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0259a - Der Tod im Poker-Club

0259a - Der Tod im Poker-Club

Titel: 0259a - Der Tod im Poker-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod im Poker-Club
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Rücken auf. Einer bot mir Handschellen an. Ich gab ihm einen Wink. Er dekorierte den Gangster mit der stählernen Acht.
    »He, Wardman, daran hast du nicht gedacht, daß wir uns so schnell Wiedersehen würden?« fragte ich.
    »Verdammter Schnüffler!« tobte der Gangster. »Nichts könnt ihr mir beweisen, nichts!«
    »Du irrst«, sagte Phil.
    Der Gangster riß seine gefesselten Hände hoch und raste auf meinen Freund los.
    Erst in diesem Augenblick schien Wardman zu begreifen, daß er das Spiel verloren hatte.
    Ich kam Phil zu Hilfe, fing den Gangster ab und brachte ihn zur Vernunft.
    Hinter uns erschien der Detektivlieutenant mit Mrs. Dolan auf der Terrasse. Die Frau stieß einen hysterischen Schrei aus, als sie die Versammlung im Park sah und drehte sich auf dem Absatz um. Servas streckte seine Arme aus, aber die Frau fegte wie von Furien gehetzt an ihm vorbei. Der baumlange Detektiv rammte seinen Kopf an der oberen Stahlschiene der Glasschiebetür, zuckte zusammen und stolperte in den Salon. Die Frau riß eine kleine Flasche aus der Hausbar und wollte sie an den Mund setzen. Mit einem Hechtsprung schoß der Detektiv auf die Frau zu und schlug ihr das Fläschchen aus der Hand, bevor sie trinken konnte. Kreischend warf sich die Frau auf die Couch. Der Detektiv bückte sich nach dem Fläschchen und hob es an die Nase. Süßer Bittermandelgeruch strömte ihm entgegen — Zyankali.
    Auch für diesen Fall hatten die beiden vorgesorgt.
    Zwei Detektive nahmen den Gangster in ihre Mitte und bugsierten ihn in den Salon. Phil und ich traten an den Kanalschacht. Ich kramte mein Feuerzeug aus der Tasche und setzte es in Gang-Dolan mußte im Schlaf überfallen worden sein. Der Kopf des Kaufhausbesitzers war mit einem stumpfen Gegenstand übel zugerichtet worden.
    Wortlos gingen Phil und ich zur Villa zurück.
    Ich alarmierte die Mordkommission. Dann erst berichtete Phil über die Ereignisse in diesem Haus.
    ***
    Mrs. Dolan erlitt einen Ohnmachtsanfall nach dem anderen. Wardman hockte völlig apathisch auf einem Stuhl. Er stierte auf den Fußboden.
    Nach fünf Minuten traf die Mordkommission ein. Dolans Leiche wurde aus dem Schacht gezogen und auf einer Trage in den Krankenwagen geschoben, der auf den Rasen gefahren war.
    Kurz nach Mitternacht schlossen sich die Zellentüren hinter Fred Wardman, der wegen Mordes an James Dolan und wegen versuchten Mordes verhaftet wurde.
    Mrs. Dolan, eine Frau, die zwanzig Jahre älter aussah, als ihre Identitätskarte verriet, lieferten wir ins Gefängnishospital ein.
    Phil und ich preschten zum Distriktgebäude. Hier holten wir den Haussuchungsbefehl für die Gangstervilla ab, in deren Mülltonne der Schuh gefunden worden war und fuhren wieder los.
    Das Haus am Hood Wright Park bestand aus großen Quadersteinen, die leicht verwittert waren. Hinter hohen Fenstern hingen verstaubte Gardinen. Eine breite Auffahrt führte zu modernen Garagen, die weiter zurück lagen. An der schweren Eichentür grinste uns eine gußeiserne Fratze als Türklopfer an. Ich wollte ihn betätigen, als Phil an der Hausmauer direkt neben der Tür eine Schelle entdeckte.
    Der Schein der Straßenbeleuchtung reichte nicht bis zur Villa. Phil riß ein Streichholz an. Ich las den Namen: Walter Carnelan. Gleichzeitig setzte ich mein Erinnerungsvermögen in Marsch.
    Carnelan war ein Gangster, der Vorjahren von New York nach Chicago übergewechselt war und dort von unseren Kollegen überwacht wurde. In den letzten Jahren hatte man ihm nichts nachweisen können. Aber unsere Kollegen in Chicago waren offenbar nicht über den Wohnungswechsel informiert. Sonst hätten sie uns benachrichtigt:
    Carnelan mußte jetzt ein Mann in den fünfziger Jahren sein. Ich hatte ihn als einen Muskelprotz in Erinnerung, der sich stets mit einer Schar Gorillas umgab. Der New Yorker FBI hatte dem Burschen damals einen kostenlosen Staatsaufenthalt wegen Beteiligung an Falschgeldherstellung besorgt.
    Ich teilte Phil stichwortartig meine Überlegungen mit. Mein Freund schüttelte den Kopf.
    »Hoffentlich haben sich die Brüder von der Müllabfuhr nicht getäuscht und eine falsche Adresse abgegeben«, flüsterte Phil.
    Ich legte meinen Zeigefinger aüf die Klingel. Sie gellte durchs Haus.
    Aber mein Daueralarm führte nicht zum Ziel.
    »Scheint unbewohnt zu sein. Vielleicht ist dieser saubere Mister längst wieder in Chicago«, mutmaßte Phil und steckte sich eine Zigarette an.
    »Wir werden uns die Rückseite der Villa ansehen, vielleicht handelt es

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