aber man kam überein, dass man noch beratschlagen müsse, ob man nicht einen Erkundungsvorstoß machen sollte.
    Aber Yvette und Marcel brachten Klaus von dieser Idee ab. Das Unternehmen schien ihnen zu gefährlich, schon der Gedanke daran erschreckte sie. Klaus sah sich auf verlorenem Posten und gab auf.
    Die beiden Buben taten ihr möglichstes, um Yvette zu trösten. Sie versprachen ihr sogar, einen neuen Vogel für sie zu fangen, falls Titi nicht mehr auftauchen sollte.
    Ein wenig später, die Kleine war wieder zu ihrer Mutter gelaufen, gab Klaus sein Geheimnis preis.
    „Weißt du, Marcel, ich wollte Yvette nicht noch mehr Angst machen. Aber ich fürchte, wir finden ihren Stieglitz ausgeblutet wieder, wie die anderen.“
    „Ausgeblutet? Was soll das denn heißen?“
    Wortlos zog Klaus etwas aus seiner Hosentasche.
    Marcel fiel vor Entsetzen fast um. Es war ein kleiner Zeisig. Am Gefieder erkannte er genau, dass es einer der kleinen Hausgenossen der Krämersfrau war.
    Das Federkleid des kleinen Sängers war noch ganz frisch, ganz offensichtlich war das Vögelchen ausgeblutet und vertrocknet. Am Hals hatte es eine hässliche kleine Wunde.
    Klaus machte eine bezeichnende Geste mit dem Daumen über die Schulter zum Haus am Strand mit den spitzen Türmchen hin. Marcel wurde blass.
    Die Buben schwiegen. Aber Mutter Calu erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Die Krämersfrau tat desgleichen. Ebenso Yvettes Eltern. Zwei weitere Personen meldeten den Verlust ihrer Lieblingsvögel. Da sie in abgelegenen Bauernhäusern daheim waren, wussten sie noch nichts von den Vorgängen im Dorf.“
    Ein Journalist bekam durch Zufall Wind von den Ereignissen und schrieb einen Artikel darüber. Der Rundfunk griff die Sache auf.
    Seit acht Tagen waren Jose Larrue und die schöne Elna verschwunden.
    Zufällig hörte Silvia die Sendung und wurde stutzig. Sie alarmierte sofort Teddy Verano.
    Dieser war seit ein paar Tagen völlig zermürbt. Er konnte keine Spur finden. Überdies machte ihm noch eine andere Sache Kopfzerbrechen.
    Hatte es doch jener Max Valetti fertig gebracht, aus der Heilanstalt zu entweichen, in die er von der Polizeikrankenstation aus verlegt worden war.
    Diesmal sagte Teddy Silvia nicht, was er vorhatte.
    Er vertraute Yvonne das Büro an und brauste mitten in der Nacht los. zum kleinen Strand an der normannischen Küste, wo man Katzen ins Meer warf und ein unbekannter Vampir, Vögeln das Blut

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