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0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars

Titel: 0251 - Gangsterkrieg um Öl und Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterkrieg um Öl und Dollars
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mich mit beiden Händen unter den Achselhöhlen, hob mich hoch und schleuderte mich mit voller Wucht auf den Boden. Krachend zerbrach ein Stuhl unter dem Anprall meines Körpers. Ein stechender Schmerz schoß mir ins Gehirn, und noch in dem Augenblick, in dem das Licht in meinnem Schädel ausging, hörte ich das Lachen Harry Seilers.
    ***
    Ein Guß kalten Wassers klatschte mir ins Gesicht. Irgendwer bearbeitete mit Fußtritten meine Hüfte. Auf diese Weise ist auch ein schwer geschlagener Mann wieder wachzubekommen.
    Zehn Minuten später hatte man mich auf einen Stuhl gesetzt und mir eine gehörige Portion scharfen Brandys in die Kehle gegossen. Außer Seiler und dem Gorilla befanden sich jetzt noch drei- Männer in der Kneipe. Das Gesicht eines von ihnen hatte ich schon auf einer Fotografie aus den Archiven des FBI gesehen. Er hatte einen kantigen Kopf mit starken Backenknochen und tief in die Stirn wucherndes krauses schwarzes Haar. Der Mann war Lad Hook.
    Er grinste, als er sah, daß ich ihn erkannte.
    »Das ist genau der Zustand, in dem ich einen G.-man zu sehen wünsche«, sagte er. Er hatte eine blecherne heisere Stimme.
    Er wandte sich an Harry Seiler.
    »Ich habe also richtig getippt, was, Harry?«
    Seiler klopfte ihm wie ein wohlwollender Chef auf die Schulter.
    »Du bist okay, Lad.«
    Hook schob sich eine Zigarette zwischen die Lippen.
    »Dein Freund Majowsky ist ein miserabler Schauspieler, G.-man. Ich habe sofort gemerkt, daß irgend etwas nicht in Ordnung war, als er so dämlich herumredete. Also schlug ich in eine Verabredung ein, und seitdem ließen wir ihn nicht mehr aus den Augen. Wenn ihr mit ’ner großen Besetzung angerauscht wäret, so hättet ihr hier nur eine leere Kneipe gefunden, aber da du allein kamst, und da Harry sicher war, daß du deine Leute nicht benachrichtigt hast, nahmen wir dich hopp.«
    »Und Majowsky?« fragte ich. Ich erkannte meine eigene Stimme nicht wieder.
    Hooks Grinsen wurde noch breiter.
    »Mache dir keine Sorgen um ihn, G.-man! Ich und die Jungens haben ihn bestens versorgt.« Er fuhr mit der Hand in die Tasche, holte ein paar verknüllte Geldscheine heraus und hielt sie mir unter die Nase.
    »Bist du der Stifter der Moneten? Vielen Dank! Majowsky hat sie mir überlassen, denn dort, wo er sich jetzt befindet, kann er sie ohnedies nicht verwenden. Ich habe noch nie gehört, daß in der Hölle Dollars als Zahlungsmittel angenommen werden.«
    Er brach in Gelächter aus, und die beiden anderen Ganoven lachten auf viehische Weise mit. -Auch Seiler lächelte, während Chaps Gorillagesicht unbeweglich blieb.
    »Los, Jungens«, sagte Seiler. »Wir hauen jetzt hier ab. — Chap, du übernimmst den G.-man. Wenn er Schwierigkeiten macht, brich ihm einen Arm oder sonst irgend etwas, aber laß ihn vorläufig noch am Leben!«
    Der Riese packte mich am Kragen und stieß mich vor sich her. Ich war zu erledigt, um noch einen Ausbruchsversuch unternehmen zu können.
    Draußen, in der menschenleeren 56. Straße standen zwei schwarze Limousinen. Chap bugsierte mich in den Fond des ersten Wagens und wälzte seinen Körper neben mich. Seiler selbst übernahm das Steuer, während Hook und die beiden anderen Gangster das zweite Auto bestiegen.
    Die Gangster fuhren durch Manhattan und dann hinüber nach Bronx. Niemand unternahm einen Versuch, mich daran zu hindern, festzustellen, welchen Weg wir fuhren. Die Fahrt endete in der Valles Street, ganz in der Nähe des Van-Cordtland-Parkes. Das ist eine recht vornehme Gegend, und in der Valles Street stehen hauptsächlich hübsche Villen in relativ großen Gärten. Das Haus, in dessen Toreinfahrt Seiler einbog, war von einer massiven Mauer umgeben. Der Gangsterchef stoppte vor dem Treppenaufgang, und Chap lud mich aus. Hook und seine Leute folgten uns unmittelbar.
    Das Haus war eine ziemlich geräumige Villa, deren Inneres freilich einen verwohnten und ungepflegten Eindruck machte.
    In der Halle kam uns ein Mann entgegen, der eine Pistole in der Hand trug.
    »Hallo!« sagte er. »Ein neuer Gast!« Interessiert musterte er mein lädiertes Gesicht.
    »Wo ist der Alte?« fragte Seiler. In seinem Ton lag Schärfe.
    »In seinem Zimmer«, antwortete der Mann.
    »Ich habe dir gesagt, du sollst ihn nicht aus den Augen lassen!« Seilers Worte zischten wie Peitschenhiebe.
    Der Mann mit der Pistole duckte sich.
    »Der Alte ist doch ganz friedlich, Harry. Er beschäftigt sich dauernd mit seinen Zahlen. Außerdem ist er so voll, daß er kaum auf den Beinen

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