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0277 - Im Penthouse der Angst

0277 - Im Penthouse der Angst

Titel: 0277 - Im Penthouse der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeitspanne nutzen, die mir blieb, und ich bewegte meine Hand, weil ich zudem wissen wollte, wie weit seine Diener gingen. Sobald sie sich nur den Anschein gaben, ihre tödlichen Pfeile auf die Reise zu schicken, wollte ich…
    Es blieb beim Versuch.
    »Tu es nicht!« unterbrach eine flüsternde, dennoch scharfe Stimme meine Gedanken. »Es wäre dein Tod.«
    Keiner der sechs Diener hatte gesprochen.
    Mittlerweile kannte ich die Stimme. Sie gehörte einzig und allein Shokasta, einem für mich noch unbekannten Dämon.
    Ich gehorchte. So waghalsig dieser Test auch gewesen war, als lebensmüde konnte man mich nicht bezeichnen.
    »Ja, so ist es gut«, sagte die Stimme wieder und setzte nach diesem ›Lob‹ ein Lachen hinterher.
    Ich wartete, bis es verklungen war, um abermals eine gewisse Frage zu wiederholen. »Weshalb stellst du dich nicht, Shokasta? Weshalb, frage ich dich? Laß uns Auge in Auge gegenüberstehen, dann können wir reden und es auch austragen!«
    »Es wird soweit kommen, ganz sicher sogar. Zuvor aber habe ich noch etwas zu tun. Ich will dir etwas zeigen und dir beweisen, daß dieses Haus mir gehört, daß mein Geist in den Mauern sitzt und sie atmen läßt. Es ist eine Belohnung für dich, denn du hast lange suchen und forschen müssen, um den Weg bis in das Refugium des Bösen zu finden. Jede Arbeit ist ihres Lohnes wert. Auch bei dir…«
    Ich war sehr gespannt darauf, was mir Shokasta da präsentieren wollte. Es lief wahrscheinlich darauf hinaus, daß er mir seine Macht zeigte und mir weismachte, wie klein ich letzten Endes doch war.
    »Ich bin das Haus«, wiederholte er. »Und ich trete vor deinen Augen den Beweis an. Wolltest du nicht deinen Freund sehen? Schau hoch zur Decke, dann siehst du ihn. Ich öffne dir das Haus und gestatte dir einen Blick in seine Seele. Jetzt!«
    Er hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, als es geschah. Ich wollte es nicht glauben. Innerhalb von Sekunden brach mir der kalte Schweiß aus, denn was sich über mir an der Decke abspielte, war mit keinem Begriff zu umschreiben.
    Einfach unwahrscheinlich und schrecklich zugleich…
    ***
    Die vier schwebenden Leichen hatten die Scheibe zerbrochen. Als wären sie von gewaltigen, nicht sichtbaren Händen geschleudert worden, so hatten sie sich in das Penthouse katapultiert und damit auch auf die schreckensstarren Menschen zu.
    Das heißt, starr waren nur die Geschwister Cramer. Suko bewegte sich bereits, denn er wollte retten, was noch zu retten war. Sein Hechtsprung brachte ihn in die Nähe der beiden Cramers und damit auch in die Flugrichtung einer Leiche.
    Bevor dieser steife Körper die beiden Menschen erreichen konnte, fuhren Sukos Fäuste wie Schmiedehämmer gegen ihn und brachten ihn aus der Flugrichtung.
    Fast wäre er bis gegen die Decke katapultiert worden, und Sukos Fäuste schmerzten, als hätte er gegen Holz geschlagen, was es im Prinzip auch war, denn diese schwebende Leiche hatte keine normale Haut.
    Der Inspektor kreiselte sofort herum, um sich die anderen drei vom Hals zu schaffen, als er sah, daß dies nicht mehr notwendig war. Die fliegenden Leichen hatten ein Ziel.
    Es war eine Wand des Raumes. Sie lag dem Fenster direkt gegenüber, und kaum hatten sie die Wand berührt, als diese ihre eigentliche Härte verlor und weich wurde.
    Die Wand verschlang die Leichen!
    Sie war wie ein gieriges Maul, wobei Suko mit Entsetzen feststellen mußte, wie die vier Körper sogar aufeinander zuglitten und zu einem einzigen wurden.
    Dieser Vorgang war für Suko unbegreiflich. Er stand nur da und schaute zu, an etwas anderes dachte er nicht. Den beiden Cramers erging es ebenso. Auch sie waren von diesem magischen Experiment fasziniert.
    Aus vier wurde eins!
    Das Haus atmet und lebt. Seine Mauern hauchen den Geist des Bösen. Hier wurden Suko diese Worte bestätigt. In der Praxis wurde ihm gezeigt, was magisch möglich war.
    Und diese eine Figur, dieser eine Dämon, der sich aus den vier Teilen zusammensetzte, war er.
    Shokasta!
    Man konnte Suko nicht als dünnen Menschen bezeichnen. Was er aber vor sich in einer Wandbreite sah, war ein gewaltiger Mensch, falls dieser Ausdruck überhaupt paßte. Möglicherweise sogar ein Dämon mit menschlichem Aussehen, wer konnte es wissen?
    Schwarz, gewaltig mit einem kahlen Kopf, eine menschliche Qualle, an der alles wabbelte und zitterte, wenn er sich bewegte.
    Auch seine großen Oberarme, die an überdicke Würste erinnerten.
    So steckte er in der Wand und streckte seinen Arm vor, als er

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