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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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getötet hat, blieb unklar. Denise Arnaud, Julians Mutter, verdächtigte meinen Vater. Der konnte es jedoch unmöglich gewesen sein, wenn man bedenkt, dass er in Cherbourgh mit uns an Bord eines Schiffes ging, als das Schiff von Claude Arnaud noch auf hoher See war. Er kam also für die Tat überhaupt nicht infrage. In unserer Familie gab es nur noch einen Bruder meines Vaters, aber der war schon acht Jahre vorher ausgewandert und hatte einen anderen Namen angenommen, um der Fehde zu entgehen.«
    »Sie meinen Alex Mango?«
    Er nickte. »Onkel Alex war zu der Zeit bereits in Hollywood. Außerdem war er ein Feigling. Nach dem Tod Claude Arnauds gab es niemand mehr, der diese Blutfehde fortsetzen konnte. Mein Vater war gebrechlich und krank, nach den ersten Jahren in New York. Nach mir wurden noch René, Bernie und Luisa geboren. Die beiden letzteren sind Zwillinge. Denise Arnaud heiratete später noch einmal. Aus dieser Ehe gingen noch drei Söhne hervor. Henry, Georges und Julian. Außerdem waren noch Louis und Charles da. Vier Wochen nach der Geburt Julians starb der zweite Mann von Denise. Ein simpler Zufall brachte sie auf unsere Spur. Bernie, der nach Amalio ebenfalls nach Los Angeles gezogen war, kam zu Besuch hierher. Er wohnte damals bei meinem Bruder René. In einer Eisdiele lernte Bernie ein junges Mädchen kennen. Er war Feuer und Flamme, doch das Girl war schon in festen Händen. Sie hieß Rita Landy.«
    Blitzartig begriff ich die Zusammenhänge. »Die Verlobte Julian Arnauds?«
    »Yes. Ein unglücklicher Zufall. Bernie schrieb dem Girl einige Male, unter anderem auch vom Leben in Los Angeles. Dabei war natürlich auch von Amalio die Rede. Eines Tages antwortete Rita Landy nicht mehr auf Bernies Briefe. Sie hatte sich mit Julian verlobt. Doch inzwischen hatte sich Denise Arnaud dazu entschlossen, die alte Blutfehde wieder aufleben zu lassen. Bernie erhielt eine anonyme Drohung mit der Unterschrift Blut gegen Blut. Wir ahnten sofort, was die Stunde geschlagen hatte, denn mein Vater hatte vor einem halben Jahr auf seinem Sterbebett noch einmal von der Rache der Arnauds gewarnt. Während Bernie in Los Angeles umzog, um seine Spur zu verwischen, traf es Amalio hier in New York.«
    Ich setzte mich ihm gegenüber. »Nun haben Sie Julian getötet, Roman Abbata. Und wer wird der nächste sein?«
    Er zuckte die Achseln. »Bernie oder René.«
    »Wo finde ich Ihre Brüder?«
    Er grinste. »Ich muss Sie enttäuschen, Agent Cotton. Auf dem Ohr bin ich taub. Ich glaube, ich habe Ihnen genug Dinge erzählt, die für Sie äußerst interessant waren. Verlangen Sie jetzt nicht noch Unmögliches von mir.«
    »Ihr Schweigen kann Ihrem Bruder das Leben kosten, Abbata. Überlegen Sie es sich gut. Sie werden nicht mehr in der Lage sein, seinen Tod zu rächen.«
    Er wurde schlagartig ernst. »Ich weiß das, Agent Cotton. Aber es waren die Arnauds, die uns dieses grausame Spiel aufgezwungen haben. Aber es wird nicht viel nützen. Bevor der letzte Abbata das Zeitliche segnet, wird auch noch ein Arnaud sterben müssen.«
    Es waren Roman Abbatas letzte Worte in dieser Nacht. Von nun an schwieg er, und ich musste ihn in die Zelle bringen lassen. Als ich nach unten kam, wartete June am Portal auf mich. Ich brachte sie nach Hause.
    »Es ist ein vertrackter Fall, nicht wahr, Jerry?«
    Ich nickte stumm.
    »Bisher ist es euch noch immer gelungen, auch die verworrensten Fälle zu klären. Warum sollte es diesmal anders sein?«
    »Du vergisst, June, dass die Motive aller Morde in der Vergangenheit zu suchen sind. Wir haben es hier nicht mit Gangstern zu tun, deren feste Gewohnheiten wir kennen. Bis vor ein paar Tagen haben alle diese Menschen ein geregeltes Leben geführt. Sie waren völlig ungescholten, und plötzlich bricht der alte Hass wieder durch. Sie töten und schweigen. Wenn man endlich einen von ihnen fassen kann, legte er ohne große Schwierigkeiten zu machen ein Geständnis ab, das ihn Kopf und Kragen kosten kann. Der Rest ist wieder Schweigen. Man könnte verrückt werden, wenn man bedenkt, dass in diesem Augenblick womöglich schon wieder ein neues Todesurteil gefällt wird. Ich muss unbedingt diesen Alex Mango aufsuchen.«
    »Und die beiden Frauen? Ich denke jetzt an Rita Landy und Luisa Laurenti. Sie werden doch beobachtet, nicht wahr?«
    »Nur die Laurenti, und natürlich das Haus der Arnauds. Aber ich werde mir die Landy noch einmal vorknöpfen. Vielleicht ist es besser, wenn ich auch sie beschatten lasse.«
    »Wäre das

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