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0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

Titel: 0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder und sein blonder Schwarm
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interessieren. Ich bin vor wenigen Minuten auf dem New Jersey-Highway von einem grünen Rover 3000 belästigt worden.«
    Er sprach aufgeregt und stoßweise, sodass ich ihn nicht ganz verstand.
    »Was sind Sie?«, fragte ich.
    »Von einem Rover 3000 angefahren worden. Mein Oldsmobil ist hinüber. Schrottreif. Der Bursche besaß eine Stoßstange wie ein Panzer.«
    »Wie ist das passiert?«
    »Der Bursche setzte zum Überholen an, nachdem er mich vier Meilen verfolgt hatte. Ich blieb auf meiner Spur und jagte mit Vollgas über die Piste. Der Rover immer hinter mir. Plötzlich fiel er zurück. Ich dachte mir nichts, dabei. Aber dann heulte der Motor hinter mir auf. Auf der Überholspur jagte er heran. Seine Stoßstange bohrte sich seitlich in die Flanke meines Oldsmobil. Ich trat auf die Bremse und riss das Steuer nach rechts. Der Rover schlitzte mir mit seiner Stoßstange den Wagen wie eine Konservendose auf. Meine Steuerung blockierte. Ich jagte gegen einen Begrenzungsstein von Mannshöhe. Der Stein kippte um. Aber mein Wagen war ebenfalls hinüber.«
    »Und der Rover?«, unterbrach ich ihn.
    »Jagte weiter, als sei das Ganze ein besserer Witz gewesen.«
    »Erkannten Sie seine Nummer?«
    »Haben Sie schon mal die Nummer eines hinter Ihnen fahrenden Wagens notiert? Nein, Mister Cotton, und nachher hatte ich alle Hände voll zu tun, mich aus dem Schrotthaufen zu befreien.«
    »Erkannten Sie den Mann, der im Rover saß?«
    Der Wissenschaftler ließ eine Beschreibung vom Stapel, nach der ich jeden Mann von der Straße verhaften konnte. Aber vielleicht besaß dieser Gangster so ein Allerweltsgesicht.
    Phil sprang auf und kam zu mir herüber. Mein Freund sprach nur so laut, dass ich es hören konnte: »Hat Dr. Bend bereits die Polizei verständigt und wird Jagd auf den grünen Rover 3000 gemacht?«
    Ich gab die Fragen weiter. Dr. Bend bejahte sie.
    »Wo befinden Sie sich im Augenblick?«, fragte ich weiter.
    »Im St. Rochus Hospital in New Jersey. Aber ich denke, dass ich mit dem Taxi in einer guten Stunde im Labor bin. Denn für heute ist eine Versuchsreihe angesetzt.«
    »Well, lassen Sie sich von der Polizei begleiten, damit sich diese Geschichte nicht noch mal wiederholt«, sagte ich. »Wir sehen uns kurz nach Mittag bei Ihnen.«
    Dr. Bend hängte auf. Ich legte ebenfalls den Hörer auf die Gabel.
    »Dieser Gangster hat es eilig«, brummte Phil, »wenn man nur wüsste, was dahintersteckt, dass er alle Wissenschaftler ausschalten will.«
    Mein Freund marschierte im Office auf und ab.
    »Vielleicht gehört das zu seinem Auftrag, den er von der Konkurrenz bekommen hat«, suchte ich nach einer Erklärung.
    »Glaubst du wirklich, dass es eine Firma in den Staaten gibt, die Gangster mit solchen Aufträgen betraut?«, fragte Phil entrüstet.
    »In diesem Fall ist es witzlos, das zu glauben«, entgegnet ich. »John White würde es nicht tun, wenn es nicht um harte Dollars ginge. Es wird ein Objekt für ihn sein, das genug einbringt, um sich anschließend endgültig in den Ruhestand zu setzen. Nicht umsonst hat er so gut vorgesorgt und sich schon beerdigen lassen.«
    »Du meinst, er will unter falschem Namen untertauchen?«, fragte Phil.
    »Es wäre ihm fast spielend gelungen, wenn er nicht die Prints auf dem Panzerschrank vom Fisher-Labor hinterlassen hätte. Der Einbruch wäre von der City Police bearbeitet worden. Auf jeden Fall wäre John White nicht mehr ins Gespräch gekommen.«
    »Aber er ahnt, dass wir ihm auf den Fersen sind?«, kombinierte Phil.
    »Ja, er weiß es. Denn niemand anders hat auf dem Friedhof an seinem Grab Wache gehalten als er. Es muss sich um einen Zufall gehandelt haben, dass White auf dem Friedhof aufkreuzte, als wir die Leiche exhumieren ließen.«
    »Wissen Skylarc, Crowly und Miss Edwards, dass John lebt?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Vermutlich nicht«, antwortete ich. »Hier gibt es im Augenblick wenig zu tun für uns. Ich schlage vor, wir fahren nach Staten Island hinüber und sehen uns die Vorführung an, die Dr. Bend inszenieren wird.«
    »Okay, ich wüsste auch nichts Besseres«, stimmte Phil bei.
    Wir machten Ordnung auf unseren Schreibtischen, prüften die Pistolen und rüsteten uns für den Ausflug.
    Es war ein schöner Frühlingstag.
    Als Phil und ich das FBI-Gebäude verlassen wollten und uns ins Kontrollbuch 32 eintragen wollten, kam gerade für uns ein Gespräch an.
    »Hier Cotton«, meldete ich mich und presste den Hörer ans Ohr.
    »Hallo, Mister Cotton. Es ist etwas Fürchterliches

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