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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn jedoch gegen ihn und sie einsetze, werde ich diesen Friedhof in ein Areal des Grauens verwandeln. Einen Friedhof der Zombies und Ghouls, denn sie werden anschließend auf mein Kommando hören und sich ebenfalls gegen Xorrons Totenheer stellen, das nach wie vor auf der Lauer liegt.«
    »Und was sollen wir?« schrie Hauke plötzlich. »Wir haben doch nichts getan…«
    Mit einer herrischen Bewegung schnitt Shimada dem jungen Mann das Wort ab. »Ihr wolltet den Horror. Jetzt habt ihr ihn. Es ist nicht erlaubt, mit Dingen zu spielen, die für Menschen besser unerreichbar geblieben wären. Durch eure Neugierde wurden sie geweckt, ihr tragt deshalb auch die Folgen…«
    Shimada brauchte keine weiteren Erklärungen mehr zu geben. Diese eine reichte aus, und die jungen Leute wußten, daß sie Gefangene dieses Dämons waren.
    Sie hatten sich praktisch in seine Hand begeben. Durch Koto.
    Als Hauke an seinen Brieffreund dachte, wurde er noch blasser. War Koto auch tot?
    Er wollte es genau wissen und stellte die diesbezügliche Frage an Shimada.
    Der Ninja-Dämon lachte. »Wer ist Koto?« rief er laut. »Ein Nichts, ein Niemand. Ich habe ihn vernichtet, denn ich brauchte seinen Körper. Nicht umsonst nennt man mich den Dämon mit den 1 000 Masken. Ich brauche eine Gestalt, nutze sie aus und erledige sie dann. Willst du sehen, was von ihm zurückgeblieben ist?«
    Shimada hatte die Frage zwar an Hauke gerichtet, doch damit auch alle anderen angesprochen.
    »Nein, nein!« Marc meldete sich. »Ich…«
    »Horror und Schrecken!« schrie Shimada dazwischen. »Ihr wolltet es haben, jetzt sollt ihr es bekommen. Ich zeige euch euren Koto. Schaut her!«
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, da bückte er sich, hob etwas vom Boden auf, brachte seine Hände in die Höhe und breitete sie aus.
    Zwischen seinen Fingern rieselte etwas nach unten.
    Grauer Staub!
    »Das war Koto«, erklärte er mit dumpfer Stimme. »Nun könnt ihr sehen, was von ihm geblieben ist. Staub, nur Staub…« Er schüttelte sich. »So ergeht es jedem, dessen Körper ich nicht mehr benötige. Ich werfe ihn weg, einfach fort…«
    Die Jungen waren fassungslos. Ihre Augen glichen starren Kugeln, ohne Regung, ohne Gefühl.
    Shimada aber kümmerte sich darum nicht. Für ihn waren andere Dinge wichtiger. Den Fächer hatte er, und er wollte ihn auch einsetzen.
    Deshalb streckte er seinen Arm aus und griff danach. Kaum hielt er ihn in der Hand, begannen seine Augen noch stärker zu strahlen. Ein blaues Leuchten ging von ihnen aus, und mit einer geschickten Bewegung klappte er den Fächer auseinander.
    Es lief wunderbar, ein Karten-Zauberer hätte dies nicht gewandter geschafft.
    Shimada hielt das kostbare Stück so, daß jeder der Anwesenden auf den Fächer schauen konnte.
    Sie sahen die Sonne.
    Als blutigroter Ball war sie auf beide Seiten des Fächers gemalt worden.
    »Die Sonne ist die Kraft des Heils, des Lichts«, erklärte Shimada den atemlos Lauschenden, »aber in meiner Hand wird sie zu einer gefährlichen Waffe. Ihr Lauf im All ist vorgeschrieben. Die Gestirne drehen sich um sie. Ob Erde, Mond, Mars oder Jupiter. Sie alle ziehen ihre Bahnen um die Sonne. Doch seht euch den Fächer genau an. Er besitzt an den Rändern die Tierkreiszeichen der Gestirne. Vor unendlich langer Zeit wußte man schon Bescheid über diesen Kreislauf, und man hat ihn dem Fächer mit eingegeben. Auf ihm ist dieses uralte Naturgesetz eingezeichnet. An den Regeln des Alls kann auch ich nichts ändern, aber dieser Fächer schafft es in Bereichen, die dem All gleichen. Ich kann die Zeiten verschwinden, ich kann die Toten zurückkehren lassen. All das ermöglicht dieser Fächer, der einst der Sonnengöttin gehörte, sich aber nun endlich in meiner Hand befindet. Und ihr werdet es erleben. Schaut genau zu, was ich mache, denn die auf diesem Friedhof liegenden Leichen sollen nicht länger in der feuchten Erde bleiben. Ghouls und Zombies gehorchten nicht nur Xorron, sie werden von nun an auch mir gehorchen. Aus diesem Grund habe ich den Fächer an mich genommen. Ihn stelle ich Xorrons wahnsinnigem Totenheer entgegen. Jetzt!«
    Das letzte Wort hatte seinen Mund kaum verlassen, als er mit zwei Fingern dorthin griff, wo sich die Tierkreiszeichen befanden.
    Er veränderte sie, schob zwei von ihnen zusammen und ein drittes ein wenig zur Seite.
    Er schuf die Basis, und die Gesetze der Schwarzen Magie reagierten so, wie Shimada es wollte…
    ***
    Bei der japanischen Botschaft hatte es für uns keinerlei

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