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0277 - Im Penthouse der Angst

0277 - Im Penthouse der Angst

Titel: 0277 - Im Penthouse der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und seine Gestalt so verändert.«
    Da konnte ich meinem Partner nicht widersprechen. Wir schauten beide weiter zu, wie Shokasta austrocknete, schrumpfte und zuletzt ein großer Fleck zurückblieb, der auf dem Boden lag und ölig schimmerte.
    Drei Kerzen brannten noch. In ihrem Licht sahen wir etwas Furchtbares. Wie von Geisterfingern geleitet, strich der Schein über den eingetrockneten Fleck, und in ihm erkannten wir plötzlich mehrere Gesichter. Sie waren flach wie manche Fische, und wir beide wußten, daß diese Gesichter zu den vier Schwarzen gehörten, die Shokasta in seinem Wahn regelrecht verschlungen hatte.
    Ein fünftes, sein eigenes, überlagerte die anderen vier, und wir hörten ein letztes qualvolles Stöhnen, bevor uns die drückende Stille des Kellers umgab.
    Beide waren wir blaß geworden, und der Schauder auf unserer Haut zeugte davon, daß die letzten Ereignisse nicht spurlos an uns vorbeigegangen waren.
    ***
    In dieser Nacht mußte Chiefinspektor Tanner noch einmal mit seiner Mannschaft antanzen, denn es galt, den toten Craig Midland zu bergen. Diesmal enthielt sich Tanner jeglichen Kommentars. Er drückte uns nur stumm die Hand, denn er wußte, was wir hinter uns hatten.
    Im Keller fanden seine Leute den Rest der ehemaligen Terrorbande der Black Devils. Alle sechs hatten überlebt. Nur einer war verletzt. Da sie jedoch auf der Fahndungsliste standen, würden sie für einige Zeit hinter Gitter wandern.
    »Ist der Fluch gebrochen?« fragte Tanner uns.
    »Wir hoffen es.«
    Der Chiefinspektor schob mit seiner typischen Bewegung seinen Hut in den Nacken. »Und was steckte dahinter?«
    Suko und ich schauten uns an. Wir gaben, ohne uns abgesprochen zu haben, die gleiche Antwort.
    »Schwarze Magie!«
    Später trafen wir die beiden Cramers. Sie standen vor dem Haus und schauten an der Fassade hoch.
    »Na«, wandte sich Suko an die Frau. »Wollen Sie dort oben wieder einziehen?«
    Ihre Augen wurden groß. »Ich? In das Penthouse der Angst? Nein, Inspektor. Da könnten Sie mir das verdammte Ding schenken. Ich habe kein Interesse mehr daran, und wenn ich in einem Bunker hausen muß, da kriegt mich niemand mehr rein.«
    Suko meinte dann zu mir: »Und so trifft man sich also wieder, nachdem du ja die Fälle neuerdings ohne mich lösen willst – oder?«
    Ich grinste. »Weshalb nicht? Dann kannst du Urlaub machen.«
    »Im Penthouse, wie?«
    »Ist eine Möglichkeit. Wenigstens hast du von da oben einen Blick bis zu Scotland Yard. Und wenn ich Lust habe, werde ich dir hin und wieder zuwinken…«
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 275 »Die Frau mit dem Dämonendolch«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 236 »Voodoo-Samba«

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