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0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

0260 - Ein Totenopfer für Clarissa

Titel: 0260 - Ein Totenopfer für Clarissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aber welche ist stärker?«
    Die Schöne aus dem Totenreich schüttelte den Kopf. »Ich kann es dir nicht sagen, Myxin, weil ich es nicht weiß. Wo steckt überhaupt Nadine?« Sie schaute sich um und sah nur die Steine, die noch nachglühten.
    »Sie ist in den Kreis hineingelaufen«, erklärte Myxin mit leiser Stimme.
    Kara schlug die Hand gegen die Lippen und ließ sie wieder sinken. »Nein, um Himmels willen, das darf nicht sein. Sie kann…«
    »Es war aber so«, sagte der kleine Magier. »Und sie hat es auch nicht so überstanden, wie ich es mir gedacht habe.«
    Kara stützte sich auf. Das Schwert benutzte sie dabei als Hilfe.
    »Ist sie getötet worden?« Ihre Stimme bebte.
    Myxin hob die Schultern. »So will ich es nicht ausdrücken. Unsere oder die fremde Magie hat sie gespalten. Nadine ist eine Wölfin, aber mit der Seele eines Menschen versehen, und da ist folgendes geschehen…« Haarklein berichtete der Magier, was er gesehen hatte, als Kara regungslos außerhalb des magischen Kreises lag.
    Kara hörte schweigend zu. Ihr Gesicht veränderte sich dabei von Sekunde zu Sekunde. Es wurde immer staunender, und sie schüttelte ein paarmal den Kopf.
    »Das ist doch nicht möglich!« hauchte sie, »Nadine, wie sie immer ausgesehen hat?«
    »Ja.«
    »Und du hast dich…«
    »Ich habe mich nicht getäuscht«, erklärte der kleine Magier. »Auf keinen Fall.«
    »Das begreife, wer will«, flüsterte die Schöne aus dem Totenreich. »Ich jedenfalls nicht.«
    Myxin nickte. »Das kann ich mir gut vorstellen. Auch ich habe es nicht begriffen, und ich weiß auch nicht, wie es kam, daß beide verschwunden sind.«
    »Als Einheit?«
    »Nein, getrennt.«
    Kara schaute auf das magische Feld zwischen den Steinen. Eine Weile stand sie stumm da, dann ballte sie entschlossen ihre rechte Hand zur Faust, während die linke auf dem Schwertgriff liegenblieb. »Ich muß noch einen Versuch machen«, flüsterte sie. »Ich kann einfach nicht hier stehenbleiben und warten. Vielleicht können wir von hier aus etwas tun und die Magie des Götterwolfes schwächen?« Sie drehte sich um und schaute Myxin fragend an.
    »Ich halte mich raus, Kara«, erwiderte der kleine Magier ehrlich.
    »Weißt du, ich will nicht, daß es heißt, wir hätten nicht alles getan, aber ebenso kann die Beschwörung über deine Kräfte gehen.«
    »Das stimmt. Deshalb möchte ich ja, daß du ebenfalls mit in den magischen Kreis hineintrittst und wir gemeinsam versuchen, die Magie des Götterwolfs zu durchbrechen. Kann ich auf dich zählen?«
    »Hast du auch alles bedacht?«
    »Ja, das habe ich. Seit der Jenseits-Falle muß ich etwas gutmachen, und ich hoffe, daß ich heute einen Teil meiner Schuld abtragen kann…«
    Nachdem sie diese Worte gesagt hatte, drehte sie sich um und betrat wieder die magische Zone.
    Myxin folgte ihr mit einem unguten Gefühl…
    ***
    Lyka fiel und wurde immer größer. Sein Gesicht mit der langen Schnauze und den beiden geöffneten Kiefern interessierte mich besonders, denn mit seinen Reißern konnte er einen Menschen mit einem Biß töten.
    Dazu kam es nicht.
    Bevor mich diese gewaltige Gestalt erreichen konnte, schob sich etwas zwischen uns. Es war ein Schatten, der gleichzeitig eine Hemmwand bildete, und im nächsten Augenblick glaubte ich, von einem Hammerschlag getroffen zu werden.
    Der Schatten hielt nicht nur das Wolfsungetüm Lyka auf, sondern kristallisierte sich schärfer hervor, und ich schaute ebenfalls auf den Körper eines Wolfs.
    Nadine war gekommen!
    Und sie hatte jemanden mitgebracht.
    Es war ein Wahnsinn, was da alles passierte und mich wie ein gewaltiger Tornado überrollte, denn ich sah auch eine Frau.
    Die echte Nadine!
    Das konnte ich nicht fassen. Plötzlich schlug mein Herz wie wahnsinnig. Ich torkelte zurück, mein Mund stand offen, hastig saugte ich den Atem ein und schüttelte den Kopf.
    Die echte Nadine!
    Ein Spukbild? Eine Illusion? Magische Gaukelei? All das war möglich und vielleicht sogar sicher.
    Nur vielleicht…
    Alles andere hatte für mich auf einmal keine Bedeutung mehr.
    Ich sah nur Nadine Berger. Mich interessierte Lyka nicht mehr, dessen Angriff durch die magische Wand gestoppt worden war und der nur noch Augen für die Wölfin hatte. Jetzt kam es darauf an, herauszufinden, ob Nadine tatsächlich echt war.
    Ich stürzte vor.
    Ein Schrei löste sich von meinen Lippen. Ich hatte wegen Nadine Berger viel gelitten, gab auch mir die Schuld an ihrer Verwandlung und sah sie nun so vor mir, wie ich sie

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