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0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern

Titel: 0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlummerndes Gehirn traf. Er wußte sofort, daß es nur John Marshall, der Chef des Mutantenkorps sein konnte. Es gab keinen besseren Telepathen als Marshall.
    „Gucky! So melde dich doch endlich! Ich nähere mich der angegebenen Position. Melde dich, damit ich dich anpeilen kann."
    „Hallo, John, alter Knabe! Genügt das als Impuls?"
    „Mehr Saft, wenn ich bitten darf."
    Das war ein Witz. Ein Telepath konnte nicht wie ein Funker „mehr Saft" in seine Sendungen geben. Der Ausdruck bedeutete in diesem Fall daß Marshall darum bat, Gucky möge ununterbrochen an sich und seinen Aufenthaltsort denken Was Gucky auch tat.
    Zehn Minuten später landete ein Jäger auf seinen Antigravfeldern.
    Die Luke öffnete sich, und dann kam John Marshall heraus. Er benötigte keinen Piloten; er hatte die Maschine allein geflogen.
    Gucky lief watschelnd auf ihn zu und sprang ihm regelrecht um den Hals.
    „Wie lange haben wir uns nicht gesehen, Kleiner?" sagte Marshall gerührt und tätschelte den Rücken des Mausbibers. „Ist schon lange her, was? Aber das Weltall ist groß, und die Zeit vergeht überall."
    „Wie richtig, guter Freund und Kampfgenosse", zwitscherte Gucky, ohne sich um die erstaunten Blicke der Abwehrleute zu kümmern. „Erst eine so ernste Angelegenheit wie diese führt uns wieder zusammen." Er löste sich aus der freundschaftlichen Umarmung und rutschte auf den felsigen Boden. „Na, was ist? Hat Perry nun einsehen müssen, daß er unrecht hatte? Hat er eingesehen, daß ich eine gute Nase für solche Dinge habe? Wird er mich nun endlich Offiziell zu einem Geheimagenten machen?"
    John Marshall wehrte entsetzt ab und begrüßte Heinhoff und die anderen Männer seines Kommandos.
    „Kleiner, das weiß ich doch nicht! Ich habe nur meine Anweisungen für diesen Fall, mehr nicht. Aber du kannst beruhigt sein. Rhodan hat dich sehr gelobt. Ohne deine Umsicht, so meinte er, hätten die gefährlichsten Situationen entstehen können. Es war ein neuer Transport von Siedlern hierher geplant. Außerdem sollte auf Jago III ein geheimer Stützpunkt der Abwehr eingerichtet werden. Wenn du die Tefroder nicht hier entdeckt hättest ..."
    Guckys Brust schwoll sichtlich an. Er stolzierte vor den Hütten hin und her. Vor Heinhoff blieb er stehen.
    „Na, was sagen Sie nun?" erkundigte er sich und triefte förmlich vor Überheblichkeit. „Sie mit Ihren Josef Band und Dorak Flench, oder wie die Knilche hießen. Was sind die schon gegen einen 00-Guck? Nichts, sage ich Ihnen. Rein gar nichts! Ich habe ja immer gewußt, daß besondere Talente in mir schlummern. Eine Spürnase muß man haben! Jawohl, muß man!"
    „Fein", sagte Marshall und folgte den Männern und Gucky in die Aufenthaltshütte. Er begrüßte Major Beham und setzte sich. „Wenn du so eine gute Spürnase hast, Gucky, dann wirst du uns jetzt die Ausmaße der geheimen Station mitteilen und uns verraten, wo wir den Roboterangriff ansetzen sollen. Ich nehme nämlich noch ein einziges Mal Funkverbindung zu Rhodan auf, und da möchte ich ihm die entsprechenden Daten durchgeben. Nun ...?"
    Gucky räusperte sich verlegen.
    „Das mit der Nase war ja nur symbolisch gemeint, John. Ich kenne die Größe der Station nicht. War ja auch noch nicht unten ...
    um gegen keine Befehle zu verstoßen!" fügte er selbstbewußter hinzu. „Jawohl, nur deshalb! Sonst hätte ich schon langst auf eigene Faust gehandelt und die Brüder aufs Kreuz gelegt."
    „So, das hättest du?" Marshall zuckte die Schultern. „Dann muß Rhodan also einfach angreifen, ohne mehr zu wissen als wir alle?
    Ziemliches Risiko, nicht wahr?"
    „Überhaupt keins", regte Gucky sich sofort auf. „Schließlich bekomme ich ja die Gasbomben und gehe vor. Wenn ihr mit den Robotern kommt, schlafen die Tefroder längst."
    „Hoffen wir es." Marshall zog einen Umschlag aus der Tasche und überreichte ihn dem Abwehrcaptain. „Das sind die Anweisungen für morgen nacht, Heinhoff. Sie haben Zeit genug, sie zu studieren. Hoffentlich haben Sie ein Bett für mich."
    Am folgenden Tag hatte Berl Kuttner ein Erlebnis, das er so schnell nicht vergessen würde. Trotz der Warnungen seiner Frau lieh er sich den Gleiter der Körners und flog zu Kusenbrin.
    Kusenbrin entsann sich seiner Geheimhaltungspflicht und sagte nichts, aber er konnte im Verlauf des Gesprächs doch nicht verhindern, daß ihm das Wort „Sturmberge" über die Lippen kam.
    Berl horchte auf, machte aber weiter keine Bemerkung dazu. Er besaß genügend Kombinationsgabe,

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