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0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (1 of 2)
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jemand mit solchen betrügerischen Methoden das Vertrauen eines Lehrkörpers zu erkaufen sucht!«
    »Ich habe mir nichts erkauft«, erwiderte Phil ruhig. »Alf, fang an! Ich möchte das hier so schnell wie möglich hinter mir haben.«
    »Ja, selbstverständlich. Mister Morgan…«
    »Professor Morgan, bitte!«
    »Wie Sie wollen. Also hören Sie zu! Mister Willies ist natürlich nicht der Mörder von Honda Queal.«
    »Wieso natürlich?«
    »Weil er infolge seiner Kriegsverletzung gar nicht imstande wäre, einen erwachsenen Menschen wie Honda Queal zu erdrosseln. Wir hatten genug Gelegenheit, die körperlichen Kräfte von Direktor Willies nicht nur eingehend zu prüfen, wir haben natürlich auch seinen Arm genau untersuchen lassen. Die Tat kann er unmöglich begangen haben.«
    »Und wer soll es denn dann gewesen sein?«
    »Vor der Frage standen wir auch. Zunächst aber wollen wir eines festhalten: Honda Queal muss irgendjemand gefährlich geworden sein. Und zwar so gefährlich, dass sie schnell ermordet werden musste. Schneller als Mister Decker ihren Zettel auf seinem Pult finden konnte.«
    »Was für einen Zettel?«
    »Oh, Honda Queal hatte ihm einen Zettel geschrieben, dass sie sich bedroht fühlte. Er möchte doch unverzüglich in diesen Raum hier kommen. Warum sollte er gerade hier hinkommen?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Ich kann es Ihnen sagen. Phil, zeig es ihm!«
    Phil nickte. Er trat an einen der Bücherschränke, stemmte sich dagegen und schob ihn von der Wand weg. Morgan presste die Lippen aufeinander. Alf wies auf das Loch, das in die Wand gebrochen war. Ein Kasten stand darin.
    »Es sind genau dreihundertsechsundachtzig Marihuana-Zigaretten drin«, sagte Alf. »Hier ist das Versteck der Bande, die dieses College seit Monaten mit Rauschgiftzigaretten verseucht. Honda Queal war eine Privatdetektivin. Sie entdeckte dieses Versteck. Aber als sie es entdeckte, wurde auch sie entdeckt. In ihrer Not wandte sie sich an Mister Decker, denn sie wusste zufällig, dass er ein G-man war. Sie rechnete nicht damit, dass ihr etwas geschehen könnte, solange sie im College sei. Aber die letzte Unterrichtsstunde dieses Tages stand bevor. Also musste sie sich Mister Decker rufen, damit sie ein bisschen Schutz hatte, wenn sie nach Hause ging.«
    Wie zufällig war Phil zur Verandatür gegangen und lehnte sich gegen den Türpfosten. Alf dagegen stand an der Flurtür. Gelassen fuhr er fort: »Wer wusste, dass Honda Queal das Versteck gefunden hatte? Wer wusste, dass sie sich an Mister Decker gewandt hatte? Wer musste handeln und versuchte dabei, den Mord Mister Willies in die Schuhe zu schieben? Der Mörder! Warum wollte er Mister Willies verdächtigen? Weil er selbst Direktor werden will! Wer ist es? Sie! Sie sind der Mörder, Morgan!«
    »Sie sind ja verrückt!«
    »Sie waren in der Abschlussklasse, als Honda Queal den Raum bereits verlassen und den Zettel schon auf das Pult gelegt hatte! Sie suchten Ihre Brille, die Sie tatsächlich auf dem Pult liegen gelassen hatten. Aber Sie lasen 60 auch den Zettel! Nur konnten Sie ihn nicht mitnehmen, weil jemand von den Schülern das gesehen hätte. Und Sie wussten ja nicht, ob der Zettel nicht auch schon von den Klassenkameraden Honda Queals gelesen worden war. Immerhin sind Sie Mathematiker, also Logiker. Also liefen Sie hinunter und brachten Sie um! Danach nahmen Sie Ihr Taschentuch und beschmierten es mit einem Lippenstift der gleichen Art, wie sie Honda Queal benutzte. Und bei der nächsten Gelegenheit schoben Sie das Tuch in den Schreibtisch des Direktors. Sie waren sicher, dass man es finden würde! Sie hatten selbst den Direktor aus dem Lesesaal herauskommen sehen. Wenn niemand anders das sagte, hätten Sie das der Polizei mitgeteilt und damit die Spur auf Willies gelenkt. Sie konnten sicher sein, dass die Polizei dann auch das Taschentuch finden würde!«
    »Und warum sollte ich Honda Queal überhaupt umbringen?«, krächzte Morgan.
    »Weil Sie der Chef der Marihuana-Bande sind, Morgan. Deswegen mussten Sie Honda Queal umbringen. Und bei der Gelegenheit wollten sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Honda Queal musste beseitigt werden, bevor sie mit Phil Decker sprechen konnte, und die Spur musste auf Willies gelenkt werden, damit der Direktorposten endlich für Sie frei wurde!«
    Professor Horrace L. Morgan lächelte dünn und überlegen.
    »Also gut«, sagte er. »Ich gebe zu, dass ich an dem Marihuana-Geschäft beteiligt war. Sie Werden ohnehin meine

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