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0250 - Die sechste Epoche

Titel: 0250 - Die sechste Epoche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die beginnende Maahkoffensive feststellen zu können.
    Wir halten es außerdem für ratsam, die Operationen der Methans zu beobachten, die Wirkung ihrer geheimen Offensiv- und Defensivwaffen zu testen und das Angriffsverhalten bei mehr oder weniger heftigem Widerstand durch Andromedatruppen zu ermitteln.
    Die ersten Ziele der Maahks dürften in der Eroberung von Randsysteme nliegen, die für ihre Lebensbedürfnisse geeignet sind. Wenn sie mit kompromißloser Zielstrebigkeit und ungeachtet schwerster Verluste zum Großtransmitter des Andromedanebels vordringen sollten, ohne vorher für ausreichende Basen in der Zweiten Galaxis zu sorgen, könnte die Gefahr einer Großoffensive auf die Milchstraße erneut akut werden. In diesem Falle könnten die Maahks eine Möglichkeit finden, die von uns vorgenommenen Transportsperren aufzuheben. Allerdings steht diese Meinung auf schwachen Füßen.
    Ich erwähne sie nur auf Verlangen des Chefs der Solaren Abwehr."
    „Und was ist Ihre persönliche Meinung?" warf Atlan ein.
    Mentsche Rosenstayn verneigte sich.
    „Wir behaupten mit achtundneunzigprozentiger Sicherheit, daß ein eventueller Vorstoß der Maahks auf den Andromeda-Haupttransmitter in jedem Falle anderen Zielen dient als der Vorbereitung zu einem Angriff auf die Milchstraße. Das Artverhalten der Methans läßt eine Aufsplitterung ihrer Streitkräfte nicht zu. Es paßte auch nicht zu ihrer fast bornierten Zielstrebigkeit, die darin gipfelt, eine bestimmte Planung ohne jede Abweichung zum Ende zu führen. Ob es den Meistern der Insel möglich sein könnte, unsere Transmittersperren aufzuheben, kann ich nicht beurteilen. Psychologische Auswertungen sind ohne Unterlagen unmöglich. Man sollte jedoch von derart überragenden Intelligenzwesen annehmen, daß sie bei einer so ungeheuren Gefahr, wie sie durch eine Großoffensive der Maahks entsteht, kaum daran denken werden, ein weitgestrecktes Ziel weiterhin zu verfolgen. Ich halte die Milchstraße vor einem Einfall systemfremder Wesen so lange für sicher, wie die Kämpfe im Andromedanebel anhalten. Es werden sich fraglos völlig neue Perspektiven ergeben, die sowohl militärisch als auch politisch auszuwerten sind. Die Menschheit dürfte erneut zur Dritten Macht im Hintergrund werden. Nach der Auffassung des kosmopsychologischen Teams im Bereich der Solaren Abwehr ist der Sprung zur Zweiten Galaxis erforderlich, um ausreichende Daten zu sammeln. Wenn es dabei gelänge, die sogenannten Meister der Insel zu entdecken, könnten Rückschlüsse von ungeheurem Wert gezogen werden."
    Nach Rosenstayns Vortrag kamen die Vertreter der anderen Teams zu Wort. Die Existenz eines Andromeda-Haupttransmitters nach den Maßstäben des galaktischen Sonnensechsecks wurde als selbstverständlich vorausgesetzt.
    Die Meinung, die Unbekannten könnten technische Mittel besitzen, die Rückpolschaltungen des Schrotschußtransmitters und des Milchstraßentransmitters zu umgehen, ohne vorher die Justierungsstationen erobern zu müssen, wurde verworfen.
    Der halutische Wissenschaftler Icho Tolot erinnerte an die vergeblichen Versuche der Meister der Insel, leibeigene Maahk-Flotten in die Milchstraße einzuschleusen.
    Die Lagebesprechung, die nach fünfstündiger Debatte zu einer Einsatzbesprechung geworden war, endete mit dem Befehl des Großadministrators, die CREST III fernflugklar zu machen.
    Die Kommandeure erhielten detaillierte Anweisungen. Die über Gleam stationierte Flotte sollte bis zur Rückkehr des Ultraschlachtschiffes auf zehntausend Einheiten verstärkt werden. Die Nachtperiode war bereits angebrochen. Atlan und Rhodan verließen den Saal. In den Rechenzentralen herrschte hektische Tätigkeit. Der Einbau des neuen Kalup-Konverters war beendet. Die CREST III besaß wieder eine Reichweite von eins Komma zwei Millionen Lichtjahren.
    Rhodans Quartier war bescheiden. Der Arbeitsraum bot wegen der Fülle technischer Gerätschaften kaum Platz für zehn Personen. Der anschließende Salon war ebenfalls knapp bemessen.
    Atlan nahm Platz und drückte auf den Wählschalter des Getränkeautomaten. Die beiden Oberkommandierenden waren allein.
    Plötzlich lachte der Arkonide leise vor sich hin. Rhodan warf den Kombigürtel mit der Dienstwaffe auf ein Pneumolager und setzte sich.
    „Auf dieses Gelächter hab eich gewartet", erklärte er düster. „Also, was gibt es? Was ist dir aufgefallen, und was gedenkst du mir vorzuwerfen?"
    „Wie gut du mich kennst", amüsierte sich Atlan. „Ich habe den

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