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0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

Titel: 0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan haßt das Spiegelbild
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überhaupt einen Freund hat!«
    »Seien Sie doch froh, Brian«, tröstete ich ihn, »wenn sich die ganze Geschichte so aufklärt. Kidnapping würde wohl schlimmer sein«, fügte ich dann mit Galgenhumor hinzu.
    Brian schien sich gefangen zu haben, denn er ließ sich von mir eine Zigarette geben und sagte dann: »Vielleicht haben wir uns wegen der Entführung wirklich umsonst Kopfschmerzen gemacht. Lassen Sie uns nach Hause fahren und warten bis meine Tochter kommt. Sollte sie allerdings in zwei Stunden nicht zurück sein, dann müssen Sie mir helfen, ja?«
    »Okay, Doc«, sagte ich zuversichtlich, »ich werde mein Möglichstes tun.«
    Da mir fürs Erste die Gefahr des Kidnapping gebannt schien, leistete ich mir einen kleinen Umweg und fuhr über die Bradhurst Avenue. Brian saß still neben mir und zog heftig an seiner Zigarette. Plötzlich sagte er hastig: »Fahren sie doch bitte etwas langsamer, Agent Cotton. Da scheint irgendetwas bei meinem Labor lös zu sein. Es ist hell erleuchtet, und es stehen auch eine Menge Wagen vor der Tür!«
    Er war jetzt ganz aus seiner Lethargie erwacht. Er starrte nach vorn auf das hell erleuchtete Gebäude. Ich sagte im Moment nichts, sondern brachte meinen Wagen hinter den drei Dienstwagen zum Stehen. Beim Aussteigen registrierte ich, dass auch unser Jaguar noch dastand. Also war Phil auch noch da.
    Im Haus herrschte das übliche Durcheinander, das bei einer Morduntersuchung auftritt. Unsere Leute schienen aber so ungefähr fertig zu sein, denn der Fotograf schleppte schon seine Instrumente nach draußen.
    Brian war aufs Äußerste irritiert und fragte: »Nun erklären Sie mir doch endlich, was hier los ist, Agent Cotton!«
    Als ich es ihm sagte, wirkte es wie ein Schock. Er stürzte gleich in die hinteren Zimmer, wo die anderen um den toten Nat Berger herumstanden. Der Arzt hockte neben ihm auf dem Boden, und untersuchte ihn.
    Als sich Brian etwas gefangen hatte, fragte ich ganz behutsam: »Bitte, Doktor Brian, jetzt müssen Sie mir etwas erklären. Trug Ihr Assistent bei seiner Arbeit Gummihandschuhe?«
    Brian starrte erst mich erstaunt an, dann glitten seine Blicke zu den Händen des Toten. Das Hot der Gummihandschuhe hob sich deutlich von dem hellen Steinfußboden ab.
    »Nein«, stammelte Brian, »nein, die haben wir bei unseren Versuchen nicht nötig. Haben solche Handschuhe gar nicht im Labor. Die Schutzhandschuhe, die hin und wieder von meinen Leuten benutzt werden, sind alle blau. Säurefestes Spezialmaterial.«
    Ich warf Phil einen schnellen Blick zu, und er verstand mich sofort. Er schüttelte den Kopf. Also hatten unsere Leute hier keinerlei Spuren gefunden.
    Ich wandte mich wieder an Brian: »Können Sie schnell feststellen, ob vielleicht irgendetwas nicht in Ordnung ist oder fehlt?«
    Brian drehte sich um und ging mit schnellen Schritten durch die anderen Laborräume. Nach ein paar Minuten kam er wieder zurück.
    »Auf den ersten Blick ist alles in Ordnung. Ich will noch mal eben in den Panzerschrank sehen, wo wir das wichtige Versuchsmaterial und auch das verdammte Zeug haben, von dem ich Ihnen erzählt habe.«
    Er trat an den Panzerschrank und stellte die Kombination ein. Als die Tür aufschwang, atmete er erleichtert auf. Alles schien in Ordnung zu sein. Doch dann trat er einen Schritt zurück und meinte grübelnd: »Es sieht so aus, als lägen die Sachen anders, als ich sie heute Abend hingestellt habe.«
    Ich trat näher und sah mir interessiert das eine Fach an, in dem eine große Glasflasche stand, die mit einem weißen Pulver gefüllt schien. Daneben lagen ein paar dicke Ordner, wahrscheinlich mit Versuchsergebnissen. Brian wollte die Hand ausstrecken und die Flasche aufnehmen, als ich ihn schnell zurückhielt.
    »Wir möchten die Flasche erst auf Abdrücke und so weiter untersuchen, Doc. Haben Sie tatsächlich den Eindruck, die Sachen hier in diesem Fach stünden anders? Und sagen Sie mir auch, wer außer Ihnen noch an diesen Schrank kann.«
    »Ich bin ganz sicher, dass die Flasche anders steht. Ich habe sie heute Abend hier links hingestellt«, sagte er sehr fest und zeigte auf den Platz, wo jetzt die dicken Ordner lagen! »Ich verstehe es selbst nicht. Außer mir hat nämlich nür noch mein Erster Assistent die Zahlenkombination für diesen Schrank.«
    Und er wies mit einer undeutlichen Kopfbewegungen nach dem kleinen Nebenzimmer hin, wo der Tote auf den kalten Steinen lag.
    »Ob sein Tod auch was mit diesem Teufelszeug zu tun hat?«, fragte Brian, aber ich

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