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0284 - Anschlag gegen die Erde

Titel: 0284 - Anschlag gegen die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkundigte sich Aboyer.
    „Kümmern Sie sich weiterhin um Krumar Rabkob", sagte Rhodan.
    „Der Rumaler scheint jeden inneren Halt verloren zu haben, seitdem er weiß, daß seine Frau ein Duplo ist. Trotzdem muß er am Tage der Konferenz einigermaßen vernünftig sein."
    Erstaunt begriff Aboyer, daß Perry Rhodan trotz aller Schwierigkeiten auch die kleineren Probleme nicht vergaß. Krumar Rabkob war nur einer von über tausend Abgeordneten. Aber gerade von ihm konnte die Opposition gegen Rhodan ausgehen.
    Aboyer bezweifelte, daß es Rhodan gelingen würde, auch alle Teile der zweiten Waffe rechtzeitig sicherzustellen. Die Teilstücke der MdI-Waffe konnten zu einer politischen Bombe werden, wenn die Abgeordneten herausfanden in welcher Gefahr sie geschwebt hatten, ohne daß Rhodan sie darüber informiert hatte. Wie man die Sache auch betrachtete, die Lage wurde mit jedem Tag, um den der Konferenztermin näherrückte, kritischer für Perry Rhodan und das Solare Imperium.
     
    *
     
    Krumar Rabkob schwang sich auf das Gleitband hinauf, ohne die Menschen rings um sich wahrzunehmen. Er hatte kein festes Ziel.
    Ohne zu wissen, wann er vom Hotel aufgebrochen war, irrte er seit Stunden durch die große Stadt. Der Lärm des Verkehrs, die grellen Farben der Werbefassaden, die dahinhastenden Menschen aller Hautfarben und das Durcheinander der Schaufenster verwuchsen zu einer scheinbar chaotischen Umwelt, die pausenlos auf Rabkobs Bewußtsein einhämmerte. Der Augenblick, da alles zu einem wahnsinnigen Kaleidoskop würde, schien nicht mehr fern.
    Jemand, der es eilig hatte und keine Rücksicht kannte, gab dem Rumaler einen Stoß. Fast wäre er vom Gleitband gefallen. In Gedanken weilte der Erste Schaltmeister auf Rumal, auf diesem stillen Wüstenplaneten. Er sehnte sich nach der Sicherheit der Schaltstation, wo außer dem Summen der Generatoren nichts zu hören war.
    Plötzlich sah Rabkob aus den Augenwinkeln ein Schaufenster, das seine Aufmerksamkeit erregte. Kleinere Komputer und positronische Schaltanlagen wurden dort ausgestellt. Rabkob sprang vom Gleitband und blieb vor dem Schaufenster stehen.
    Minutenlang starrte er versonnen in die Auslage. Endlich betrat er das Geschäft. Hier war es ruhig und angenehm warm. Rabkob holte tief Atem.
    Ein kleiner Mann im grauen Kittel fragte Rabkob nach seinen Wünschen. Er schien an seinem Kunden nicht besonders interessiert zu sein, denn wie alle Rumaler kleidete sich Rabkob unauffällig.
    „Ich bin der Administrator von Rumal", eröffnete Rabkob dem Geschäftsmann. „Ich interessiere mich für Schaltanlagen."
    Die Haltung des Verkäufers änderte sich schlagartig.
    „Entschuldigen Sie, Sir, daß ich Sie nicht sofort erkannt habe.
    Rumal ist schließlich in der gesamten Galaxis bekannt. Auch meine Firma schätzt das Rumalin." Er lachte, als habe er einen besonders gelungenen Scherz gemacht.
    „Ich interessiere mich für Schaltanlagen", wiederholte Rabkob beinahe stumpfsinnig.
    „Natürlich, Sir, natürlich. Wenn Sie mir nach hinten folgen wollen, wo sich der Ausstellungsraum befindet."
    Rabkob folgte der einladenden Geste des Terraners und stieg hinter ihm eine kleinere Treppe hinab. Sie gelangten in einen Ausstellungsraum, dessen Ausstattung Rabkob begeisterte. Mit raffinierten Beleuchtungseffekten hatten die terranischen Geschäftsleute ihre angebotenen Apparate aufgebaut. Der Erste Schaltmeister von Rumal blickte wie benommen auf das eindrucksvolle Bild. Er wurde fast an die Schaltstation auf Rumal erinnert.
    „Haben Sie einen besonderen Wunsch Sir?" erkundigte sich der Verkäufer.
    Rabkob nickte und ging zielsicher zwischen den aufgebauten Geräten hindurch. Vor einer größeren Schaltpositronik machte er halt.
    „Die Whistler Mark Vier", sagte der Terraner anerkennend.
    „Meiner Ansicht nach eines der zuverlässigsten Geräte, das wir verkaufen."
    „Es ist das zuverlässigste", bekräftigte Rabkob und seine Finger strichen über die kühle Metallverkleidung. „Wissen Sie überhaupt, was man damit anfangen kann?"
    „Eine ganze Menge", erwiderte der Verkäufer leidenschaftslos.
    „Ich muß Sie von Anfang an auf die lange Lieferzeit und den Preis dieses Gerätes aufmerksam machen."
    „Darf ich ein Experiment durchführen?" erkundigte sich Rabkob.
    „Ich weiß nicht ... „, begann der Terraner unsicher.
    „Ich bin Erster Schaltmeister von Rumal" sagte Rabkob leise.
    „Vielleicht wissen Sie, was das bedeutet. Niemand versteht mehr von positronischen Schaltanlagen als

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