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027 - Werwolf in der Nacht

027 - Werwolf in der Nacht

Titel: 027 - Werwolf in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Gutsbesitzers verblendet hat?«
    Ich gab es auf. Sollte Ramadutta auf die Jagd gehen, wenn er wollte. Immerhin war er bewaffnet; und kleine Kinder, Betrunkene und Toren haben meist einen Schutzengel.

    Der Halbmond schien. Die weiße Schneedecke reflektierte das Mond- und Sternenlicht der klaren Frostnacht. Man konnte gut sehen.
    Es war gegen zweiundzwanzig Uhr. Gregor Yameshi hängte sofort nach der Unterredung mit dem Gutsbesitzer seine ›Command Lady‹ um, schnallte Langlaufski an und verschwand im verschneiten Wald.
    Ich wollte mich zunächst mit Elmar Larssons Angehörigen, besonders mit Birgit, unterhalten. Als ich gerade aus dem Gutshaus trat, rief mich Kirst vom Gästehaus her an. »Kommen Sie doch einen Moment herüber, Hunter! Ich will Ihnen etwas zeigen.«
    Ich folgte der Aufforderung. Feodora Munoz, die bei mir war, verschwand im Gästehaus.
    »Was gibt es?« fragte ich Kirst.
    Frost trat aus dem Schatten. »Das wollen wir dir zeigen«, sagte er und hob sein rasiermesserscharf geschliffenes Bajonett. »Damit wir uns verstehen: Die Prämie gehört uns. Von euch anderen hat uns keiner in die Quere zu kommen, klar?«
    Ich grinste ihm ins Gesicht. Dabei betrachtete ich ihn aufmerksam. Nicht das kleinste Zucken würde mir entgehen, falls er zuschlagen oder tatsächlich das Bajonett gebrauchen sollte. »Wie heißt es doch so schön: Möge der Bessere gewinnen. Ansonsten freier Wettbewerb, wie es in unserer Gesellschaftsordnung üblich ist.«
    Er knurrte und stieß mit dem Bajonett zu. Ich blockte den Stich ab, versetzte ihm einen Kinnhaken und riß das Knie hoch. Der Ex-Söldner flog gegen die Mauer und rutschte daran herunter. Das Bajonett fiel in den Schnee.
    Alexander Kirst faßte unter seine gefütterte Jacke. Ich riß den Simonow-Karabiner von der Schulter, packte ihn am Kolbenhals und Lauf und schlug ihm den Kolben ans Kinn. Kirst stürzte rücklings in den Schnee. Ich entsicherte den Karabiner und lud durch. Ich kannte Kerle vom Schlage Kirst und Frost und wußte, daß man mit ihnen nicht anders umspringen konnte.
    »Kommt mir nicht noch einmal in die Quere!« zischte ich. »Ich bin auf der Jagd nach dem Werwolf, genau wie ihr. Wer ihn zur Strecke bringt, bekommt die Prämie, aber keiner behindert den anderen bei der Jagd oder macht es ihm unnötig schwer, klar? Wenn ich höre, daß ihr die anderen einschüchtern wollt oder ihnen Schwierigkeiten macht, bekommt ihr Ärger mit mir.«
    Frost rieb sich sein Kinn. »Es war nur Spaß. So gehen Sie doch nicht gleich hoch, Mann!«
    »Ich mag es nicht, wenn jemand mit einem Bajonett nach mir sticht. Das nächste Mal kommen Sie nicht so glimpflich davon.«
    Ich ging ins Gästehaus, ohne mich weiter um sie zu kümmern.
    Im Gästehaus stellte ich fest, daß Ramadutta Ngaresh bereits zu Bett gegangen war und neuen Verrücktheiten entgegenschlief. Auch Aristide Roux hatte sich bereits zurückgezogen. Priscilla Larot starrte in eine Kristallkugel und murmelte Unverständliches. Boris Schtscherbakow starrte in ein Schnapsglas. Wenn er so weitermachte, würde er bald weiße Mäuse, Werwölfe und alles mögliche in der Stube sehen.
    Feodora Munoz faßte mich am Ärmel und zog mich in eine Ecke. »Die beiden Deutschen haben Ihnen nichts getan?« forschte sie mit ängstlichen Blicken.
    »Sie haben es versucht. Diesen Kerlen ist nicht zu trauen.«
    »Ich hoffe, mit Hilfe des blutbefleckten Halstuchs erkennen zu können, wo der Werwolf sich aufhält. Aber heute abend ist es dafür zu spät. Mich in Trance zu versetzen, kostet mich jedesmal sehr viel Kraft.« Sie warf mir einen verheißungsvollen Blick zu. »Wenn ich dir morgen sage, wo sich der Werwolf befindet, beteiligst du mich dann an der Prämie?«
    Ich überlegte nur kurz. »Einverstanden. Wieviel willst du haben?«
    »Ein Drittel. Ich will nicht unbescheiden sein, du trägst die Gefahr und das Risiko. Aber ich denke, soviel ist es wert.«
    »Wenn dein Tip stimmt, sollst du ein Drittel haben.«
    »O Dorian, ich wußte, wir würden einig werden! An die anderen wollte ich mich nicht wenden. Ich bin zuerst zu dir gekommen.«
    Ich mußte lächeln. »Aber wenn ich nicht ja gesagt hätte, wärst du zu einem von den anderen gegangen.«
    Sie legte die Arme um meinen Hals und küßte mich auf den Mund. Dann huschte sie in ihr Zimmer.
    Aristide Roux hatte die Tür seines Zimmers geöffnet, ohne daß wir es gemerkt hatten. Jetzt kam er mit seiner ganzen Artillerie angeschlurft.
    »Kleines Tete-a-tete, was?« Er grinste

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