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026 - Das Mordpendel

026 - Das Mordpendel

Titel: 026 - Das Mordpendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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noch schlimmer gemacht. Die Drillinge waren und sind mit ungewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet. Bei ihrem Verschwinden waren sie vierundzwanzig Jahre alt. Sie nutzten aber ihre Fähigkeiten nicht aus. Sie waren verspielt wie kleine Kinder. Und wir hatten damals kein besonderes Interesse, die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Drillinge zu fördern und in die richtigen Bahnen zu lenken. Das sollte erst später der Fall sein. Doch dazu kam es nicht mehr. Dr. Fausts Beschwörung war nur teilweise erfolgreich verlaufen. Die Mittel, die er einsetzte, reichten nicht aus, die Drillinge zu töten.«
    »Das weiß ich alles«, sagte Hunter ungeduldig. »Ich will …«
    »Wir haben Zeit, Hunter. Drängen Sie mich nicht! Die Drillinge waren zu jenen Ungeheuern geworden, die sie darstellen sollten. Sie hatten das Aussehen der Masken angenommen, die Dr. Faust für sie angefertigt hatte. Bei dem Schauspiel befanden sich auch einige Beobachter der Schwarzen Familie, die aber nicht eingreifen konnten. Die Ausstrahlung der Drillinge bannte sie auf ihre Plätze. Sie mußten hilflos mitansehen, wie sich die Drillinge und der Drudenfuß auflösten. Diese wenigen Augenblicke genügten jedoch, um den Beobachtern zu zeigen, zu welchen ungeheuerlichen Monstern die Drillinge geworden waren. Sie stellten eine Bedrohung für alle dar – nicht nur für die normalen Menschen, sondern auch für die Schwarze Familie. Wir hatten keine Ahnung, wohin sie verschwunden waren, doch wir wußten, daß sie auftauchen würden, und dann mußten wir eingreifen, bevor sie sich ihrer Kräfte und Fähigkeiten richtig bewußt wurden.
    Und dann tauchten sie auf, in der Nähe eines kleinen Dorfes an der englischen Nordseeküste. Ich will Sie nicht mit Einzelheiten langweilen. Die Drillinge töteten alles, was ihnen unter die Hände kam, Menschen und Tiere, und verwüsteten das Dorf. Sie machten es dem Erdboden gleich. Und dann setzten sie ihre Wanderung fort. Ein weiteres Dorf fiel ihnen zum Opfer. Aber in der Zwischenzeit hatten wir von ihrem Auftauchen erfahren. Wir griffen ein.«
    Reese schwieg einige Sekunden.
    »Rosqvana, Torsk und ich eilten hin«, fuhr er fort. »Wir versuchten, die Drillinge zu bändigen, doch sie wandten sich gegen uns. Wir mußten fliehen. Es gab keine andere Möglichkeit, wir mußten den Herrn der Finsternis zu Hilfe holen, der ja an der Entstehung der Drillinge maßgeblich beteiligt gewesen war. Er kam, und mit seiner Hilfe konnten wir die Drillinge unschädlich machen. Aber wir konnten sie nicht töten. Wir konnten sie nur gefangenhalten, da wir den goldenen Drudenfuß nicht hatten. Der Drudenfuß blieb verschwunden. Wir suchten ihn verzweifelt, doch unsere Suche blieb erfolglos, bis etwa vor einhundert Jahren. Bei Ausgrabungsarbeiten entdeckte ein Archäologe den Drudenfuß und hantierte damit herum. Die Drillinge wurden halb verrückt, und wir konnten sie nur mühsam bändigen. Wir brachten den Drudenfuß in unseren Besitz.«
    »Und weshalb haben sie die Drillinge dann nicht sofort getötet?« fragte Hunter gespannt.
    »Erinnern Sie sich an das Jahr 1713, Hunter?«
    Der Dämonenkiller nickte. Damals hatte er als Ferdinand Dunkel in Wien gelebt.
    »Sie selbst haben erlebt, wie der damalige Herr der Finsternis von einem neuen Herrscher abgelöst wurde«, sagte Reese. »Das neue Oberhaupt der Schwarzen Familie nannte sich ebenfalls Asmodi. Er wußte natürlich über die Drillinge Bescheid, und wir schlugen ihm vor, daß wir sie töten sollten, doch er war dagegen. Er wollte sie weiter am Leben lassen. Er glaubte, daß sie uns doch einmal nützen könnten. Der Drudenfuß wurde versteckt.«
    »Die Ratten von Borvedam bewachten ihn«, sagte Hunter.
    »Sie sagen es. Asmodi hatte die Drillinge mit einem starken Bann gefesselt, doch als er starb, wurde der Bann aufgehoben. Mit unseren Mitteln konnten wir die Drillinge kaum im Zaum halten. Und dann tauchten Sie auf. Und daran hatte Rosqvana Schuld. Er wollte sich auch um die Rolle des Oberhauptes der Schwarzen Familie bewerben und hatte einen verrückten Plan gefaßt. Er lockte Coco in sein Haus und gaukelte ihr die Illusion des goldenen Drudenfußes vor. Rosqvana war sicher, daß Coco Ihnen davon erzählen würde – und er hatte recht. Er rechnete auch damit, daß Sie zu ihm eilen würden. Rosqvana wollte Sie töten. Damit wäre er ein ernsthafter Anwärter für das Oberhaupt der Schwarzen Familie geworden.
    Doch er hatte sich verrechnet. Es gelang Ihnen das, womit niemand gerechnet

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