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0255 - Sperrzone Andromeda

Titel: 0255 - Sperrzone Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Enterkommando soll sich weiter um das Schiff kümmern. Kalak, komm mit."
    Sie vermieden es, gerade jene Korridore zu benützen, in denen die toten Tefroder lagen. So ersparten sie dem jungen Brenda den Schock.
    Vielleicht wäre es besser gewesen sie hätten es nicht getan. Sehr oft erweisen sich Schocks als nachhaltige Heilmittel.
    Trotzdem ahnte Brenda natürlich was geschehen war. Diese Fremden die keine eigentlichen Fremden waren, hatten das Wachschiff erobert und die Besatzung gefangengenommen oder gar getötet. Nur so konnte er sich erklären, daß sie auf ihrem Marsch durch die leeren Korridore keinem Tefroder begegneten, nur stampfenden Robotern und Menschen in unbekannter Uniform.
    Aber, dann zwangen sie ihn, in ein winziges Boot zu klettern, nachdem sie ihm erlaubt hatten, einen Raumanzug anzulegen. Das Boot stand in einem Hangar, dessen Schleuse nicht mehr funktionierte.
    Dafür gab es eine große ausgeschnittene Öffnung. Durch diese Öffnung hindurch glitt das Boot hinaus in den Weltraum In diesem Augenblick sah Brenda den Giganten.
    Der Anblick des fremden Schiffes war so überwältigend und unfaßbar daß Brenda fast vergaß, Luft zu holen. So etwas hatte er noch nie gesehen, und so etwas konnte es eigentlich überhaupt nicht geben. Wie ein künstlicher Mond schwebte die schimmernde Kugel im All. Kleine Beiboote flitzten zwischen dem Schiff und dem zerschossenen Wachkreuzer der Tefroder hin und her, der gegen den Giganten wie ein Zwerg wirkte.
    Brenda begann zu begreifen, daß es in der verbotenen Zone Dinge gab, von denen niemand etwas ahnte. Er sah vorsichtig zur Seite und betrachtete den Mann, der ihn mitnahm. Er war ein Mensch, zweifellos. Aber er trug nicht die Uniform der Tefroder. Der Ausdruck in seinem Gesicht war kühl, aber nicht unfreundlich. Er verriet Energie und Entschlossenheit.
    Der zweite Mann, der ihn begleitete, war ein kosmischer Ingenieur, das erkannte Brenda auf den ersten Blick. Er hatte genug von diesen technischen Vagabunden gehört und war einigen auf Tefrod begegnet. Man war im allgemeinen nicht gut auf sie zu sprechen, aber man benötigte sie. Es gab nur noch sehr wenige von ihnen, denn vor vielen hundert Jahren waren sie von den „Meistern' hart bestraft worden.
    Brenda versuchte, einen Sinn in das Geschehen zu bringen, aber sosehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht. Irgend etwas stimmte nicht mit dem überein, was er vom Aufbau seiner ganzen Ordnung wußte - oder zu wissen glaubte. Vielleicht würde ihm Major Hokota eine Antwort geben können.
    Das Beiboot näherte sich dem gigantischen Kugelraumer und glitt in den Hangar. Die Luken schlossen sich. Brenda wartete.
    Der Paddler sagte zu ihm: „Sie können den Helm öffnen. Sauerstoffatmosphäre."
    „Wer ist dieser Mann?" fragte Brenda und deutete mit dem Kinn auf Rhodan, während er den leichten Raumanzug ablegte. „Ist er ein Tefroder?"
    „Er versteht die Sprache der Tefroder nicht, also kann er kein Tefroder sein. Sie können ihn Rhodan nennen, das genügt. Alles weitere erfahren Sie noch früh genug."
    „Was ist mit meinen Kameraden?"
    „Wir bringen Sie jetzt zu ihnen. Sie liegen auf der Krankenstation. Auch Ihnen wird Ruhe guttun."
    „Und dann? Was ist dann?"
    Machen Sie sich keine Sorgen, Tefroder. Seien Sie froh, daß Sie noch leben. Sie haben unwahrscheinliches Glück gehabt."
    Brenda fühlte den bitteren Nachgeschmack, als er das Wort „Glück" vernahm. Was war das schon für ein Glück? Er hatte einen Angriff Überlebt und war gefangen worden. Von einem unbekannten Gegner, der mächtig genug schien, den Tefrodern zu trotzen. Er bedeutete eine Gefahr, von der man die Zentralregierung unterrichten mußte. Vielleicht hatte der Paddler recht. Vielleicht war es doch ein Glück, daß er noch lebte. Nicht nur für ihn, sondern für die Tefroder.
    „Danke", sagte Brenda nur.
    Als Brenda im Hangar war, blieb er stehen und sah sich um. Der Raum war groß genug, den Wachkreuzer der Tefroder aufzunehmen. In ihm standen Dutzende verschiedener Raumfahrzeuge in ihren Startschienen. Männer in Uniformen und Arbeitsanzügen gingen umher, ohne sich um ihn zu kümmern. Ihre Bewegungen verrieten Gelassenheit und Sicherheit. Es waren Männer, die genau wußten, was sie zu tun hatten.
    Brenda verspürte plötzlich etwas wie Furcht.
    „Gehen wir", sagte Kalak.
    Es war eigentlich nur die Größe, die Brenda beeindruckte. Die Anlagen an sich waren ihm in ihrer Art bekannt. Da gab es die Antigravlifte von Stockwerk zu

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