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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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Mr. Steinweg, er arbeitet bei Starks & Browers als gewöhnlicher Lagerarbeiter, und er hat auf einmal einen Haufen Geld. Ich finde, Sir, dass Sie dies dem FBI melden müssten. Das war es, was wir Ihnen noch sagen wollten. Entschuldigen Sie bitte, Sir, dass ich Sie so lange aufgehalten habe. Gute Nacht, Sir!«
    Erny machte eine artige Verbeugung, klatschte sich die rot-weiß gestreifte Kappe auf den flachsblonden Wuschelschopf und marschierte resolut und selbstbewusst zur Tür hinaus.
    ***
    Es war vormittags elf Uhr, als wir, Phil und ich, uns im Office trafen. Wir sahen beide übernächtigt aus, wir waren beide abgespannt, aber wir wussten, dass wir erst dann ruhigen Gewissens wieder ausschlafen konnten, wenn die Sache mit der Gespensterbande endgültig ausgestanden war.
    Ich telefonierte mit der Kantine, und als ich den Hörer wieder aus der Hand legte, fiel mir das Blatt Papier auf, das mitten auf meinem Schreibtisch lag. Es stammte von einem Polizeirevier aus Queens. Ich überflog den Text:
    »Im Auftrag des Sergeant Patrick O’Neil ergeht folgende Meldung an das FBI in Sachen Starks & Browers: Heute Nacht um 3.12 Uhr wurde in der Hauptwache ein völlig betrunkener Mann eingeliefert, der als Samuel Steinweg identifiziert wurde. Steinweg wurde von vier Jungen im Alter zwischen vierzehn und sechzehn Jahren eingeliefert. Namen und Wohnungen der vier sind hier bekannt. Bei der Durchsuchung des Eingelieferten ergab sich, dass er 860 Dollar in Zwanzig er-Noten bei sich führte, außer einigen kleineren Noten und Münzen. Da Steinweg bei der Firma Starks & Browers beschäftigt ist, hielt Sergeant Patrick O’Neil, der die Einlieferung des Genannten annahm, es für zweckmäßig, dem FBI davon Kenntnis zu geben. Gezeichnet: C. B. Twenn, Sergeant, New York City Police, Queens.«
    Ich reichte das Blatt an Phil weiter.
    »Da! Sieh dir das mal an!«
    Phil machte sich an die Lektüre. Zugleich kam unser Kaffee. Kurz darauf brachen wir auf.
    Zuerst suchten wir das Revier auf. Sergeant Twenn entpuppte sich als ein noch verhältnismäßig junger Sergeant, der uns knapp und selbstbewusst unsere Fragen beantwortete.
    »Mich interessieren die Namen der vier Jungen«, sagte ich.
    Twenn legte stumm das Wachbuch vor mich hin und zeigte auf die Stelle, in der handschriftlich die Begleitumstände von Steinwegs merkwürdiger Ankunft im Revier festgehalten waren. Die Eintragung war von Sergeant O’Neil abgezeichnet.
    »Da!«, sagte ich zu Phil. »Tino Ravelli. Der Bursche, der die ganze Geschichte im Lager von Starks & Browers miterlebt hat. Wo ist dieser Steinweg jetzt?«
    »Keine Ahnung. Er ist heute früh entlassen worden.«
    Phil und ich gingen rückwärts. Ich atmete fünfmal tief durch, dann sagte ich sehr freundlich: »Hat man auch nicht versäumt, ihm zu sagen, dass er möglichst schnell verschwinden soll? Hat man ihn wenigstens gefragt, woher er auf einmal so viel Geld hat?«
    »Ja, aber er gab keine klare…«
    »Auch das noch!«, stöhnte Phil. »Jetzt ist er wenigstens gewarnt. In was für einem Tiergarten leben wir nur?«
    Wir hatten keine Zeit mehr, uns mit Twenn zu Unterhalten. So schnell es der am Tag sehr dichte Verkehr erlaubte, fuhren wir zur Spedition. Am Eingangsschalter saß ein einarmiger Mann, der uns fragte, was wir wollten.
    »Wir möchten gern mit Mr. Steinweg sprechen«, sagte ich.
    »Augenblick, bitte.«
    Der Einarmige telefonierte. Als er den Hörer zurücklegte, schüttelte er bedauernd den Kopf.
    »Tut mir leid, Gentlemen, Mr. Steinweg ist heute nicht zur Arbeit gekommen. Er hat auch noch keine Nachricht geschickt. Vielleicht ist er krank.«
    Phil warf mir nur einen kurzen Blick zu, dann sagte er: »Könnten Sie uns die Adresse von Mr. Steinweg besorgen? Wir würden dann gern mal zu Hause bei ihm nachsehen.«
    Der Einarmige telefonierte wieder. Er schrieb uns die Adresse auf einen Zettel und beschrieb uns anschließend, wie wir am leichtesten hinfinden konnten. Wir bedankten uns und machten uns auf die Socken.
    »Es hat zwar keinen Zweck«, seufzte Phil, »aber wir können uns ja wenigstens mal das verlassene Nest ansehen! Himmel, wenn ich dran denke, dass ein paar clevere Burschen ihn ausfindig gemacht und ein paar fantasielose Polizisten ihn wieder laufen gelassen haben, dann könnte ich senkrecht in die Luft gehen.«
    Steinweg wohnte im Dachgeschoss eines sechsstöckigen Mietshauses, das im Gegensatz zu den meisten Häusern dieser Gegend richtige Mansarden aufzuweisen hatte. Zwei davon gehörten

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