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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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Steinweg. Im ersten Zimmer befand sich ein spärlich eingerichteter Schlafraum. Eine Verbindungstür führte in die zweite Mansarde. Ich wollte sie aufdrücken, stieß aber gegen einen schweren Widerstand.
    Wir gingen zurück in den Flur und versuchten die Tür, die direkt vom Flur aus in das zweite Zimmer führte.
    Diese Tür ließ sich ohne Weiteres öffnen. Trotzdem traten wir nicht über die Schwelle.
    Denn dicht vor der Verbindungstür zum Schlafzimmer lag Steinweg. Oder was er einmal gewesen war. Denn aus seinem Rücken ragte noch der starke Griff eines dolchartigen Messers mit Hirschhorngriff. Er musste schon seit einigen Stunden tot sein.
    ***
    Wir warteten, bis die FBI-Mordkommission am Tatort eingetroffen war. Sie wurde von dem Kollegen Earl Heston geleitet. Wir teilten ihm die Zusammenhänge mit, die wir hinsichtlich Steinwegs Ermordung annahmen, betonten aber dabei, dass es sich lediglich um Vermutungen handle, deren Richtigkeit noch durch nichts belegt war.
    Um nicht unnötig Zeit zu verlieren, räumten wir das Feld, und fuhren nach Manhattan zurück.
    Von unserem Office aus setzten wir uns telefonisch mit der Vernehmungsabteilung in Verbindung, die den ganzen Vormittag über die in der Nacht verhafteten sechzehn Gangster verhört hatte.
    »Am Besten wird es sein, ich komme mal rüber in euer Office«, sagte Stan Quierty am Telefon. »Über diese sechzehn Burschen gibt es einiges zu erzählen.«
    »Okay, Stan. Wir erwarten dich.«
    Er kam wenig später, setzte sich und blätterte in den Unterlagen, die er mitgebracht hatte.
    »Gehen wir der Reihe nach vor«, sagte er. »Verhaftet wurden sechzehn. Vorsichtshalber ließen wir allen gleich heute früh die Fingerabdrücke abnehmen. Einige haben sich gesträubt. Na ja, unsere daktyloskopische Abteilung verstand jedenfalls sich durchzusetzen.«
    »Konnten anhand der Fingerabdrücke schon einige identifiziert werden?«, erkundigte ich mich.
    »Elf auf Anhieb«, grinste Stan. »Stadtbekannte Gangster der üblichen Art. Mittelprächtige Vorstrafenregister. Die anderen fünf werden bestimmt von unserer Zentralkartei in Washington identifiziert, denn dass auch die schon des Öfteren mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind, möchte ich garantieren. So was merkt man nach dem dritten Satz, den diese Burschen sagen. Außerdem könnten sie ja ihren Namen sagen, wenn sie nicht vorbestraft wären.«
    »Und wie sieht es nun mit ihrer Zugehörigkeit zur Gespensterbande aus?«
    Stan zuckte die Achseln.
    »Meiner Meinung nach sprechen vier Gründe dagegen, dass wir hier wirklich die Gespensterbande haben«, sagte er.
    »Nämlich?«, fragte Phil.
    »Erstens«, erwiderte Stan, »erstens ist nicht ein einziger Mann unter den sechzehn Festgenommenen, denen ich die geistigen Qualitäten Zutrauen möchte, die Überfälle und Einbrüche der besagten Bande geplant zu haben. Dazu gehört mehr Intelligenz als die von allen sechzehn zusammen.«
    »Sie könnten einen kühlen Generalstäbler im Hintergrund haben, der sich bei den Raubzügen selbst nicht exponiert«, wandte ich ein. »Aber das ist nur eine vage Theorie ohne viel Wahrscheinlichkeit, wie ich zugebe. Welches sind die anderen Gründe?«
    »Grund zwei besteht darin, dass von allen mir bekannten Fällen die Zahl der Gangster nie mit mehr als zwölf angegeben wurde. Wir haben aber sechzehn.«
    »Auch das ist noch nicht sehr stichhaltig«, wandte ich ein. »Die Bande kann sich vergrößert haben. Wenn das Geschäft floriert, vergrößert man sich. Warum sollte eine Gangsterbande nicht auf dieselbe Idee kommen?«
    »Meinetwegen«, erwiderte Stan mit einem Achselzucken. »Mein dritter Grund dürfte aber nicht so einfach von der Hand zu weisen sein: Von den elf bisher identifizierten Burschen sind sechs erst vor knapp vier Monaten aus dem Zuchthaus entlassen worden. Die Gespensterbande arbeitet aber schon seit mindestens zehn Monaten. Und wenn wir von den bisher meistens gemeldeten zwölf Mitgliedern diese sechs abziehen, die hinter Gittern saßen, hätte die Bande am Anfang nur sechs Mitglieder haben können. Aber schon beim ersten Überfall, als sie praktisch zu ihrem schönen Namen kam, zählte die Bande nach Aussage zweier Augenzeugen zwölf Mann.«
    »Das ist ein gewichtiger Grund«, gab ich zu. »Und Nummer vier?«
    »Von keinem der sechzehn sind die Fingerabdrücke identisch mit jenen Spuren, die im Fall Starks & Browers und im Fall der Bank in Brooklyn aufgefunden wurden.«
    »Alles in allem bin ich geneigt, dir zuzustimmen,

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