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0281 - Kampf in der Tiefsee

Titel: 0281 - Kampf in der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Karateschlag des Detektivs streckte ihn nieder.
    Dann fuhr Marat gleich einem schwarzen, wirbelnden Blitz zwischen die übrigen fünf Männer, die ihn umstanden. Er hob einen der herabgefallenen Impulsstrahler auf und rannte auf den Eingang zu, den er vorhin in der Wand zur Linken entdeckt hatte.
    Bevor er ihn erreichte, schlugen Energiestrahlen hinter und neben ihm ein. Der Bodenbelag warf Blasen, die mit ekligem Schmatzen zerplatzten. Das Singen von Schockblasterabschüssen mischte sich in das tödliche Konzert.
    „Jaguar" Marat feuerte im Laufen über seine Schulter. Er schlug zwei Tefroder nieder, die ihm aus dem Eingang entgegeneilten.
    Dann befand er sich in einer Vorhalle, deren Konstruktionsprinzip ihm nur zu vertraut erschien.
    Er konnte sich gerade noch hinwerfen, bevor die Strahlbahnen des automatischen Abwehrsystems über ihn hinwegfuhren. Rasch wälzte er sich zum Eingang zurück. Sofort hörte das Feuer auf.
    Aber von draußen näherten sich jetzt etwa zehn bewaffnete Tefroder. Sie hatten eine Schützenkette gebildet und gingen mit angeschlagenen Impuls- und Schockwaffen vor. Sie erwarteten offenbar keinen Widerstand, und bei einem weniger erfahrenen Mann als Marat wäre ihre Rechnung sicher aufgegangen; dann lägen jetzt nur noch seine verbrannten Überreste vor den Waffenmündungen der Automatik.
    Gehetzt blickte sich Marat um. Er suchte nach einer Möglichkeit, sich zu verbergen. Wenn die Tefroder erst einmal die Vorhalle betreten hatten, würde sich die Abwehrautomatik automatisch ausschalten. Dann konnte er tiefer in das Bauwerk eindringen.
    Aber es gab kein Versteck. Marat zog unter seiner Kombination einen bleistiftähnlichen Gegenstand hervor. Einen Herzschlag lang wiegte er ihn unschlüssig in der Hand, dann preßte er den Daumen gegen die rot schimmernde Spitze, holte aus und warf die Bombe so weit wie möglich hinaus in die Halle. Danach ließ er sich fallen und preßte sich fest an das Metallplastik der Wand.
    Zwei Sekunden später fuhr der Glutstrom einer heftigen Explosion durch die offene Tür. Den Donner hörte Marat nicht mehr; er war bewußtlos geworden. Er sah auch nicht mehr, wie nach einigen Minuten eine hohe Gestalt aus dem Hintergrund der Vorhalle trat und sich ihm näherte ...
    Als er erwachte, durchfuhr ihn glühender Schmerz. Er preßte die Zähne zusammen und kämpfte die Wellen des auf ihn einstürmenden Schmerzes nieder. Nach einigen Minuten fühlte er sich kräftig genug, die Augenlider zu heben.
    Zuerst verschwammen alle optischen Eindrücke zu einem kreisenden Feuerrad. Doch allmählich begannen sich feste Konturen herauszuschälen; eine Panoramawand, ein niedriger Tisch, zwei bequeme Kontursessel, ein Einbauschrank, eine schmale Tür - und ein samtbraunes Gesicht, das sich über ihn beugte.
    „Können Sie mich verstehen, Terraner?" flüsterte eine rauhe Stimme auf Tefroda.
    Marat nickte, und erneut tobte der Schmerz durch seinen Körper.
    „Ja!" stieß er röchelnd hervor. „Was ist ... mit ...?"
    „Ruhig!" befahl die fremde Stimme. Sie klang keineswegs angenehm in Marats Ohren, war aber wiederum nicht abstoßend wie die Stimme des Rotgekleideten.
    Erst jetzt kam Marat die Erinnerung an den Kampf in der Halle, seine Flucht in einen von Automatwaffen und Detektoren abgesicherten Vorraum - und eine furchtbare Explosion ...
    Er hatte eine Mikro-Fusionsbombe geworfen!
    Kein Wunder, daß seine Haut wie Feuer brannte. Die Wand mochte der Wirkung von einer Zehntel Kilotonne TNT standgehalten haben, aber die durch die offene Tür brandende Glut hatte seine Kombination wahrscheinlich zu Asche verbrannt.
    Nein! berichtigte er sich im stillen. Dann könnte er jetzt nicht mehr leben!
    „Warum ... lebe ... ich?" Er würgte die Frage stoßweise heraus.
    „Sie haben anscheinend die Sicherungsautomatik vergessen, Terraner", antwortete ihm die Stimme des Tefroders. „Als die Glut auftraf, schloß sich im gleichen Augenblick das Panzerschott."
    „Ich ... verstehe", erwiderte Marat. Mühsam richtete er sich auf; zwei kräftige Arme unterstützten ihn dabei. Noch einmal verschwamm alles vor seinen Augen, dann blieb das Bild klar.
    Jean-Pierre Marat sah an sich herab. Die Kombination war geschwärzt und teilweise zerfallen. Stark gerötete Haut war durch die Löcher hindurch zu erkennen.
    Marat begriff, daß er noch einmal mit dem Leben davongekommen war. Aber für wie lange ...? Der Tefroder schien zu verstehen, was diesen Terraner bewegte. Er lächelte.
    „Seien Sie unbesorgt,

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