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0281 - Kampf in der Tiefsee

Titel: 0281 - Kampf in der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Brauen.
    „Wie, er hat tatsächlich auf Sie reagiert. Miß Luby? Das dürfte die größte Sensation des Jahrtausends sein. Adams und Frauen!"
    „Nun, er hat sich völlig korrekt benommen", entgegnete Luby. Mit einem Unterton von Boshaftigkeit fügte sie hinzu: „Wie man es von einem Mann mit Geist nicht anders erwarten kann."
    „Von einem gefühllosen Finanzgenie!" erwiderte McKay halblaut.
    Marat grinste. „Ganz so gefühllos scheint er doch nicht zu sein, Partner. Komm, gehen wir! Bringen wir das hinter uns, was erledigt werden muß." Homer G. Adams erwartete sie im Gästezimmer des Professors. Er hatte soeben ein saftiges Steak vertilgt und war nun dabei, eine Tasse Kaffee zu trinken.
    „Nehmen Sie Platz!" Er winkte den beiden Detektiven gutgelaunt zu. Marat stellte fest, daß die bisherige Kur den Nerven des Finanzministers gutgetan hatte. Seine Hände zitterten nur noch geringfügig.
    „Ich bitte um Verzeihung, Sir!" Marat machte ein schuldbewußtes Gesicht. „Aber ich hatte keine andere Möglichkeit, meinen Partner zu suchen und gleichzeitig Ihre Sicherheit zu garantieren, als Sie in künstlichen Unterkühlungsschlaf versetzen zu lassen. Ich hoffe, Sie sind mir nicht allzu böse deswegen."
    „Warum denn?" fragte Adams und ließ ein halbes Dutzend Zuckerwürfel in seine Kaffeetasse fallen. „Ich habe mich wunderbar ausgeruht und fühle mich frisch wie noch nie.
    Allmählich beginnt mich die Monotonie der Kur zu langweilen." Er räusperte sich und wechselte rasch das Thema, als er McKays wissenden Blick wahrnahm. „Wo hat sich Ihr Partner denn herumgetrieben, Marat?"
    „In unserem Appartement, Sir. Man hatte ihn hypnotisiert und anschließend bis zu den Ohren mit Alkohol vollgepumpt. Ein anderer als McKay wäre daran gestorben. Aber jedenfalls steht es fest, daß man Sie Ihres Schutzes berauben wollte. Haben Sie denn irgend etwas Verdächtiges bemerkt, Sir?"
    Homer G. Adams schüttelte stumm den Kopf, während er sich ein Stück Sahnetorte in den Mund stopfte.
    „Denken Sie bitte genau nach!" bat ihn Marat. „Vielleicht fällt Ihnen dann noch etwas ein!" Adams nickte kauend. „Kann man denn hier auch etwas zu essen bekommen?" fragte McKay und warf einen sehnsüchtigen Blick auf den Speiseautomaten an der Wand. „Warum nicht", meinte Marat „Wir brauchen dem Automaten nur unsere Appartement-Nummer mitzuteilen, damit er alles auf unsere Rechnung setzt."
    „Okay!" McKay erhob sich und ging zu der Maschine hinüber.
    Knapp eine Minute später öffnete sich der Ausgabeschalter. Eine gewaltige Schüssel mit einem guten Dutzend Spiegeleiern schob sich heraus, dazu ein Tablett mit einem Zweipfund-Brot, Besteck, Kaffee und eine Karaffe Whisky.
    Beim Geruch der Eier und des Specks bekam Marat ebenfalls Appetit. Er wählte für sich eine Portion Geflügelleber, gemischten Salat und die zur Zeit so beliebten gerösteten Dwarf-Kartoffeln, die als Folge einer zielgerichteten Züchtung nur erbsengroß waren.
    Dazu trank er synthetisches Starkbier; echtes Bier wurde kaum noch gebraut, da das synthetische qualitativ besser war.
    Marat hatte kaum die Hälfte seiner Portion geschafft, da begann McKay bereits damit, die zweite Schüssel voll Spiegeleier zu verdrücken. Den Kaffee mischte er mit Whisky - fifty-fifty, versteht sich. Nachdem er noch einen dreipfündigen Lachs verspeist und die zweite Karaffe Whisky geleert hatte, gelüstete es McKay nach einer Verdauungszigarette.
    Marat grinste innerlich, als er das entsetzte Gesicht des Finanzministers beobachtete.
    Nach einiger Zeit blickte Marat ostentativ zur Uhr und räusperte sich. Adams verstand den Wink sofort. Er erhob sich und sagte: „Ich muß jetzt wieder zur Neurochirurgischen Abteilung, meine Herren. Wer von Ihnen möchte mich begleiten?"
    Jean-Pierre Marat überlegte, ob er seinen Partner bitten sollte, im Widerspruch zu ihrem Plan bei dem Finanzminister zu bleiben. Er fürchtete nämlich, McKay würde sonst die freie Zeit nur dazu benutzen. Miß Teschkora den Hof zu machen; und das hätte den GCC-Chef eventuell verschnupfen können. Doch dann entschied er sich doch, den Wachplan genau einzuhalten, wenn auch teilweise deshalb, weil er sonst keinen freien Abend gehabt hätte.
    McKay winkte mit seiner riesigen Hand.
    „Also, dann mach’s gut, Alter! Ich miete mir eines der kleinen Sport-U-Boote und fische ein wenig." Marat atmete auf. Woher hätte er auch wissen sollen, daß sein Partner mit seiner Ankündigung gewissermaßen das Stichwort gegeben

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