Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt

Titel: 0264 - Nachts, wenn der Wahnsinn kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
befreit. Gut, daß sie die zweite Sicherung eingebaut hatte. Diese Elena Propow sollte sich wundem.
    Von der Küche aus gab es einen Verbindungsgang zum Keller. Er war, nicht sehr lang. An seinem Ende führten ein paar Stufen auf das Niveau hinunter, auf dem auch die Kellertür lag.
    Das Mädchen huschte hinunter, fand die normale Kellertür offen und stand schon in einem Gewölbe. Hier unten gab es elektrisches Licht Sie benötigte deshalb die Taschenlampe im Moment nicht. Carla schaute sich vorsichtig um.
    Keine der Schülerinnen ging gern in den Keller. Allen war er unheimlich.
    Vielleicht lag es an den dicken Mauern, die immer feucht glänzten. Auch fielen hin und wieder dicke Wassertropfen von der Decke, die auf dem Boden nasse Flecken hinterließen.
    Der Keller diente als Warenlager. Die Schule hatte gut eingekauft. Da waren Regale voller Konserven. In verschlossenen Paketen lag frische Bettwäsche. Zwei große Kühltruhen standen hier, und hinter den dicken Wänden runder Gläser schimmerte Eingemachtes.
    Carla Bergamo wußte, wohin sie sich zuwenden hatte. Sie verließ den normalen Keller und blieb vor einer schmalen Holztür stehen, die zu dem Trakt führte, der zum verbotenen Gebiet gehörte.
    Carla hatte Herzklopfen, als sie vor der Tür stehenblieb. Sie schluckte ein paarmal, horchte, ob auch niemand kam, nahm den Dietrich in die rechte und die Taschenlampe in die linke Hand, um das Schloß anzuleuchten.
    Die elektrische Beleuchtung hatte sie kurz zuvor ausgeschaltet.
    Das Metall schimmerte nicht, da es starken Rost angesetzt hatte. Dann schob sie den Dietrich in das Schloß hinein und begann mit ihrer Arbeit. Noch nie hatte Carla auf diese Art ein Schloß geöffnet.
    Dementsprechende Schwierigkeiten hatte sie. Sie drehte den Dietrich abwechselnd nach links, dann nach rechts, doch das Schloß schnappte nicht auf.
    Zwischendurch legte sie kleine Pausen ein, auch, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen und zu horchen.
    Sie hörte nichts. Carla Bergamo befand sich völlig allein in dem düsteren Keller.
    Sie machte weiter.
    Diesmal noch intensiver, noch stärker. Sie konzentrierte sich auf ihre Aufgabe und hatte kaum noch mit einem Erfolg gerechnet, als es geschah.
    Jetzt war die Tür offen.
    Carla atmete tief ein. Sie spürte, wie es kalt den Rücken hinabrann. So dicht vor dem Ziel bekam sie starkes Herzklopfen, und sie fragte sich, was wohl hinter der Tür liegen würde.
    Die Klinke hatte zwar Rost angesetzt, dennoch ließ sie sich nach unten drücken. Sie ächzte förmlich, und die Tür schrammte mit dem Unterteil über den Boden, als Carla Bergamo sie schließlich aufzog. Dabei zuckte sie zusammen, als sie das Geräusch hörte, schloß sekundenlang die Augen, und als sie sie wieder geöffnet hatte, war der Weg frei.
    Endlich!
    Man hatte den Mädchen sicherlich nicht ohne Grund verboten, diesen Trakt des Kellers zu betreten, aber sie wollte auch Gewißheit haben.
    Zudem hatten sie die Worte der Propow neugierig gemacht.
    Die Tür war von ihr so weit aufgestoßen worden, daß sie hindurch schlüpfen konnte. Sie rechnete damit, in die wattige Schwärze eines dunklen Kellers hineinzustoßen, sah sich aber getäuscht, denn aus dem hinter der Tür liegenden Raum leuchtete ein seltsames Licht.
    Es schimmerte milchig-weiß, zudem besaß es einen bläulichen Stich.
    Sehr seltsam das alles…
    Carla überlegte, was sich in dem Gang befinden konnte. Mit eingezogenem Kopf und völlig lautlos ging sie die ersten Schritte, ließ die Tür hinter sich offen und schaute erst jetzt nach vorn.
    Vor ihr lag ein Gang!
    Aber was für einer.
    Weit, unendlich weit schien er sich in den Keller hineinzuschieben. Wenn sie ihn entlangsah, hatte sie das Gefühl eine von milchigem Licht erfüllte Röhre würde bis in die Unendlichkeit vorstoßen.. So etwas hatte Carla noch nicht gesehen. Der Gang war tatsächlich eine Röhre. Wände, Decke und Bogen waren rund.
    Wie war so etwas möglich?
    Das fragte sich Carla, bevor sie sich in Bewegung setzte und die ersten Schritte ging.
    Plötzlich hörte sie Stimmen. Es war ein fernes Wispern, ein leises Raunen und eine Verlockung zugleich.
    »Komm zu uns, Carla, komm, wir erwarten dich! Die Gorgosen sollen stärker werden. Du gehörst zu ihnen, unsere Zeit ist reif. Wir werden zurückkommen.«
    Das Mädchen erschrak zutiefst. Es duckte sich zusammen, zog die Schultern ein, legte trotzdem den Kopf in den Nacken und blickte in die Runde.
    Sie sah nur die Wände der Röhre und dieses

Weitere Kostenlose Bücher