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0276 - Irrweg durch die Zeit

Titel: 0276 - Irrweg durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er erreichte außerdem, daß er selbst an dem Unternehmen teilnehmen konnte. Der Befehl blieb zwar weiterhin in Rog Fanthers Hand, aber Rog konnte sich vorstellen, wieviel Freude er als Captain haben würde, solange Major Barnard in der Nähe war.
    Die DINO-3 trug außer den drei Kalup-Zusätzen, die für die CREST bestimmt waren, und einer Menge kleinerer Geräte drei Kleinraumschiffe vom Typ Korvette an Bord. Rog ließ eine der Korvetten startbereit machen. Barnards Teilnahme bewegte ihn dazu, die Besatzung so gering wie möglich zu halten. Als seine Begleiter wählte er Sergeant Lennon und zwei Korporale. Barnard hatte das Recht, seine Leute selbst auszusuchen. Er erschien mit Oberleutnant Lytie und zwei großen, dürren Sergeanten, die wie Brüder aussahen - und es auch waren, wie Rog kurz darauf feststellte.
    Die Korvette war ihrerseits mit drei Gleitern ausgerüstet, die zur Detailerkundung auf dem fremden Planeten benutzt werden konnten. Um keine Zeit zu verlieren, befahl Rog seinen und Barnards Leuten, sich während des Fluges in der Hangarschleuse aufzuhalten. Mit Festus Lennon und Barnard zusammen fuhr er zum Kommandostand hinauf. Über Interkom setzte er sich mit Gerry in Verbindung und erhielt die Starterlaubnis zusammen mit der Mahnung, den Energieverbrauch der Korvette wegen der Ortungsgefahr auf ein Minimum zu beschränken.
    Wenige Minuten später legte das kleine Raumschiff ab. Die DINO-3 blieb rasch hinter ihm zurück und war schon nach Sekunden im brodelnden Lichtmeer der fremden Sonne verschwunden. Rog nahm Kurs auf den Planeten.
    Er bemerkte, daß Festus ihn vorwurfsvoll ansah. „Was ist los?" knurrte er. „Sie hätten das nicht tun sollen, Sir", beklagte sich Festus, wobei seine feisten Wangen in zuckende Bewegung gerieten, als wollte er im nächsten Augenblick in Tränen ausbrechen. „Sie wußten, daß es einem Mann wie mir, im Dienst ergraut, zur größten Zufriedenheit gereicht, den Boden eines richtigen Schiffes unter den Füßen zu haben. Eine solche... ein solches Himmelfahrtsunternehmen ist nichts für mich."
    Rog warf Barnard einen Seitenblick zu und sah, wie er erstmals aufhorchte.
    „Das ist das Leben, Festus", antwortete er leichthin. „Der eine kriegt was er will, der andere nicht."
    „Ich verstehe, Sir", jammerte der Dicke. „Aber diesmal lag es in Ihrer Hand!"
    „Sagen Sie mal, Captain", schnarrte Barnard mit seiner arroganten Stimme, „Sie scheinen ziemlich fest daran zu glauben, daß dieses Unternehmen völlig ungefährlich ist. Sonst hätten Sie diesen Angsthasen nicht mitgenommen, wie?"
    Rog schwang seinen Sessel halb herum, so, daß er Barnard voll ansehen konnte. Er musterte ihn solange, bis er sich unbehaglich in seinem Sitz zu bewegen begann.
    „Barnard", sagte Rog voller Ernst, „Sie sind so vertrocknet, daß Sie selbst den anspruchslosesten Spaß nicht mehr verstehen."
    Dann wandte er sich wieder um. Barnard sagte vorläufig nichts mehr. Aber Rog bemerkte, daß Festus ihm einen ziemlich giftigen Blick zuwarf.
    Sie näherten sich dem fremden Planeten. Aus vierzigtausend Kilometern Entfernung ließen die Teleskope erkennen, daß es sich um eine Wüstenwelt handelte, die keinerlei ausgedehnte Wasserflächen aufwies. Es gab eine dünne Atmosphäre, die Sauerstoff, Stickstoff und schwerere Gase wie Kohlendioxyd, Krypton und Xenon enthielt. Jemand, der sich längere Zeit auf der Oberfläche dieser Welt aufhielt, mußte einen Raumschutzanzug tragen. Die Geräte bestimmten die Schwerkraft des Planeten zu 0,4-normal.
    Barnard, dem Rog und Festus während ihrer Gespräche keinerlei Beachtung geschenkt hatten, brachte sich mit einem gekünstelten Räuspern in Erinnerung.
    „Dieser Planet hat noch keinen Namen", stellte er fest. „O doch, er hat", rief Rog. „Moment mal", entrüstete sich Barnard. „Wenn einer das Recht hat, ihm einen Namen zu geben, dann ist das unter meinen Leuten, der ihn ..."
    „Gerry taufte ihn Barnards Planet", unterbrach Rog ihn ungeniert. „Paßt Ihnen das?" Barnard war sofort besänftigt. „Es entspricht zwar nicht ganz den Regeln", antwortete er in versöhnlichem Tonfall, „aber eigentlich finde ich den Namen recht passend - besonders, da er vom Kommandanten dieses Unternehmens gewählt wurde."
    „Und obendrein", sagte Festus respektlos, „weil er im Laufe der nächsten fünfzigtausend Jahre sowieso wieder von der Bildfläche verschwinden wird."
     
    *
     
    Rog umkreiste Barnards Planet in fünftausend Kilometern Höhe. Das Bild, das

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