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0255 - Sperrzone Andromeda

Titel: 0255 - Sperrzone Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentrale vordrang und sie betrat.
    In der Zentrale fanden sie die ersten Toten. Die Auftrefferschütterungen der überschweren Impulsstrahlen waren stark genug gewesen, das Leben an Bord des Kugelschiffes auszulöschen.
    Rhodan fühlte, wie seine Knie zu zittern begannen, als er die Toten sah.
    Sie sahen aus wie Menschen!
     
    4.
     
    Als die CREST auf den Bildschirmen des tefrodischen Wachkreuzers erschien, war der Kommandant für Sekunden wie gelähmt. Ein solches Ungeheuer hatte noch niemand jemals gesehen. Im ersten Augenblick war er versucht, an eine ihm unbekannte Konstruktion der eigenen Rasse zu glauben, aber dann wußte er, wie unsinnig diese Annahme sein mußte. Ein solcher Gigant wäre nicht lange unbekannt geblieben. Es mußte sich um, ein Schiff handeln, das von weither kam, und da die Tefroder ihren Sternnebel kannten, blieb nur ein einziger Schluß.
    Das fremde Schiff stammte aus einer anderen Galaxis.
    Er befahl den Angriff, zuerst auf das Wrack der Gaids.
    Das war sein Verderben.
    Und das Verderben seiner ganzen Mannschaft.
    Bis auf vier Mann.
    Major Hokota und drei andere Tefroder bedienten die Schutzschirmanlage, die genau im Zentrum des Schiffes lag. Der Schirm war nicht eingeschaltet worden, um den Angriff nicht zu behindern. Aber Hokota war vorsichtig. Er wollte, daß der Aufbau des Energieschirms im Notfall innerhalb von Sekunden erfolgte. Also schaltete er ihn auf Bereitschaft, was bedeutete, daß der Schirm bereits vorhanden war, wenn auch nur im kleinen Radius.
    Genau gesagt in einem Radius von nur fünf Metern. So kam es, daß in dem Schiff der Tefroder eine fast undurchdringliche Kugelschale von zehn Metern Durchmesser vorhanden war.
    Hokota und seine drei Begleiter hatten keine Gelegenheit, den Angriff selbst zu beobachten. Sie hockten in dem kleinen Raum, von dem Schutzschirm umgeben. Sie warteten.
    „Immer diese Gaids", sagte Sergeant Bogolo verächtlich. „Sie können es nicht sein lassen, obwohl sie wissen, wie wir Schmuggel bestrafen."
    „Wir haben das erste Schiff vernichtet. Es muß mehrere hier geben warum wären wir sonst zurückgekehrt?"
    „Der Kommandant wird es wissen", mischte sich Kadett Brenda ein der heute seinen ersten Wacheinsatz flog. Er war noch nie in der verbotenen Zone gewesen. „Jedenfalls habe ich mir das alles viel aufregender vorgestellt. Dabei sitzen wir in einem richtigen Loch und sehen nichts von dem, was draußen geschieht."
    „Sei froh", meinte Sergeant Mologat, der bisher geschwiegen hatte.
    Das Summen der Antriebsmaschinen variierte und verriet Kursänderungen. Auch die Geschwindigkeit schwankte: Dann erfolgten einige harte Stöße und eine fürchterliche Erschütterung.
    Hokota wurde aus seinem Sitz geschleudert und prallte mit dem Kopf gegen die Kontrolltafel. Er rutschte langsam auf den Boden und rührte sich nicht mehr. Bogolo und Mologat erging es nicht viel besser. Auch sie verloren die Besinnung.
    Lediglich der junge Brenda hatte etwas mehr Glück. Als der Stoß erfolgte, war er gerade aufgestanden. Somit war es nicht sein Kopf, der gegen irgend etwas prallte, sondern sein Hinterteil.
    Zwar spürte er den heftigen Schmerz, aber er verlor wenigstens nicht die Besinnung.
    Dann wurde alles ganz ruhig und still. Der Antrieb verstummte.
    Zuerst kümmerte sich Brenda um seine drei Kameraden, aber denen war ihn Augenblick nicht zu helfen Also nahm er Interkomverbindung zur Kommandozentrale auf, um Instruktionen einzuholen.
    Die Zentrale meldete sich nicht.
    Verzweifelt bemühte sich Brenda der neuartigen Situation gerecht zu werden. Es war etwas ganz anderes, einem Ernstfall gegenüberzustehen oder einer konstruierten Manöversituation. Dies hier war ein Ernstfall. Wie ernst, ahnte Brenda in diesem Augenblick noch nicht. Er ahnte auch nicht, daß sie vier die die einzigen Überlebenden des Angriffs der CREST waren.
    Als der Interkom stumm blieb, gab Brenda es auf. Er kümmerte sich um Major Hokota. Ein Besinnungsloser konnte keine Verantwortung tragen, und Brenda war verzweifelt bemüht, die ihm unerwartet aufgebürdete Last schnell wieder abzuwälzen. Das aber konnte er nur, wenn sein Vorgesetzter endlich wieder erwachte.
    Bogolo war so durch den kleinen Raum geflogen, daß sein Körper die Kontrollhebel des Schutzschirms gestreift hatte. Der Schirm hatte sich automatisch abgeschaltet.
    „Major, was ist denn mit Ihnen? So werden Sie doch wach! Es ist nur eine Beule, mehr nicht! Die Zentrale gibt keine Antwort!"
    Aber Hokota stöhnte nur leise.

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