Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

Titel: 0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder und sein blonder Schwarm
Vom Netzwerk:
ihm um.
    »Interessant. Ein Rover mit der New Yorker Nummer, die der Wagen trug, ist hier gar nicht zugelassen. Diese Nummer gehörte einem Lancia Coupe, das gestohlen und zu Schrott gefahren wurde. Die Gangster haben das Nummernschild demontiert und es an einen anderen Wagen geheftet. Pech für Mister Benjamin, dass es ausgerechnet ein Rover 3000 war, mit dem Dr. Bend angefahren wurde. Sonst wäre niemand von uns auf die Idee gekommen, sich um einen grünen Rover zu kümmern. Also dieser grüne Rover wurde irgendwo gestohlen. Ich habe mir inzwischen die Fahndungsliste heraufbringen lassen. Ich schlage vor, wir quetschen den Burschen noch einmal aus.«
    Ich telefonierte nach Mister Benjamin. Er sah keineswegs mehr so zuversichtlich aus, als der Cop ihn wieder hereinbrachte.
    »Kann ich jetzt gehen?«, fragte er hastig.
    »Zuvor müssen Sie mir einige Fragen beantworten«, sagte ich. »Wo haben Sie den Rover 3000 gestohlen und wie kommen Sie in den Besitz des Nummernschildes, unter dem ein Lancia Coupe zugelassen war?«
    »Ich habe den Wagen gekauft«, sagte er frech.
    »Schön. Behaupten Sie lieber, der Wagen sei Ihnen geschenkt worden. Dann brauchen Sie keinen Kaufvertrag vorzuweisen. Mister Benjamin. Nicht wahr? Außerdem wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie uns Ihren wirklichen Namen nennen würden, damit wir die Sache abschließen können.«
    Mister Benjamin wirbelte wie der Wind herum, schnappte meine Schreibtischlampe und schleuderte sie in meine Richtung. Sie flog haarscharf an meinem Kopf vorbei gegen die Wand.
    Ich schnellte hoch und setzte über den Schreibtisch weg.
    Der Bursche nahm seine Zuflucht zu einem Stuhl, der direkt vor ihm stand. Er schwang ihn über den Kopf und ging rückwärts zur Tür.
    »Sie sind wahnsinnig, Mister Benjamin«, sagte Phil ruhig., Aber der Gangster musste mehr als einen Autodiebstahl zu verheimlich haben. Er drehte sich blitzschnell um und packte einen zweiten Stuhl. Mein Freund fing das staatseigene Möbelstück in der Luft auf und setzte es bedachtsam auf den Boden.
    »Nur kein Kleinholz«, sagte Phil und setzte sich in Richtung Tür in Bewegung.
    Der Bursche war gefährlicher als wir dachten. Er hielt plötzlich eine Browning in der rechten Hand. Phil und ich waren unbewaffnet. Unsere Halfter mit den Pistolen hingen am Garderobenhaken.
    »Stopp! Stehen bleiben!«, zischte Mister Benjamin.
    »Ein Autodieb wandert vielleicht für zwei Jahre hinter schwedische Gardinen«, sagte ich. »Aber ein Mörder hat kaum eine Chance, am elektrischen Stuhl vorbeizukommen.«
    »Ihr fangt mich nicht, G-men!«, knurrte er und zog sich immer weiter zur Tür zurück.
    »Achtung, der Bursche ist wahnsinnig!«, schrie Phil. Er wollte den Cop vor der Tür warnen. Der Officer begriff blitzschnell. Er riss die Tür auf und steckte seine 38er in unser Office.
    »Leg deinen Browning aus der Hand«, befahl ich. Der Gangster schwenkte die Pistole zur Tür.
    »Bleiben Sie draußen, Officer«, rief Phil. »Mit dem Burschen werden wir allein fertig.«
    Ich kam um meinen Schreibtisch herum und ging mit langsamen Schritten auf Mister Benjamin zu.
    »Bleib stehen, verdammter G-man. Sonst wirst du in drei Tagen beerdigt!«, knurrte er.
    »Wirf die Pistole weg«, sagte ich ruhig, ohne zu stoppen.
    »Du machst dich mit dem Instrument nur unglücklich. Auch für versuchten Mord gehst du dein restliches Leben ins Zuchthaus. Überlege es dir gut!«
    Der Gangster machte einige Schritte auf die Tür zu. Ich ging hinterher, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
    »Ich erledige euch alle!«, brüllte er. »Keinen Schritt näher!«
    Wenn ich den Arm ausstreckte, konnte ich ihm die Pistole aus der Hand nehmen. Aber der Bursche hielt den Finger am Drücker. Eine unbedachte Bewegung, und ich konnte an einen mehrwöchigen Erholungsurlaub denken, wenn ich überhaupt mit dem Leben davonkam.
    »Nehmen Sie Ihre Hände in die Höhe«, zischte ich. »Die Chancen für Sie sind gering.«
    Phil warf blitzschnell einen Stuhl um. Das Geräusch lenkte den Gangster für Sekundenbruchteile ab.
    Ich sprang vor und schlug ihm die Browning aus der Hand. Die Waffe flog durch die Luft und landete vor Phils Füßen.
    »Danke«, sagte mein Freund, bückte sich danach und kam mit vorgehaltener Pistole auf Benjamin zu.
    »Das war’s Mister Edward Hutton.«
    »Du dreckiger G-man«, kreischte der Mann. »Ich heiße nicht Edward Hutton.«
    »Du willst nicht Hutton heißen, weil du seit einigen Monaten wegen Falschgeldherstellung und Rauschgiftschmuggels

Weitere Kostenlose Bücher