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0251 - Die Armee der Biospalter

Titel: 0251 - Die Armee der Biospalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein Wunsch kategorisch abgelehnt. „Sie allein werden mit uns gehen."
    Bitzos spürte keine Furcht. Wahrscheinlich gehörte das Schiff den Regenerierten, bevor er noch das erste Wort mit dem Kommandanten der Fremden gesprochen hatte.
     
    6.
     
    Kalak fragte sich, ob es ein Fehler war, daß er die beiden Fremden mit in die unterirdischen Räume der Reparaturwerft genommen hatte. Er hatte nicht die Absicht, die Terraner zu hintergehen, doch er fühlte sich als, gleichberechtigter Partner der Männer aus dem Kugelschiff. Als solchem stand ihm ebenfalls das Recht zu, Experimente mit den Zwergen durchzuführen. Kalak gestand sich ein, daß es vor allem sein Wunsch nach Arbeit war, der ihn so handeln ließ. Er hoffte, daß es irgendeine Möglichkeit gab, von den Ankömmlingen den Auftrag zur Reparatur eines Pyramidenschiffes erteilt zu bekommen.
    Inzwischen hätte er sich mit Hilfe seiner Translatorgeräte mit den beiden Zwergen einwandfrei unterhalten können. Der Paddler wußte nicht, warum er noch zögerte, mit dieser Unterhaltung zu beginnen. Sie befanden sich in einer unterirdischen Werkstatt. Es war der Kontrollraum einer automatisch gesteuerten Härterei. Kalak und seine Helfer hatten von hier aus Metallplatten in ihrer metallurgischen Struktur so verändert, daß sie größten Belastungen standhalten konnten. Jetzt standen die Härteöfen ausgeschaltet im Nebenraum. Fast wußte der Paddler nicht mehr, wie sie bedient wurden.
    Kalak hatte die beiden Zwerge gefesselt. Diese Vorsichtsmaßnahme war zwar nach den bisher gemachten Erfahrungen übertrieben, doch der Paddler wolle nicht das geringste Risiko eingehen.
    Seine beiden Gefangenen zeigten sich jedoch wenig beeindruckt, obwohl ihre mageren Körper von Stahlklammern auf einem Tisch festgehalten wurden. An den Eingängen des Raumes hatte Kalak bewaffnete Roboter postiert. Der Paddler hätte gern gewußt, wieviel die Terraner inzwischen herausgefunden hatten. Mit Hilfe seiner überempfindlichen Ortungsanlagen hatte er bemerkt, daß seine Verbündeten für kurze Zeit ein kleineres Beiboot zu den drei Wracks hinüber geschickt hatten. Die Forschungsarbeiten waren also auch an Bord des Kugelschiffes in vollem Gange. Der Strukturläufer schmunzelte. Es hätte ihm grenzenloses Vergnügen bereitet, an Bord der CREST zurückzukehren und den verblüfften Terranern alle Fragen über die Zwerge beantworten zu können.
    Doch von diesem Ziel war er noch weit entfernt.
    Er näherte sich dem Tisch und blickte die beiden Biospalter an.
    Er schaltete das Übersetzungsgerät an.
    „Wißt ihr, wer ich bin?" fragte er. Geduldig wartete er, bis die Anlage seine Frage übersetzt hatte. Ohne Erstaunen richteten sich die Augen der beiden Regenerierten auf ihn. Kalak lächelte seinen Gefangenen zu; obwohl er nicht glaubte, daß dies unter den gegebenen Uniständen das gegenseitige Vertrauen erhöhen konnte.
    Einer der Zwerge flüsterte eine Antwort, und der Lautsprecher des Translators gab die gesprochenen Worte in Kalaks Sprache wieder.
    „Du gehö rst nicht zur Besatzung des Kugelschiffes, das wir erobern werden, aber du bist ebenfalls unser Feind."
    Kalak hatte nicht damit gerechnet, daß man ihm mit enthusiastischer Freundschaft begegnen würde, doch die unversöhnliche Antwort schockierte ihn. Von freundlichen Verhandlungen schienen diese Zwerge nicht viel zu halten. Erregt zupfte Kalak an seinem roten Bart. Warum waren diese Wesen so sicher, daß sie das Schiff der Terraner in ihren Besitz bringen konnten?
    „Ich bin der Besitzer der Reparatur werft KA-preiswert", eröffnete der Paddler seinen Gefangenen. „Ihr könnt mit mir verhandeln, ungeachtet eurer Abmachungen mit den Terranern."
    Die beiden Biospalter verzogen verächtlich ihre Froschmäuler. Kalak starrte sie unverwandt an. Er hätte mühelos die Stahlklammern verengen können, bis die beiden Zwerge vor Schmerzen geschrien hätten.
    Es lag jedoch nicht in seiner Absicht, ein peinliches Verhör zu veranstalten.
    „Warum sollten wir mit dir verhandeln?" fragte ihn der Sprecher der Regenerierten. „Die Werft gehört uns, ebenso wie das Kugelschiff."
    Kalak fragte sich, wie er gegen eine derartige Überheblichkeit argumentieren sollte. „Versucht doch einmal, die Lage richtig zu begreifen", forderte er die Gefesselten auf. „Ihr beide seid meine Gefangenen.
    Ich kann mich innerhalb der Werft frei bewegen. Auch eure Freunde an Bord des terranischen Schiffes wurden entwaffnet und können jederzeit in ein Gefängnis

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