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0274 - Nadine Bergers Geheimnis

0274 - Nadine Bergers Geheimnis

Titel: 0274 - Nadine Bergers Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Konnte man es vielleicht mit dem Tod in einer anderen Dimension vergleichen, der dort ebenfalls eintreten konnte und auch real gewesen wäre?
    Fragen, auf die der Reporter so recht keine Antwort fand. Er wollte sich nicht jetzt schon seelisch fertigmachen und versuchte, an das Unwahrscheinliche der Situation nicht mehr zu denken. Nur weitergehen und vielleicht eine Chance finden, daraus setzte sich seine Hoffnung zusammen.
    Und so blieb er immer dicht vor dem Professor. Hin und wieder warf Bill einen Blick über die Schulter. Dann grinste ihn Chandler jedesmal an. Es war kein fröhliches Grinsen, eher eine harte Grimasse, die vom Durchhaltewillen des Mannes zeugte.
    Ein wenig Hoffnung verband der Reporter auch mit seiner Beretta. Die trug er als einzige Waffe bei sich. Mit geweihten Silberkugeln war sie geladen. John hatte seine Freunde mit diesen Pistolen ausgerüstet, damit sie wenigstens Schutz bei irgendwelchen plötzlichen Angriffen besaßen.
    Die hohen Bäume mit den oft seltsamen Kronen, die aussahen wie riesige Nester, wuchsen nicht in einer geraden Linie. Manchmal standen sie vor, bildeten einen kleinen Wald für sich, der wie eine Nase in das Gelände schnitt und von den beiden Männern umrundet werden mußte.
    Bisher hatte Bill und der Professor noch keine Tiere gesehen. Begleitet wurde ihr Weg nur von den seltsamen, aus dem Dschungel klingenden Geräuschen.
    Manchmal wurde der Rauch so dicht, daß sie kaum etwas sehen und auch nicht atmen konnten. Wenn sie es trotzdem taten, hatten beide das Gefühl, der Rauch würde ihre Kehlen zerfressen.
    Zudem war er heiß, die Luft schmeckte nach ihm, und der Vormarsch wurde immer mühsamer für die beiden.
    Schließlich schob sich der Wald in einem rechten Winkel vor ihnen so weit in das offene Gelände hinein, daß ihnen keine andere Wahl blieb, als ihn zu durchqueren.
    Chandler lachte leise auf, als er stehenblieb, sich bückte und die Hände gegen seine Oberschenkel schlug. »Es wird wohl ein weiter Weg bis zu Ihrem Fluß sein, Mr. Conolly.«
    »Das schätze ich auch.«
    »Meiner Ansicht nach ist die Themse in dieser Zeit auch viel breiter gewesen, zu vergleichen mit einem fließenden See, der sich seine Mündung erst noch suchen muß.«
    »Sie kennen sich aus.«
    »Zwangsläufig.« Chandler schaute in die Runde und strich sein feuchtes Haar zurück. »Fragt sich nur, wie es weitergehen soll. Wir können den Wald umrunden, es würde aber nichts bringen. Deshalb schlage ich vor, daß wir uns trotz allem durchschlagen. Oder haben Sie eine bessere Idee?«
    »Da uns kein Hubschrauber zur Verfügung steht, leider nicht«, erwiderte Bill.
    Chandler lachte krächzend. »Hubschrauber in der Urzeit. Sie sind wirklich ein Optimist.«
    »Das habe ich schon alles erlebt«, erwiderte Conolly und dachte dabei an den Friedhof am Ende der Welt, als er mit dem Hubschrauber in die Urzeit geflogen und von gefährlichen Vögeln angegriffen worden war.
    Die Wand vor ihnen wurde größer, als sie die nächsten Meter zurücklegten. Schon erreichten sie die ersten Ausläufer, und sie sahen, wie dicht das Unterholz gewachsen war. Nicht nur sperrige Pflanzen, sondern auch gummiartige Gewächse, die an Lianen erinnerten. Auf dem Boden hatte sich Wasser gesammelt. Tagsüber brannte zwar die Sonne, einige Flecken jedoch ließ sie aus, sie waren vor den heißen Strahlen zu gut geschützt.
    Die Männer machten sich auf den Weg, und sie kämpften sich im wahrsten Sinne des Wortes voran. Mit ihren Händen wühlten sie alles zur Seite, was ihnen im Wege stand. Die meisten Zweige und Äste waren biegsam und mit einem Film bedeckt, der naß und klebrig auf der Oberfläche lag.
    »Macht keinen Spaß!« keuchte Chandler, der Bill auf dem Fuß folgte.
    Der Reporter gab keine Antwort. Er wollte seine Kräfte schonen und wühlte sich weiter.
    Nur die ersten paar Meter gestalteten sich als sehr schwierig. Danach wurde es besser. Sie entdeckten zwar keinen Pfad im eigentlichen Sinne, dafür jedoch einen Wildwechsel, den die Tiere bei ihrer Wanderschaft in den Dschungel geschlagen hatten.
    Das wunderte beide.
    Bill blieb stehen. »Haben Sie die gleiche Erklärung wie ich, Professor?« fragte er.
    »Wahrscheinlich.«
    Der Reporter keuchte und wischte den Schweiß aus seinem Gesicht.
    »Vielleicht erreichen wir so etwas wie eine Tränke, wenn wir dem Pfad folgen. Einverstanden?«
    »Gehen Sie nur weiter, Mr. Conolly.«
    Bill kletterte mehr, als er ging, um die quer wachsenden Pflanzen zu überwinden, und er

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