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0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern

Titel: 0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den ganzen Andromedanebel erobert hatten. Das phantastischste aller Ereignisse war Wirklichkeit geworden: der Krieg zwischen zwei Galaxien.
    Daß Mercant unter diesen Umständen allein und schlafend ins neue Jahr gerutscht war, dürfte wohl verständlich sein.
    Der Dienstbetrieb ging weiter. Täglich kamen Rhodans Berichte an. Überall gelang es ihm, durch sein Erscheinen Ruhe und Ordnung wieder herzustellen, ohne daß er seine Flotte einsetzen mußte. Er versprach den Kolonialwelten, daß in Kürze ein vernichtender Schlag gegen den Feind geplant sei, und er ahnte noch nicht, wie nahe er damit der Wahrheit kam.
    Mercant wußte von Rhodans Sorgen, und so wartete er mit Ungeduld auf eine Nachricht seines kleinen Freundes Gucky, von dem er wußte, daß er selten Hirngespinsten nachjagte.
    Als er in seinem Büro saß und der Interkom summte, wußte er sofort, daß die schon so lange ersehnte Nachricht eingetroffen war. Er drückte auf einen Knopf, und nachdem die Hyperfunkstation sich gemeldet und die Direktverbindung hergestellt hatte, flammte der Bildschirm auf.
    Mercant erkannte das Gesicht von Kays Rasath, dem Kommandanten der ALDABON.
    „Ich habe direkt Sie verlangt", entschuldigte sich Rasath für sein Vordringen bis ins Allerheiligste. „Schon deshalb, weil ich notfalls dem Sonderkommando Ihre Anweisungen überbringen muß. Die Zerhacker sind eingeschaltet?"
    „Keine Sorge, Kommandant. Unsere Worte können zwar empfangen, aber niemals entschlüsselt werden. Sprechen Sie ruhig."
    Rasath berichtete, was sich auf Jago III ereignet hatte. Er übermittelte wortgetreu Guckys Botschaft und seine Bitte. Mercant stellte noch einige Fragen, dann versprach er Rasath, sofort Rhodan zu verständigen. Einen definitiven Bescheid allerdings konnte er noch nicht geben. Er versicherte jedoch, die ALDABON sobald als möglich anzufunken.
    Rasath bedankte sich.
    Der Schirm erlosch.
    Sekunden später verlangte Mercant eine Direktverbindung zu Perry Rhodan, dessen Aufenthaltsort bekannt war. Es dauerte zwei Stunden, ehe Rhodans Gesicht auf dem Bildschirm erschien.
    „Hallo, Allan. Was gibt es?"
    „Gucky, Sir. Sein Verdacht hat sich bestätigt."
    Rhodans Gesicht verriet kaum Erstaunen.
    „Habe ich es mir doch gedacht! Was ist passiert?"
    „Nicht viel. Heinhoff und seine Leute haben eine Beobachtungsstation auf Jago III errichtet. Gucky entdeckte in einem Gebirge eine stark abgeschirmte Energie- und Transmitterstation. Besatzung unbekannt, da ohne Ihre Genehmigung kein Vorstoß stattfinden soll. Gucky rät zu einem Großeinsatz mit allen Mitteln. Er ist überzeugt, es mit Tefrodern zu tun zu haben. Er wartet auf Ihre Weisungen."
    Rhodan strich sich über die Stirn als sei ihm plötzlich warm geworden.
    „Der geht wieder mal ran, der Kleine. Also gut, wozu raten Sie mir, Allan?"
    „Zum Angriff, natürlich. Auf keinen Fall können wir dulden, daß sich jemand auf unseren Kolonialwelten breitmacht. Schon gar nicht, wenn es sich um Tefroder handelt. Ich vermute ein Nachschubdepot, wahrscheinlich sogar einen Multiduplikator."
    „Die bei dem Springer gefundenen Ersatzteile weisen darauf hin", Rhodan überlegte. „Hier ist die Sache soweit in Ordnung. Ein Sondereinsatz ließe sich verantworten. Haben Sie die genauen Positionen?"
    „Ich kann Sie Ihnen übermitteln. Auch die Koordinaten der Ortungsstation. Gucky hat gebeten, keine Funknachrichten zu senden, damit die Tefroder nicht gewarnt werden. Er bittet um einen persönlichen Kurier."
    „Kann er haben. Sehr umsichtig von ihm, nicht wahr?"
    „Ich finde überhaupt, er hätte eine öffentliche Belobigung verdient. Ohne seinen Eifer wären wir niemals auf die Idee gekommen, eine Station der Tefroder auf Jago III zu vermuten.
    Wenn das stimmt, und ich zweifle nicht mehr daran, haben wir Guckys Mißtrauen sehr viel zu verdanken."
    „Eines Tages werden wir ihm einen Orden verleihen", versicherte Rhodan. Dann wurde er wieder ernst. „Ich werde alles in die Wege leiten und Sie benachrichtigen. Stehen Sie mit Rasath in Verbindung?"
    „Ja. Er wird unterrichtet, um notfalls eingreifen zu können."
    „Gut. Erwarten Sie meine endgültige Entscheidung morgen früh, Terrazeit. Sonst noch was?"
    „Nein, Sir. Unveränderte Lage."
    „Das ist schlimm genug."
    Der Schirm wurde dunkel.
    Mercant lehnte sich zurück und sah zum Fenster hinaus.
    Draußen schien die Sonne, und die Dächer der Häuser von Terrania glänzten, als waren sie aus Silber und Gold.
    Aber nicht alles, was glänzte, war

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