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0277 - Im Penthouse der Angst

0277 - Im Penthouse der Angst

Titel: 0277 - Im Penthouse der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr Kraft als üblich aufwenden, um die Tür aufziehen zu können.
    Das hatte seinen Grund.
    Der Hausmeister Craig Midland hatte an der Tür gehangen. Hier sah ich ein ähnliches Bild.
    Mein Gegner befand sich aber nicht an , sondern in der Außenseite der Tür. Er hatte mit ihr eine Einheit gebildet, war verschmolzen.
    Vom Kopf sah ich nur die Hälfte. Auch der Körper steckte fest. Da er sein Bein bei der Aktion angewinkelt hatte, befand sich das Knie innerhalb der Metallverkleidung und war nicht mehr zu sehen. An den Armen entdeckte ich das gleiche Phänomen. Beim rechten steckte der Ellbogen in der Tür, beim linken sah ich die Hand nicht mehr.
    So hatte er sich festgehalten.
    Dann verlöschte das Licht.
    Ich erschrak, denn plötzlich stand ich im Dunkeln. Sofort drehte ich mich und suchte nach einem Schalter. Nicht weit entfernt leuchtete in der Flurwand ein rotes Auge. Ich streckte den Arm aus, drückte den kleinen Schalter nach innen, und wenig später wurde es wieder hell.
    Ich befand mich tatsächlich in einem Treppenhaus. Sogar in einem ziemlich breiten, wie ich überrascht feststellte. Nur präsentierte es sich nicht sonderlich gepflegt. Auch hier waren die Wände, wie im Eingangsflur, verschmiert worden.
    Fenster gab es nicht. Dafür hohe Rechtecke, die man aus zahlreichen Glasbausteinen errichtet hatte. Dahinter lauerte eine tintige Schwärze, die Dunkelheit der Nacht. Ich befand mich im untersten Flur. Da die Treppe hier nicht auslief, sondern weiter in die Tiefe führte, ging ich davon aus, daß es noch einen großen Keller in diesem Haus gab.
    Er genau war mein Ziel. Und es hatte noch einen Vorteil. Sollten mich meine Feinde dort zu stellen versuchen, war ich allein und brachte wenigstens keine anderen Menschen in Gefahr.
    Shokasta war mir sehr wichtig. Noch wichtiger allerdings war mir mein Freund Suko. Trotz der letzten Ereignisse hatte ich nicht vergessen, was mir diese Stimme erzählt hatte.
    Ein toter Chinese…
    Sollte es wirklich der Wahrheit entsprechen? In meinem Magen fühlte ich ein stechendes Ziehen, wenn ich daran dachte. Automatisch erhöhte sich der Puls, so daß ich große Mühe hatte, ruhig zu bleiben und meine Nerven unter Kontrolle zu halten.
    Bisher hatte mein Weg einer Strecke voller Kurven und Winkel geglichen, nun aber lag der letzte Teil vor mir, er war gerade und offen.
    Meine Beretta steckte ich nicht weg. Auch das Kreuz ließ ich offen vor der Brust hängen. Ich wollte gegen sämtliche Gefahren gewappnet sein, denn gebranntes Kind wie ich scheut das Feuer.
    Sicherlich hatten Shokasta und seine Diener noch weitere böse Überraschungen auf Lager, und einem Angriff aus dem Hinterhalt konnte ich nichts entgegensetzen. Die heimtückisch abgeschossenen Pfeile waren weder zu hören noch zu sehen. Einmal abgefeuert, fanden sie mit nahezu tödlicher Sicherheit ihr Ziel.
    Die Treppe mündete in ein von drei Seiten eingeschlossenes Karree. Auch diese Wände waren mit obszönen Zeichnungen beschmiert. Ich schaute sie mir nicht näher an, sondern hatte nur Augen für die breite Tür, die in den Keller führen mußte.
    Wieder verlöschte das Licht.
    Kaum war es dunkel, als ich das hörte, womit ich schon längst gerechnet hatte.
    »… da waren es nur noch sechs!«
    Die Stimme drang wieder von allen Seiten auf mich ein. Ich schaute dabei in die Runde, ließ das Licht ausgeschaltet, um meinen Gegner vielleicht in der Dunkelheit als leuchtendes Etwas sehen zu können.
    Leider hatte ich Pech. Er zeigte sich nicht. Ich hörte ihn nur sagen, denn er sagte: »Auch sechs kleine Negerlein können dich umbringen…«
    Ich huschte zum Schalter. Er glühte wie ein rotes dunkles Auge.
    In dem Augenblick, als das Licht aufflammte, verstummte auch die Stimme.
    Schade, ich hätte meinen unsichtbaren Gegner noch gern nach dem weiteren Weg gefragt, um mir eine aufwendige Suche zu ersparen.
    Bevor ich im Keller verschwand, schaute ich mich noch um. In meinem Rücken lauerte kein Gegner, und es befand sich auch niemand in unmittelbarer Nähe.
    Langsam schob ich mich in den Keller hinein. Im Deckenlicht erkannte ich einen modernen Bau, wie man ihn sehr oft in zahlreichen Hochhäusern sieht. Die Decken und Wände waren aus Beton gegossen. Es gab weder Steine noch Quader in den glatten Mauern, nur rechteckige Verschlage. Es waren die Eingänge zu den einzelnen Kellern der Mieter.
    Da mehrere Gänge von unterschiedlicher Breite existierten, mußte ich mich für einen entscheiden.
    Ich nahm den

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