0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern
Transmitter haben, ist er schon in Betrieb. Jedenfalls sind wir nun ziemlich nahe dran."
Die Auswertung begann. Sie war einfach. Der Ursprung des Impulses konnte genau ausgemacht werden. Die Peilung ergab, daß der Transmitter fünfundzwanzig Kilometer in nordwestlicher Richtung entfernt war.
Mit Hilfe der Karte stellten sie fest, daß auch dort noch Gebirge war. Die Einpeilung wies genau auf einen riesigen Berg mit flachem Gipfel.
„Da müssen wir dann ja wohl mal hin", konstatierte Gucky, als die Berechnungen abgeschlossen waren. „Diesmal soll Sengu mich begleiten."
Kurze Zeit darauf teleportierten sie zu dem Gipfel.
Er war sehr imposant und bot von den Rändern des Plateaus aus einen überwältigenden Blick. Am Horizont lag das Meer, dazwischen erhoben sich die einzelnen Gebirgsketten. Das Gipfelplateau war mehrere Quadratkilometer groß, und es war unmöglich. es Meter für Meter abzusuchen.
Sengu war an der Reihe, seine Späherfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Gucky hingegen befaßte sich mit seinen Spezialinstrumenten, die er von Heinhoff erhalten hatte. Es handelte sich um winzige, aber sehr empfindliche Orter und Strahlensucher mit exakten Anpeilelementen.
Sengu saß auf einem kleinen Stein hielt den Kopf gesenkt und starrte auf die Felsen zu seinen Füßen. Dann schloß er die Augen.
Gucky bemühte sich, die Konzentration des Mutanten nicht zu stören. Er ging ein wenig abseits und begann mit seinen eigenen Messungen.
Nach fast zehn Minuten stand Sengu plötzlich auf.
„Es hat einfach keinen Sinn. Ich sehe nichts als Felsen. Das mag ja auch so sein, aber der merkwürdige Widerstand stört mich.
Wenn ich doch nur wüßte, was das ist. Wirklich ein Absorberfeld oder eine andere Abschirmung?"
„Wir wissen ja überhaupt noch nicht, ob was unter dem Plateau ist."
„Darum geht es nicht, Gucky. Es geht um den mentalen Widerstand den ich spüre. Praktisch ist meine Fähigkeit gestört.
Sie kommt einfach nicht zur Geltung. Es wäre so, als konntest du plötzlich nicht mehr teleportieren."
Gucky sah Sengu an und setzte sich langsam auf einen Stein.
„Was sagst du da? Wie kommst du darauf, Weißt du, daß du mich da auf eine ganz verrückte Idee bringst?"
„Wieso?"
„Tatsache ist, daß ich seit vorgestern Hemmungen habe, wenn ich teleportiere. Das fing eigentlich schon mit meinem ersten Fehlsprung mit Noir an, als ich im Meer landete Ich habe seit vorgestern Angst, daß ich woanders materialisiere, als ich eigentlich möchte. Jemand stört mich."
Sengu nickte.
„Na also, da haben wir es ja schon. Eine Art Psi-Sperre."
Gucky starrte ihn an, richtig erschrocken. Dann schüttelte er den Kopf.
„Eine richtige Sperre kann es nicht sein, denn dann könnte ich überhaupt nicht springen. Ich werde nur - nun, sagen wir mal behindert. Genau wie du. Es gibt also jemand, der von unserer Existenz weiß, sich aber nicht bemerkbar machen möchte.
Praktisch ist das der endgültige Beweis für das Vorhandensein Fremder auf Jago III - und doch genügt er nicht, um Rhodan restlos zu überzeugen."
„Keine Bange, das kann nicht mehr lange dauern."
Gucky wollte gerade etwas sagen, als eins seiner Instrumente ansprach. Ein heller Summton war zu hören, dann schlugen einige Zeiger aus. Auf einem winzigen Bildschirm erschienen schnell vorbeihuschende Wellenlinien.
„Energieechos ...!" staunte Sengu. „Wo kommen denn die her?"
Gucky ließ eine Peilantenne herumschwenken, bis sie nach Westen und deutlich dem Boden entgegenzeigte.
„Ja, Energieechos, und zwar sehr starke. Trotzdem behaupte ich, daß sie abgeschirmt werden. Es können nur winzige Spuren sein, die diese Abschirmung durchdringen. Sie sind es, die wir empfangen. Da sie aber noch immer ungewöhnlich stark sind, können wir es nur mit den Ausstrahlungen gigantischer Atomreaktoren zu tun haben - Energieerzeuger also, wie sie zum Betrieb eines großen Materietransmitters notwendig sind. Sengu, wir haben es geschafft. Wir stehen genau über der Station der Tefroder."
Sengu schüttelte den Kopf.
„Du kannst mir sagen, was du willst, ich verstehe noch immer nicht wieso ich sie nicht sehen kann. Ich kann doch sonst derartige Abschirmfelder durchdringen. Diesmal nicht. Ob sie eine neue Methode entwickelt haben?
„Möglich. Wir werden es bald wissen."
„Du willst hinabspringen? Blind teleportieren."
„Natürlich, aber nicht sofort. Das wäre verfrüht und viel zu gefährlich. Für das Unternehmen natürlich", fügte er hastig hinzu, um
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