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0250 - Die sechste Epoche

Titel: 0250 - Die sechste Epoche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erreicht. Kriegsschiffe waren teuer. Ihr Herstellungswert konnte auf den Solar genau ermittelt werden; ihr Nutzungswert ließ sich nicht in Zahlen ausdrücken.
    Rhodan ging von der Voraussetzung aus, daß die Existenz der Menschheit, ihr Wohlergehen und ihre Ausbreitung in der Galaxis jeden Aufwand rechtfertigte. Das war der tiefere Grund zum Start der CREST III.
    Niemand konnte darüber hinwegsehen, daß eine Gefahr erst dann ihre Schrecken verlor, wenn man sie in allen Konsequenzen erkannt hatte.
    Die sechste Epoche in der Geschichte der neuen Menschheit begann mit einem Atomgewitter aus den Korpuskulartriebwerken eines neuartigen Schiffsgiganten. Wie sie enden würde, war noch nicht vorauszusehen.
     
    *
     
    Die CREST III war vertikal zur kurzen Achse des Andro-Beta-Nebels in den Leerraum vorgestoßen. Dort war sie auf Kurs gegangen, aber niemand hatte gewußt, welche von den Millionen und Milliarden Sonnen des Andromedanebels man als Zielstern aussuchen sollte.
    Einer war so bedeutend und unbedeutend wie der andere. Es gab keine Anhaltspunkte, keine Karten, keine festliegenden Koordinaten. Die astronomische Erfassung der Randgebiete war für raumstrategische Zwecke ungenügend. Erst die Untersuchungen an Ort und Stelle konnten klarstellen, welche Sterne Planetenfamilien besaßen, ob sie bewohnt waren - und von wem sie bewohnt waren. Es war ein Flug ins Ungewisse.
    Die einzig tröstliche Gewißheit war die Tatsache, daß man vor dem ersten Sprung zur benachbarten Galaxis für eine ausreichende Rückendeckung gesorgt hatte.
    Das Tri-System war zu einem Heerlager ersten Ranges geworden. Stündlich kamen neue Kampfverbände mit tatenhungrigen Besatzungen an.
    Die Nachrichten aus der fernen Milchstraße waren zufriedenstellend. Die Akonen, St ammväter der Arkoniden und die bisher schlagkräftigsten Gegner der Menschheit, waren durch den katastrophalen Verlust von etwa achtzigtausend modernen Raumschiffen militärisch und wirtschaftlich so geschwächt worden, daß sie für wenigstens fünfzig Jahre keine Bedrohung mehr darstellten.
    Die nichtmenschlichen Blues auf der sogenannten Eastside des galaktischen Zentrums rieben sich in mörderischen Bruderkämpfen auf. Sie hatten das Interesse an Siedlungssystemen humanoider Völker verloren. Alle anderen Völker der Milchstraße waren von Terra mehr oder weniger abhängig geworden.
    Die Wirtschaftsmacht des Imperiums stieg täglich.
    Rhodan konnte es wagen, etwa zehntausend ultramoderne Einheiten von der Heimatfront abzuziehen, seinen Betastützpunkt zu verstärken und im Andromedanebel nachzusehen, wer diese geheimnisvollen Meister der Insel waren, was sie eigentlich bezweckten und wie groß ihre tatsächliche Macht war.
    Alle Auswertungen wiesen darauf hin, daß die Unbekannten wenigstens fünftausend Jahre lang ihr phantastisches Absicherungssystem vernachlässigt hatten. Fremde Wachtruppen hatten sich eigenständig und offenbar unkontrolliert entwickelt. Teils waren sie mutiert, teils waren sie durch Bestrafungsaktionen zu unversöhnlichen Gegnern der Beherrscher von Andromeda geworden.
    Atlan hatte die Lage wahrscheinlich noch klarer erkannt als die Terraner. Der ehemalige Admiral und Eroberer wußte aus zehntausendjähriger Erfahrung, wie vorteilhaft es für eine aufstrebende Großmacht war, so lange wie möglich den stillen Beobachter im Hintergrund zu spielen.
    Eine solche Situation war jetzt akut geworden! Ein alter Fehler der Meister der Insel wirkte sich aus. Die Wasserstoff-Methanatmer griffen Andromeda an.
     
    *
     
    Meterstarke Panzerplatten aus Terkonitstahl begannen zu klingen. Hy perinpotronische Relais schalteten. Ein Kalupscher Kompensationskonverter, groß und ausladend wie ein zwanzigstöckiges Hochhaus mit wuchtigen Nebengebäuden, lief aus.
    Das von ihm erzeugte Kompensatorfeld, von dem sowohl die vierdimensionalen Energieeinflüs se des Einstein-Universums als auch die Kräfte des übergeordneten fünfdimensionalen Hyperraumes reflektiert wurden, fiel in sich zusammen. Das Ungeheuer der Technik glitt zwangsläufig in den Normalraum zurück, in dem die Begriffe wieder verständlich und die physikalischen Verhältnisse stabil wurden. Die CREST III wurde.
    Sie entstand ohne vorhergehende Eintauchsymptome im Leerraum zwischen dem kleinen Andro-Beta-Nebel und der riesigen Andromeda-Galaxis.
    Damit war das vierte Linearflugmanöver beendet worden. Rhodan hatte es für zu riskant gehalten, die Strecke von hunderttausend Lichtjahren mit nur einer

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