Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0255 - Sperrzone Andromeda

Titel: 0255 - Sperrzone Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rhodan. Sicher nehmen Sie an, endlich einem 'Meister' zu begegnen. Das wird kaum der Fall sein. Ich bin in meinem ganzen Leben keinem 'Meister der Insel' begegnet."
    „Wer kann es sonst sein?"
    „Es gibt Tausende raumfahrender Rassen im Andromedanebel. Jede kann bis hierher vorgedrungen sein. Aber ich tippe auf einen Wachkreuzer der Tefroder. Ist das der Fall werden Sie allerdings eine Überraschung erleben."
    „Eine Überraschung?" Rhodan runzelte die Stirn, als sei er ärgerlich. „Wollen Sie sich nicht deutlicher ausdrücken?"
    „Lieber nicht. Es wäre dann keine Überraschung mehr."
    „Mein Vorrat an Überraschungen ist für heute gedeckt", sagte Rhodan. „Ich verzichte auf weitere."
    „Diese kann ich Ihnen wohl kaum ersparen", stellte Kalak trocken fest und beantwortete dann keine weiteren Fragen mehr.
    Major Wiffert aus der Feuerleitzentrale meldete: „Alles bereit, Sir. Kann kommen."
    Rhodan unterdrückte ein Grinsen.
    „Wird schon kommen, Major. Warten Sie's nur ab."
    Die CREST trieb ein wenig von dem Wrack ab, um nicht durch seine Nähe an der Sicht gehindert zu werden. Auf den Ortern stand noch immer der Fleck. Das fremde Schiff mußte jeden Augenblick die Lichtgeschwindigkeit überschreiten und im Linearraum untertauchen.
    „Verdammte Warterei", knurrte jemand.
    Rhodan sagte nichts. Er ließ die Orterschirme nicht aus den Augen.
    Es vergingen drei Stunden, in denen die Spannung auf den Höhepunkt stieg. Und dann kam die Enttäuschung.
    Das fremde Schiff ging plötzlich auf Gegenkurs und verschwand.
    Rhodan atmete auf, aber es war keine Erleichterung.
    „Was soll das bedeuten, Kalak? Es hat uns geortet, warum vermeidet es die Begegnung? Warum flieht es?"
    „Ich weiß es nicht. Dieses Verhalten widerspricht allen meinen Erfahrungen. Es ist Pflicht der Tefroder, jeden Eindringling zu stellen. Man verzichtet darauf. Unerklärlich."
    Eine Stunde lang geschah nichts. Dann sagte Rhodan: „Kommando Redhorse geht zurück ins Wrack. Ich werde die Wissenschaftler begleiten. Ich möchte mich davon überzeugen, daß die Ähnlichkeit kein Zufall ist."
    Kalak hatte Bedenken.
    „Das ist zu gefährlich. Die Tefroder könnten trotzdem plötzlich angreifen, und dann..."
    „Oberst Rudo wird dafür sorgen, daß wir nicht in Gefahr kommen."
    Damit war die Entscheidung gefallen.
     
    *
     
    Mit eigenen Augen konnte sich Rhodan nun davon überzeugen, daß Dr. Berger und Dr. Fuxer recht hatten. Die positronischen Geräte der Gaids waren mit denen der Terraner nahezu identisch. Es wurde auch Rhodan klar, daß eine so enge Parallelentwicklung kein Zufall sein konnte, aber eine einleuchtende Erklärung gab es dafür trotzdem nicht.
    Kalak hatte Rhodan begleitet, aber Gucky war auf der CREST zurückgeblieben.
    Rhodan, Berger, Fuxer und Kalak wanderten durch das Wrack, aber weitere Überraschungen blieben aus. Schließlich wollten sie sich in der zerstörten Zentrale sammeln, um dann in die CREST zurückzukehren.
    In diesem Augenblick kam Cart Rudos erregte Stimme aus den Helmgeräten. Sie war laut und dröhnte in den Ohren der Männer.
    „Das fremde Schiff... es greift an. Bleiben Sie im Wrack, Sir...!"
    Rhodan erstarrte, aber dann sprang er mit einem Satz zu der Sichtluke des Wracks. Die CREST war deutlich zu sehen, wenn sie sich auch mit hoher Geschwindigkeit entfernte. Aus dem Sternengewimmel heraus stieß das fremde Schiff. Es nahm Kurs auf das Wrack und stoppte plötzlich ab, als habe der Kommandant seine Absichten geändert.
    „Angreifen!" befahl Rhodan, der seinen Rückzug abgeschnitten sah.
    Cart Rudo zögerte keine Sekunde wenn es auch etwas gab das ihn maßlos verblüffte. Er leitete den entsprechenden Befehl an Major Wiffert weiter.
    „Keine Totalvernichtung", fügte Rhodan noch hinzu.
    Dann sah er mit zusammengekniffenen Lippen aus der Sichtluke und betrachtete das Schiff der Tefroder.
    Es war ein Kugelschiff, hatte gut hundert Meter Durchmesser und erinnerte an die Leichten Kreuzer der Staatenklasse. Der Wulst der Triebwerke umgab den Äquator. Die Pole waren nicht abgeflacht.
    Sosehr Rhodan sich auch anstrengte, er konnte keinen Unterschied zu einem irdischen Schiff feststellen.
    Und doch war es kein Schiff von der Erde.
    Neben Rhodan stand Kalak. Ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen, aber er schwieg. Er gab nur Rhodans Blick zurück, als dieser ihn fragend anblickte. Und er nickte.
    „Tefroder?" fragte Rhodan gepreßt.
    Kalak nickte.
    Wieder kam Rudos Stimme.
    „Sie geben Funkzeichen, Sir.

Weitere Kostenlose Bücher