0268 - Stoßtrupp in Zeit und Raum
waren zur Großoffensive übergegangen.
Trotz der hohen Verluste, die ihnen von den Tefrodern beigebracht wurden, gaben sie ihre Angriffe nicht auf.
Reginald Bull war nach der Ruhepause in die Kommandozentrale der DERINGHOUSE zurückgekehrt.
Oberst Rondo Masser hatte Dienst als Kommandant, während Stef Huberts sich ausruhte. Die ständige Gefechtsbereitschaft stellte hohe Anforderung an die Mannschaft.
„Zwei Tage sind bald verstrichen, Oberst. Wann, glauben Sie, werden die Maahks reagieren?"
„Bald, Sir. Die Neuigkeit von dem angeblichen Industrieplaneten ist verlockend genug, sofort einen Angriff auf ihn zu starten. Sie werden einen größeren Verband zusammenziehen und Vario anfliegen.
Daran kann kein Zweifel bestehen. Wichtig ist nur, daß wir dann in der Nähe sind."
„Darum habe ich die R-10 auch übernommen, Die HELPA soll mehr im Hintergrund bleiben, wenn wir das Robotschiff starten. Uns greift so schnell niemand an. Wie weit ist es noch bis Vario?"
Oberst Masser sah auf die Skalen der Kontrolltafel.
„Zweitausenddreihundert Lichtjahre. Die Entfernung verringert sich ständig. In zwei Minuten erfolgt ein Linearflug über tausend Lichtjahre."
Bull studierte die Sternkarten.
„Wir nehmen am besten den grünen Stern hier. Entfernung von Vario vier Lichtmonate. Läßt sich mit den Ortern alles gut überwachen. Sobald die Maahks angreifen, sind wir zur Stelle.
Gehen Sie beim grünen Stern in Orterschutz, aber nicht zu wei t. Wir dürfen nicht blind werden. Ich habe noch eine letzte Besprechung mit den drei Mutanten und Lemy Danger. Wenn Sie mich brauchen, ich bin im Hangar bei der R-10."
Die Kaulquappe R-10 war startbereit. Rakal und Tronar Woolver hatten noch einmal alles inspiziert und besonders die Energiezuleitungen überprüft. Tako Kakuta kümmerte sich um die medizinische Einrichtung und sorgte dafür, daß die Injektionsrationen bereitlagen. Sie würden den Transitionsschock neutralisieren.
General Lemy Danger aber, zweiund zwanzig Zentimeter groß, spazierte vor dem Schiff im Hangar auf und ab.
die Hände auf dem Rücken verschränkt, und achtete darauf, daß er niemand in die Quere kam.
Als er Reginald Bull sah, kletterte er auf eine Kiste und machte sich durch Winken bemerkbar.
„Wir sind bereit", rief er, so laut er konnte.
Bull bemerkte ihn und blieb vor der Kiste stehen.
„Wo stecken die anderen?"
Lemy hielt sich die Ohren zu.
„Nicht so laut wenn ich bitten darf.
Sie haben eine Stimme, Sir, die einem glatt die Trommelfelle zers chmettert.
Ich bin da ein wenig empfindlich."
„O ja, ich vergaß." Bully flüsterte nur noch und Lemy nahm beruhigt die Hände von den Ohren. „Die anderen sind im Schiff?"
„Sie befolgen meine Anweisungen, Sir. Alles wird zur Vorsicht noch einmal überprüft."
„Das beruhigt mich. General. Wie fühlen Sie sich? Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, daß man eine Zeitreise in die Vergangenheit unternimmt. Dazu noch fünfzigtausend Jahre."
„Danke, ausgezeichnet. Freue mich darauf. Endlich eine Gelegenheit, daß sich die HELLTIGER bewähren kann. Ich natürlich auch."
Bull grinste und hielt einen vorübereilenden Techniker an.
„Holen Sie die drei Mutanten aus der R-10. Ich möchte mit ihnen sprechen."
Der Techniker verschwand in dem kleinen Schiff.
„Es ist also soweit?" erkundigte sich Lemy erfreut.
„Wir gelangen in zwei Stunden in unmittelbare Nähe von Vario. Dann kann jeden Augenblick der Einsatzbefehl erfolgen. Sobald die Maahks angreifen, ist der Moment gekommen."
Bull schüttelte sich. „Nichts für mich, wenn ich ehrlich sein soll. Aber wenn Sie durchkommen, grüßen Sie Perry Rhodan von mir, General. Sagen Sie ihm, in der Zukunft sei alles in Ordnung. Aber wer die Meister sind, wissen wir immer noch nicht genau. Sie sind Menschen - das steht jedenfalls fest."
„Ist das nicht genug?"
Die Woolver-Zwillinge und Tako kletterten aus der R-10 und kamen herbei. Tako setzte sich auf die Kiste und nahm Lemy auf den Schoß. Rakal und Tronar grüßten höflich.
Reginald Bull sagte: „Ich wollte Ihnen nur mitteilen, daß wir gleich in den Linearraum tauchen und uns bis an Vario heranschieben werden. Wir gehen vier Lichtmonate von der Zeitfalle entfernt in schwachen Orterschutz und warten ab. Sie müssen sich von jetzt ab in der R-10 aufhalten und dürfen das Schiff nicht mehr verlassen. Sie stehen durch Telekom ständig mit mir in der Kommandozentrale in Verbindung. So erhalten Sie auch Ihren Einsatzbefehl. Alles
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