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0262 - Leonardos Knochenhorde

0262 - Leonardos Knochenhorde

Titel: 0262 - Leonardos Knochenhorde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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selbst nicht damit gerechnet, daß sie das Ding noch besaß.
    Sie wollte sich sofort zu Boden werfen, auf den Strahler, aber die Knochenmänner waren schneller. Sie hielten Nicole fest und zerrten sie beiseite. Während zwei Silvie beiseite trugen und zwei Nicole hielten, hob der fünfte den Strahler auf.
    »Was ist das?« krächzte er.
    »Finde es selbst heraus«, schrie Nicole.
    Die beiden anderen legten Silvie zu Boden und kämen jetzt heran. Kein Wort wurde zwischen ihnen laut, während sie die Kombiewaffe begutachteten, aber Nicole fühlte die Schwingungen, die zwischen ihnen hin und her gingen. Die Untoten unterhielten sich auf ihre Weise miteinander…
    Plötzlich faßte der, der die Waffe aufgehoben hatte, auch mit der zweiten Hand zu.
    Er brach die Kombiepistole auseinander.
    Der ultrahelle Blitz einer gewaltigen Explosion schleuderte Nicole gegen irgend eine Wand der Folterkammer und raubte ihr das Bewußtsein…
    ***
    Ein Schatten raste durch die Luft. Er prallte gegen den Skelett-Henker und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Das durch die Luft zischende Schwert verfehlte Uschi Peters um Haaresbreite. Der Knochenmann stürzte. Ein knurrendes Fellbündel verbiß sich in seinen Nacken. Etwas knirschte und zerbrach, dann rollte der Totenschädel des Henkers zur Seite.
    Der Angreifer stand über ihm und fletschte die Zähne.
    »Wolf!« brüllte Leonardo, der von seinem Knochenthron aufsprang. »Bist du wahnsinnig geworden?«
    »Fenrir!« stöhnte Zamorra ungläubig.
    Nimm das Schwert! Schnell, vernahm Zamorra den telepathischen Ruf des Wolfes. Fassungslos sah er den Wolf an. War der denn nicht tot?
    Unkraut vergeht nicht! Rasch! verlangte Fenrir erneut.
    Da endlich löste Zamorra sich aus seiner Starre. Warum Fenrir lebte, konnte er später klären. Jetzt galt es zu handeln. Er sprang dorthin, wo das Schwert des Henkers lag. Aber Leonardo war schneller. Aus dem Amulett löste sich in Blitz, der direkt vor Zamorras zurückzuckenden Händen einschlug. Das Schwert explodierte förmlich, die glühenden Splitter flogen dem Professor um die Ohren. Er riß die Arme vors Gesicht, um sich zu schützen, und fühlte, wie die Glut sich durch die Ärmel bohrte und in die Haut stach.
    »Packt ihn!« schrie Leonardo.
    Zamorra fuhr herum. Drei Skelett-Krieger, offenbar gehörten sie zu Leonardos Leibwache, lösten sich aus den Schatten und stürmten auf den Professor zu. Der Wolf hetzte ihnen mit weiten Sprüngen entgegen.
    Nimm Leonardo! Ich kann es nicht, er rettete mir das Leben! schrien die Gedanken des Wolfes in Zamorra.
    Abermals kreiselte er herum, wollte auf Leonardo zustürmen. Aber der hüllte sich in diesem Moment in ein grünliches Leuchten. Zamorra kannte es. Das Amulett erzeugte jenes flimmernde Schutzfeld, das seinen Träger unangreifbar machte.
    Hinzu kam, daß Zamorra waffenlos war…
    Er streckte die Hand aus. Und alle Kraft seines Geistes legte er in den Ruf. Er befahl dem Amulett, zu ihm zu kommen, dem rechtmäßigen Besitzer. Früher war ihm das stets gelungen. Es hatte eine besondere Verbindung zwischen der magischen Silberscheibe und dem Meister des Übersinnlichen gegeben, und das Amulett reagierte auf diesen Ruf selbst über größere Entfernungen hinweg. Dann konnte nichts es aufhalten, es flog durch feste Wände und sogar Berge, um zu ihm zu gelangen.
    Solange, bis Leonardo kam und es in seinen Besitz nahm…
    Und diesmal versagte Zamorras Ruf. Das Amulett vor Leonardos Brust ruckte nicht einmal! Ruhig lag es da und flimmerte leicht, und dieses Flimmern erzeugte Leonardos Schutzfeld.
    Der Böse lachte.
    »Du- kleiner, armseliger Narr!« schrie er. »Begreifst du immer noch nicht, daß du in meiner Gewalt bist?«
    Von der anderen Seite her jaulte der Wolf. Zamorra fuhr erschrocken herum. Fenrir hatte zwei Untoten das Genick durchbissen. Aber der dritte hielt den Wolf jetzt in seinem erbarmungslosen Griff. Fenrir war nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen. Tat er es, so brach der Knochenmann ihm das Rückgrat.
    Und weitere Krieger marschierten auf. Sie wandten sich Zamorra und auch dem Wolf zu.
    Der Parapsychologe sah auf seine geballten Fäuste. Er wußte, daß er damit nichts gegen die Untoten ausrichten konnte, die schwer bewaffnet waren. Er überlegte, ob er Zauberformeln einsetzen konnte. Aber es war zweifelhaft, ob diese hier im Zentrum von Leonardos Macht wirken würden.
    »Laß den Wolf los«, schrie er. »Er wird nicht mehr angreifen!«
    Leonardo schüttelte den Kopf. »Auf dein Wort

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