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0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

Titel: 0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan haßt das Spiegelbild
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schneller durch das Gedränge gekommen, als ich gedacht habe. Aber hier ist was faul, Jerry. Sogar oberfaul.«
    Ich knurrte grimmig: »Dürfte wohl immer was faul sei, wenn einer ermordet wird.«
    »So meine ich das nicht, Jerry. Mit dem Ermordeten stimmt was nicht. Er ist von hinten erstochen worden. Ein Stich nur, aber der sitzt genau im Herzen. Der Mann muss sofort tot gewesen sein. Wenn die Papiere, die er bei sich hat, stimmen, dann heißt der Mann Nat Berger. Als Beruf ist Chemiker eingetragen. Nach dem Anruf von dir sah es doch so aus, als gehöre der Mann hier zu dem Labor.«
    »Dürfte doch ziemlich klar sein, Phil. Ist ja auch ein Chemiker«, sagte ich und fand an der Geschichte nun gar nichts faul.
    »Aber warum hat der Mann denn Gummihandschuhe an?«, fragte Phil zurück. »Straßenkleidung und Gummihandschuhe, das ist doch irgendwie merkwürdig, oder?«
    »Du könntest recht haben«, überlegte ich laut. »Aber das werde ich gleich haben. Ich rufe mal diesen Doktor Brian an. Habe eben festgestellt, dass er noch eine Privatnummer hat.«
    »Okay. Werde inzwischen das Haus hier untersuchen. Schick mir schnellstens ein paar Leute.«
    »Sind schon unterwegs«, sagte ich und legte auf.
    Die Privatnummer Brians stand direkt unter seiner Geschäftsadresse. Ich wählte und wartete. Lange brauchte ich nicht zu warten, denn kaum hatte einmal das Freizeichen geklungen, da wurde drüben schon abgehoben. Und dann hatte ich das Gefühl, als würde ich mit einem gereizten Bären sprechen.
    »Sie verdammter Verbrecher«, brüllte eine maßlos aufgeregte Stimme. »Wenn ihr eure Pfoten nicht von meiner Tochter lasst, dann passiert was! Verstanden? Außerdem gibt es das Zeug, wovon Sie dauernd quasseln, gar nicht, und deswegen kann ich es Ihnen nicht ausliefern. Begreifen Sie das doch endlich!«
    Die letzten Worte waren nicht mehr ganz so gereizt gebrüllt worden.
    »Hier ist das FBI, Agent Cotton. Ist dort Doktor Brian?«, fragte ich sicherheitshalber.
    »FBI?«, fragte mein Gesprächspartner erstaunt zurück, ohne mir allerdings meine Frage zu beantworten. »Ich… dachte… Also ich brauche Ihre Hilfe nicht, Agent Cotton. Kann ich allein besorgen. Hören Sie, ganz allein.«
    Abweisender konnte er es gar nicht ausdrücken. Aber ich merkte deutlich, dass der Mann Angst hatte. Furchtbare Angst!
    »Ich will Ihnen meine Hilfe nicht aufdrängen, Doktor Brian. Möchte Sie nur bitten, mir ein paar Fragen zu beantworten. Sie sind doch Doktor Brian?«, fragte ich ihn nochmals.
    Der Bär war jetzt besänftigt. Nur noch Angst klang aus seiner gehetzten Stimme: »Ja, ich bin Brian. Was wollen Sie von mir?«
    Wesentlich freundlicher fing ich an: »Kennen Sie vielleicht einen Mann namens Nat Berger?«
    Gespannt wartete ich auf die Antwort und erwartete, dass er meine Frage verneinen würde, denn dann wäre die Sache mit den Gummihandschuhen klar gewesen, denn bei dem Ermordeten hätte es sich dann um einen Gangster gehandelt, der bei einem Einbruch von der Konkurrenz unschädlich gemacht worden war.
    Aber Dr. Brian tat mir den Gefallen nicht, sondern meinte erstaunt: »Wieso? Wie kommen Sie darauf? Werde doch meinen Ersten Assistenten kennen.«
    Vorsichtig fragte ich weiter: »Hat Ihr Assistent vielleicht so wichtige Versuche zu machen, dass er abends, sagen wir so um diese Uhrzeit herum, noch im Labor zu arbeiten hat?«
    »Reden Sie doch nicht wie die Katze um den heißen Brei herum, Agent Cotton«, wurde ich angefahren. »Ich muss leider an Ihren Fragen sehen, dass Sie anscheinend Wind von der Sache bekommen haben. Na, das Pentagon hat Sie vielleicht beauftragt. Für meinen Assistenten interessieren Sie sich doch nicht im Geringsten, sondern nur für den Geheimauftrag, an dem ich zusammen mit Berger gesessen habe. Und für die andere Geschichte.«
    Ich wusste bestimmt nicht, wovon er sprach, fragte aber auf gut Glück. Er schien einen Augenblick zu überlegen. Dann brach es aus ihm heraus: »Sie scheinen ja doch alles zu wissen, Cotton. Ist vielleicht Blödsinn, dass ich Ihre Unterstützung nicht annehme.« Seine Stimme wurde ganz leise, verzweifelt. »Wegen des Geheimauftrags fürs Pentagon, an dem ich zusammen mit Berger arbeite, versucht man mich zu erpressen. Vor ein paar Tagen hat man mir gedroht, dass meine Tochter entführt werden würde, wenn ich das Teufelszeug nicht rausrücke. Und man will sie umbringen, wenn ich mich mit der Polizei in Verbindung setze oder auch nur mit einem Menschen darüber spreche.«
    Ich war

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