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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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hatte an diesem Tag den Frühdienst von acht bis vier Uhr nachmittags. Außerdem war er eingeteilt als wachhabender Sergeant im Revier, was nichts anderes bedeutete, als dass er Schreibtischarbeit zu erledigen hatte.
    Es mochte gegen zehn gewesen sein, als Crackson hörte, wie draußen jemand die Stufen zum Revier emporstieg. Da hast du es, dachte der Sergeant. Zehn Minuten war’s mal ruhig. Das konnte doch nicht so weitergehen.
    Er blickte zu der breiten Schwingtür, die direkt von draußen in den Hauptwachräum führte. Jetzt wurde ein Flügel der Tür aufgeschoben. Ein Mann kam herein. Crackson sprang auf.
    »Mensch, Striker!«, rief er. »Dürfen Sie schon wieder frei rumlaufen? Das ist aber eine Überraschung! Kommen Sie, setzen Sie sich, Sie sehen noch ein bisschen blass aus!«
    Crackson entfaltete eine fast rührende Fürsorge. Er holte den einzigen Stuhl, der gepolstert war, hinter seinem Pult hervor und schob ihn Striker hin. Der lächelte ein bisschen verlegen und bedankte sich.
    »Ich bin um acht aus dem Krankenhaus entlassen worden«, sagte er. »Der Arzt meinte, dass ich ruhig spazieren gehen könnte. Aber arbeiten darf ich noch nicht. Erst wenn sie mir den Verband endgültig abnehmen.«
    Er zeigte auf den schmalen, weißen Verband, der sein Handgelenk eng umschloss.
    »Komisch, was?«, fügte er hinzu. »Kaum zehn Zentimeter breit, und trotzdem muss man den Todkranken spielen.«
    »Damit darf man nicht spaßen«, sagte Crackson ernst. »Sie hätten mal sehen sollen, wie Sie aussahen, als wir kamen. Überall Blut! Sie müssen eine Menge Blut verloren haben.«
    »Ja, ich glaube, das stimmt«, meinte Striker. »Jedenfalls sagte die Schwester, von meinem eigenen Blut wäre nicht mehr viel in meinem Körper. Das ist vielleicht ein merkwürdiges Gefühl. Ich renne jetzt mit Blut rum, das eigentlich fremden Leuten gehört, die ich gar nicht kenne. Wirklich ein seltsames Gefühl. Ist man nun noch der Alte - oder ist man jetzt ein ganz anderer?«
    Crackson marschierte zu der Tür, die nach hinten führte.
    »Ich sage dem Alten, dass Sie da sind«, sagte er. »Er wird Sie bestimmt sehen wollen.«
    »Der Alte ist schon da«, sagte Captain McFinsey und stieß die Tür vollends auf.
    Crackson und Striker bekamen rote Köpfe. Crackson fing an, eine Entschuldigung zu stottern, aber McFinsey wehrte lächelnd ab.
    »Sie hätten mal hören sollen, Sergeant Crackson«, sagte er schmunzelnd, »was wir zu unserem Revierleiter sagten, als ich in Ihrem Alter war. Dagegen ist ›der Alte‹ eine nette familiäre Vertraulichkeit.«
    Crackson öffnete den Mund und holte Luft.
    »Ja«, sagte McFinsey lachend, »jetzt möchten Sie gern wissen, was wir damals zu unserem Captain gesagt haben, was? Tag, Striker! Na, was macht der Arm? Alles okay?«
    »Ja, Sir, danke. In ein paar Tagen werden die Fäden gezogen. Man hat nämlich die Wunde genäht, Sir.«
    »Aha. Na, bei einem Burschen von Ihrer Konstitution wird das alles glatt über die Bühne gehen. Kommen Sie doch mit zu mir. Ich kann Ihnen eine Tasse Kaffee anbieten. Wenn sie Ihnen nicht schmeckt, müssen Sie sich an Crackson wenden. Der hat sie zubereitet und behauptet, dass es Kaffee wäre.«
    Grinsend folgte Striker dem Captain in dessen Office. Er wollte das Einschenken übernehmen, aber McFinsey ließ es nicht zu.
    »Halten Sie Ihren Arm ruhig, Striker«, sagte er streng. »Umso eher sind Sie wieder gesund. Und wir brauchen Sie.«
    »Ja, Sir«, erwiderte Duck Striker, und eine Welle von Stolz durchflutete ihn.
    McFinsey schob die beiden Tassen zurecht. Plötzlich stutzte er, dachte nach und öffnete die linke Schreibtischlade. Er brachte ein Wasserglas zum Vorschein und eine halb volle Flasche Bourbon.
    »Sie sind ja nicht im Dienst«, sagte er. »Hier, ein strammer Schluck wird Ihnen nicht schaden. Auf Ihre Genesung, Striker!«
    »Danke, Sir«, erwiderte der Patrolman. »Auf Ihr Wohl!«
    Er kippte ein Drittel des Inhaltes. McFinsey setzte sich bequemer zurecht und spielte mit einem Lineal.
    »Haben Sie einen Schock von dieser Geschichte davongetragen? Oder sonst irgendwelche seelische Komplikationen? Sie können mir das ganz offen sagen, Striker, wir sind alle nur Menschen, und ich stelle es mir verdammt nicht angenehm vor, auf der Straße zu liegen und zu sehen, wie einem der rote Lebenssaft verflucht schnell aus dem Arm schießt.«
    »Angenehm war es nicht«, gab Striker zu, »aber ich habe mich eigentlich mehr über mich selbst geärgert.«
    »Wieso?«, fragte McFinsey

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