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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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vor.
    »Und was ist der Grund Ihres überraschenden Besuches, Mr. Hills?«, fügte ich der Vorstellung hinzu.
    »Oh, ich hörte, dass Sie mich in einigen Nachtlokalen gesucht haben.«
    »Von wem hörten Sie das?«
    Hills lächelte vage.
    »Das tut mir aber leid. Ich weiß wirklich nicht mehr, wer mir’s erzählt hat. Ich kenne so viele Leute, wissen Sie.«
    »Ja, selbstverständlich«, dehnte ich. »Sie kennen viele Leute. Das bringt das Leben so mit sich, nicht wahr?«
    »Ja, in der Tat…«, brummte Hills.
    Er beobachtete uns aus aufmerksamen Augen. Obgleich er keineswegs den Eindruck eines Betrunkenen machte, wäre ich bereit gewesen, jede Wette zu halten, dass Hills randvoll mit Alkohol war. Vielleicht kam er sogar nach einer durchzechten Nacht aus einem der Nachtlokale, wo wir nach ihm gesucht hatten.
    »Sie können sich vielleicht denken, warum wir Sie gesucht haben«, bluffte ich mit todernstem Gesicht. Ein Mann wie Hills musste notgedrungen ein schlechtes Gewissen haben, und man soll keine Gelegenheit vorübergehen lassen, ohne bei einem solchen Burschen auf den Busch zu klopfen.
    Aber Hills schüttelte in gut gespieltem Erstaunen den Kopf.
    »Nein, ich habe keine Ahnung. Es tut mir leid. Müsste ich es wissen?«
    »Wie man’s nimmt, Mr. Hills«, sagte Phil diplomatisch.
    Hills tat uns den Gefallen und runzelte die Stirn. Jedenfalls bildete er sich ein, er täte uns einen Gefallen, wenn er den Nachdenklichen spielte.
    »Was habe ich nur ausgefressen?«, murmelte er. »Habe ich falsch geparkt?«
    Am liebsten wäre ich jetzt eine Tonart gröber geworden. Dennoch machte ich freundliche Miene und sagte: »Wir wollen es kurz machen, Mr. Hills. Sie sind Geschäftsmann, wenn ich richtig unterrichtet bin? Oder würden Sie ihren Job anders nennen?«
    Er schob die Unterlippe vor, dachte eine Sekunde nach und schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich glaube, so kann man es sagen.«
    »Schön«, brummte ich. »Dann gestatten Sie mir eine Frage: Sind Ihnen in letzter Zeit Goldbarren angeboten worden?«
    »Goldbarren?«
    »Ja, ganz recht: Goldbarren! Richtige, rechteckige Barren aus Gold.«
    »Nein, ein solches Angebot habe ich nicht erhalten. Offen gestanden habe ich auch noch nie mit Goldbarren gehandelt.«
    »Nun, man muss jede Sache einmal anfangen. Es hätte doch sein können, nicht wahr?«
    »Die Möglichkeit will ich nicht abstreiten. Es werden einem manchmal die ausgefallensten Sachen angeboten.«
    »Sicher«, bestätigte ich. »Ich würde gern eine Bitte äußern, Mr. Hills.«
    »Ja?«, entgegnete er höflich.
    »Wenn Ihnen Goldbarren angeboten werden, würden Sie so freundlich sein, uns davon zu benachrichtigen?«
    »Aber selbstverständlich, meine Herren! Wenn Sie Wert darauf legen!«
    »Großen Wert«, bestätigte ich. »Darf ich das als verbindliche Zusage auffassen, Mr. Hills?«
    »Ich bitte darum. Man weiß ja, was man als Staatsbürger den Behörden schuldig ist! Ich lege allergrößten Wert auf ein gutes Einvernehmen mit den Behörden. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«
    »Ja! Haben Sie eine Ahnung, was es mit dieser Gespensterbande auf sich hat? Vielleicht haben Sie sogar eine Vermutung, wer dazugehören könnte? Man macht sich doch seine Gedanken, nicht wahr? Es würde mich interessieren, Ihre Gedanken gerade zu diesem Thema zu erfahren.«
    Hills blieb weiter in seiner Rolle des Unschuldigen.
    »Aber wie kommen Sie denn darauf, dass gerade ich etwas über so eine Bande wissen sollte?«, fragte er, fast beleidigt.
    »Mr. Hills«, sagte Phil, und seine Stimme triefte vor Freundlichkeit, »mein Kollege hat doch gesagt: Man macht sich doch Gedanken über so eine unheimliche Bande, nicht wahr? Man spricht mit Freunden und Bekannten darüber. Wir schätzen Sie als intelligenten Menschen ein. Uns würde es eben interessieren, was man so in New York über diese Bande denkt!«
    Schlagartig ließ Hills seine Maske fallen. Er stand auf. Sein Gesicht wirkte plötzlich brutal.
    »Ich mache mir nie Gedanken über Dinge, über die sich andere Leute Gedanken machen sollten, die dafür bezahlt werden«, sagte er. »Ich nehme an, wir haben uns verstanden?«
    Wir sagten nichts. Hills ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um.
    »Eines ist allerdings merkwürdig«, sagte er langsam, »nämlich, dass das FBI in dieser Geschichte so unwahrscheinlich blind ist. Richtig blind!«
    Er ging. Das Wort »blind« klang uns noch in den Ohren nach, als er die Tür längst hinter sich geschlossen hatte.
    ***
    Sergeant Crackson

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