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0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0273 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (1 of 2)
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Fingerabdrücke an dem Zigarettenkasten finden. So unglaublich es für Sie klingen mag: Ich habe eine Geliebte. Und Frauen kosten Geld.«
    »Wer ist diese Frau?«
    »Das sage ich Ihnen nicht. Ich weiß, dass sie eine Hexe ist. Sie hat das Verhältnis mit mir angefangen. Sie hat mich regelrecht verführt, ja, das ist wahr. Dann erpresste sie mich damit, was es für einen Skandal geben würde, wenn unser Verhältnis je bekannt würde. Ich musste ihr gehorchen. Ich musste für sie das Marihuana verkaufen. Natürlich war ich ein bisschen beteiligt, aber den Löwenanteil steckte sie ein. Sie wurde auch ziemlich schnell misstrauisch gegen Honda Queal. Wenn Sie es genau wissen wollen, ich musste in ihrem Auftrag schon vor drei Wochen einen Killer aus Chicago kommen lassen. Aber bis gestern bestand kein Grund, die Queal zu beseitigen. Und wir wollten es wirklich nur im äußersten Notfall tun. Aber gestern entdeckte sie unser Versteck und wandte sich an Mister Decker, wie ich auf ihrem Zettel las, als ich meine Brille holte. Da musste gehandelt werden. Ich sprach mit der Frau, die mich in alles dies hineingezogen hat, mich, einen alten Professor, der zeit seines Lebens niemals Glück bei den Frauen hatte…«
    »Und diese Frau wollen Sie schützen?«, fragte Phil scharf. »Eine Frau, für die Sie nie mehr als ein Werkzeug gewesen sind?«
    Morgan lächelte versonnen.
    »Sie werden es vielleicht nicht glauben«, sagte er noch einmal, »aber ich verdanke dieser Frau die schönsten Stunden meines Lebens. Nicht ich habe Honda Queal erdrosselt. Ich hätte so etwas niemals fertiggebracht. Schon zum Verkauf von Marihuana war ich nicht sonderlich gut zu gebrauchen. Aber gar für einen Mord - nein!«
    »Dann war es die Frau?«, fragte Alf schnell.
    »Natürlich. Die Hexe schreckt vor nichts zurück. Mit dem Metallbügel ihrer Handtasche schlug sie die Queal von hinten bewusstlos und danach erdrosselte sie sie.«
    »Wer ist sie?«
    »Ich verdanke ihr die schönsten Stunden meines Lebens. Ich werde sie nicht verraten.«
    Morgan zog seine Hand aus der Jackentasche. Phil und Alf sprangen gleichzeitig vor. Aber es war bereits zu spät. Professor Horrace L. Morgan hatte sich in den Mund geschossen.
    ***
    »Wenn du schreist, ziehe ich dir eins mit dem Totschläger über!«, raunte mir der große Blonde ins Ohr, als er mich unterhakte und auf den Eingang des Parks zuschob.
    »Keine Angst«, sagte ich. »Ich komme gern mit.«
    Das hätte ihn stutzig machen müssen. Aber nach den Erfahrungen von gestern hielt er sich für den zweiten Joe Louis. Wir tappten gemeinsam durch das Gras auf die Lichtung zu. Und kaum waren wir unter dem schattigen Dach der Bäume, da ließ er mich los und zischte: »Ich habe dir gestern gesagt, du sollst dich hier nicht wieder blicken lassen!«
    Ich stand vor ihm, hatte die Hände vor dem Bauch gefaltet und drehte Däumchen.
    »Du redest zu viel«, sagte ich.
    »Okay«, knirschte er.
    Und holte aus. Aber da erlebte er seine Überraschung. Meine Hände fuhren auseinander. Mein linker Unterarm blockte seinen Schlag ab. Meine Rechte dröhnte auf das Dreieck seiner Brustgrube.
    Er schnappte nach Luft, erholte sich schnell und ging in Fighterstellung. Ich ließ die Arme baumeln. Als er eine Finte links schoss, tänzelte ich beiseite und setzte ihm rasch eins auf die kurzen Rippen. Er stutzte und wurde noch wütender.
    Der Schwarzhaarige war diesmal nicht dabei, aber er schien sich von ihm das Schnappmesser ausgeliehen zu haben, denn jetzt riss er es heraus.
    »Sieh mal an«, sagte ich. »So ein Held bist du. Wenn die Fäuste nicht eindeutig überlegen sind, muss gleich ein Messer herhalten. Okay, Boy, das wird dir noch leidtun!«
    Er sprang vor. Ich hatte es einen Sekundenbruchteil vorher am Zusammenzucken seiner Pupillen gesehen, als er den Entschluss fasste. Mein Bein stand vorgereckt in seinem Weg, während ich selbst schon nicht mehr an derselben Stelle war. Es genügte ein Schlag mit der flachen Hand auf seinen Rücken, um ihn über das Bein stolpern zu lassen. Er stürzte zu Boden.
    Er stöhnte vor Wut, sprang auf wie eine Katze und tänzelte um mich herum. Noch immer mit dem Messer in der Hand. Ich drehte mich so, dass er immer genau vor mir war, und ich ließ das Messer nicht aus den Augen.
    »Komm doch« keuchte er.
    »Meinetwegen auch das«, erwiderte ich. Einen Augenblick dachte ich an die Prügel, die ich gestern eingesteckt hatte. Es war ein Gedanke, der mich kitzelte. Ich trat einen Schritt vor und noch

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