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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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sich um.
    »Na?«, brummte der Sergeant nicht unfreundlich. »Hast du etwas vergessen?«
    Erny riss die rot-weiß gestreifte Kappe von seinem flachsblonden Wuschelkopf und sah den Sergeant ernst an.
    »Sir«, sagte er in drolliger Aufrichtigkeit, »ich glaube, wir sollten Ihnen reinen Wein einschenken.«
    O’Neil runzelte die Stirn.
    »Reinen Wein?«, brummte er. Und dann bewölkte sich seine Stirn. »Ihr habt was ausgefressen, wie? Irgendwas, was mit diesem Mann zusammenhängt? Habt ihr ihm vielleicht ein Schlafmittel ins Bier getan? Höre, du kleiner Satansbraten, wenn ihr ihm ein Schlafmittel ins Bier geschüttet habt, dann musst du mir das jetzt sofort sagen! Dann muss der arme Kerl ins Krankenhaus, damit ihm sofdrt der Magen ausgepumpt werden kann! Er könnte ja vielleicht an dem Mittel sterben! AIsq?«
    Erny schüttelte ungeduldig den Kopf.
    »Nein, nein, Sir«, versicherte er. »Die Sache ist ganz anders. Einer von uns, der Tino, das ist der mit dem grünen Pulli, also der arbeitet bei Starks & Browers. Bei der Spedition.«
    Bei der gestern Nacht die Gespensterbande eingebrochen ist, fügte Sergeant O’Neil in seinen Gedanken hinzu. Jetzt bin ich gespannt, was da noch rauskommt. Bei diesen Lausejungen muss man auf die unglaublichsten Überraschungen gefasst sein.
    Laut aber sagte er: »Na und? Was hat ein Betrunkener mit einer Spedition zu tun?«
    »Mindestens schon mal das eine, dass auch dieser Mann da bei Starks & Browers arbeitet, Sir«, seufzte Erny altklug. »Aber dann ist da noch etwas.«
    »Nun lass die Katze endlich aus dem Sack!«, schnaufte O’Neil. »Ich bin schon sehr gespannt, was ich da zu hören kriegen werde. Ich möchte jetzt schon wetten, dass es nichts Gescheites sein wird.«
    »Sir, Tino hat heute Nacht mit zwei G-men geredet. Oder die mit ihm wohl. Das ist ja‘im Grunde gleichgültig. Jedenfalls meint Tino, und der muss es ja eigentlich wissen, denn er allein hat den ganzen Einbruch der Bande mit angesehen und angehört, also Tino meint, in seiner Firma müsste ein Verräter sein. Weil nämlich die Bande so verdammt gut - eh, ich meine so überraschend gut Bescheid gewusst hat.«
    »Wenn Tino das meint, wird es ja wohl stimmen.«
    »Der Meinung sind wir auch«, nickte Erny ermutigt. »Und als Tino uns das nun alles erzählt hatte, machte er den Vorschlag, dass wir diesen Verräter suchen sollten.«
    »O weh!«, stöhnte O’Neil. »Dass hysterische Tanten tagtäglich der Polizei die Arbeit abnehmen und jeden Mord selbst aufklären wollen, indem sie ihren Untermieter oder den Nachbarn verdächtigen, das sind wir nachgerade gewöhnt. Aber dass jetzt schon zehn- oder elfjährige Jungen die Polizei arbeitslos machen wollen, das haut mich um.«
    Einen Augenblick sah ihn Erny so erwartungsvoll an, als rechne er nun jeden Moment damit, dass O’Neil seine Ankündigung in der Tat ausführen würde. Aber da der Sergeant ruhig sitzen blieb, sagte Erny schließlich: »Sir, ich bin bereits vierzehn Jahre alt. Außerdem bin ich der beste Schüler der Seven-A-High-School. Und mehr als logisch denken kann schließlich auch ein Detective nicht.«
    »Entschuldigen Sie, Mr. Seven-A«, brummte O’Neil belustigt.
    »Die Sache ist doch so«, erklärte Erny. »Wir Jungs sind hier im Viertel aufgewachsen. Wir kennen fast jeden erwachsenen Menschen sehr gut. Wir kennen seine Gewohnheiten und seine Schwächen. Wenn irgendjemand eine Chance hat, schnell herauszufinden, wer heute Abend sich irgendwie auffällig benimmt, dann mussten wir das sein.«
    Zum Teufel, er könnte ja beinahe recht haben!, schoss es O’Neil durch den Kopf. Was weiß denn unsereiner davon, wie es nun wirklich im Kopf solch eines Jungen aussieht? Vielleicht beobachten die uns viel genauer, als wir es glauben?
    »Nun fass dich mal ein bisschen kürzer!«, brummte er, weil er es nicht mehr abwarten konnte, endlich das zu hören, worauf der Junge hinsteuerte.
    »Das ist leicht«, meinte Erny trotzig mit einem Achselzucken. »Suchen Sie mal sämtliche Taschen dieses Mannes gründlich durch!«
    O’Neil runzelte wieder die Stirn. Ein paar Sekunden sah er zögernd auf den Jungen und zurück auf den leise schnarchenden Mann auf der Bank. Dann begann er wirklich, sämtliche Taschen zu durchsuchen. Bis er auf einmal einen knappen, leisen Pfiff ausstieß.
    »Donnerwetter!«, brummte er. »Wo hat der Kerl eigentlich den vielen Zaster her? Er sieht doch sonst nicht so aus, als ob er ein Krösus wäre.«
    »Na also«, sagte Erny zufrieden. »Das ist

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